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Ein Tablet, sie alle zu knechten

 

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Je länger Frodo den einen Ring in Der Herr der Ringe bei sich trug, desto mehr ergriff er von ihm Besitz. Der Mediensturm, der täglich auf uns einbricht, kann eine ganz ähnliche Wirkung haben. Lange nachdem der Bildschirm aus ist, läuft das Kopfkino weiter. Soll es ja auch. Aber wann wird aus gesunder Begeisterung für Serien, Filme und anderen Medien eine zwanghafte Störung?

Eine Frage, die im Grunde nicht besonders neu ist. Cliffhanger gab es schon in Dallas. Fans mussten 1980 acht Monate warten, um in der neuen Staffel zu erfahren, wer den Ölbaron J.R. anschoss. Aber unser Medienkonsumverhalten hat sich seit damals stark verändert. Zum einen ist das schiere Angebot an Inhalten enorm. Zum anderen sind sie durch mobiles Internet jederzeit, überall und für jeden zugänglich.

Nur ein Griff in die Hosentasche kann uns vor Langeweile und lästigem Smalltalk bewahren. Das kann verführerisch sein. Gerade für Kinder und Jugendliche, deren Sozialverhalten sich noch entwickelt. Ob und wie gefährlich übermäßiger Medienkonsum für Heranwachsende ist, wird unter Experten bisweilen heftig diskutiert. Bis sich die Wissenschaft geeinigt hat, sollte man sich ab und zu an den Rat von Peter Lustig halten. Sie wissen schon, abschalten.

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