Die Premier League ist ein Phänomen. Ob der Strandhüttenvermieter in Thailand oder der Taxifahrer in Lagos – immer trägt irgendwo jemand ein Trikot von Manchester United oder dem FC Chelsea. Was die Vermarktung ihrer Liga angeht, sind die Engländer die wahren Weltmeister. Von der Beliebtheit der englischen Clubs können die meisten deutschen Vereine nur träumen. Und das, obwohl die Premier League sportlich gerade nichts auf die Kette bekommt. Kein einziger Verein konnte sich fürs Viertelfinale der Champions oder Europa League qualifizieren, was die Engländer in heftige Selbstzweifel stürzt.
Da guckt man doch lieber, wie sehr man überall gemocht wird. Dachte sich auch der Guardian und analysierte, welcher Verein in welchem Land wie viele Twitter-Follower hat. Heraus kam eine Weltkarte des englischen Fußballs und, wenn man so will, auch eine Weltkarte des Fußballgeschmacks.
So ist der neureiche und kühle FC Chelsea in Lateinamerika und Westafrika besonders beliebt. In Indien und Pakistan steht man auf Die Marke schlechthin, Manchester United. Der verspielte, aber chronisch unerfolgreiche FC Arsenal ist in Vietnam, China und Japan besonders populär. Und Fußballromantiker, die für den FC Liverpool ihr You’ll never walk alone schmettern, findet man vor allem in Thailand und Norwegen.
Natürlich spielen auch Legionäre eine Rolle. Der FC Chelsea ist in Portugal die Nummer eins, wahrscheinlich wegen des Portugiesen José Mourinho. Und der FC Arsenal in Deutschland, daran werden auch die Weltmeister Per Mertesacker und Mesut Özil ihren Anteil haben. In England selbst ist übrigens der FC Liverpool vorn. Sie haben eben Herz, die Engländer.
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