„It never rains in Southern California“ singt Albert Hammond seit 1972. Nie traf das mehr zu als heute: Seen trocknen aus, Flüsse schrumpfen zu kleinen Rinnsalen – die USA ächzen unter extremer Dürre. Besonders stark ist Kalifornien betroffen. Dort war der vergangene Januar der trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in den 1870er Jahren. Winterregen gab es seit 2012 praktisch nicht mehr. Wo jetzt Schnee liegen sollte, klafft ausgetrockneter Boden. Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown zwingt seine Bürger mittlerweile, weniger Wasser zu nutzen. Dass dies dringend nötig ist, zeigt diese Visualisierung der New York Times. In Grafen und Karten wird deutlich, wie sich das Klima in den USA über die Jahre verändert hat.
Demnach gab es auch in den 1930er sowie in den 1950er Jahren sehr trockene Perioden. Die aktuelle Dürre dauert nun aber bereits seit fast vier Jahren an und kommt nicht wie frühere Trockenzeiten in Schüben von mal mehr und mal weniger trockenen Phasen. Nicht nur Kalifornien heizt auf. Zwar leidet der Bundesstaat am meisten, doch auch in Texas, Oklahoma und Nevada breiten sich Trockengebiete aus. Die USA sind ohnehin ein Land, dass fest im Griff der Naturgewalten steckt. Neben Dürre machen zum Beispiel auch Hurrikans und Erdbeben dem Land zu schaffen. Der Klimawandel könnte die Folgen verstärken.
In Kalifornien müssen jetzt die Versorgungsbetriebe den Wasserverbrauch um mindestens ein Viertel drosseln und überwachen, dass dies auch eingehalten wird. Von Rasen benässen und ausgiebigen Autowäschen können sich die Bürger jetzt erst einmal verabschieden.
ZEIT ONLINE hat im vergangenen Jahr den Naturkatastrophen in den USA die Serie „Im Griff der Naturgewalten“ gewidmet.
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