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Super Mario und die Evolution künstlicher Intelligenz

 

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=qv6UVOQ0F44&w=580&h=326]

Als Charles Darwin 1858 seine Theorie der Evolution veröffentlichte, wollte er damit die Entwicklungsgeschichte organischer Lebewesen erklären. Künstliche Intelligenz hatte er vermutlich nicht im Sinn. Doch inzwischen gibt es Software, die sich durch Trial-and-Error an ihre Umwelt anpasst. Zum Beispiel an eine Welt, in der Pilze laufen und Schildkröten fliegen.

Der YouTuber SethBling hat das Plug-in MarI/O für einen Emulator programmiert, mit dem sich Super Mario World auf einem modernen Computer spielen lässt. Die Erweiterung hat sich innerhalb eines Tages selbst beigebracht, einen Level des Videospielklassikers durchzuspielen. Der Schlüssel für solche sich durch ihre Umwelt weiterentwickelnde KIs sind sogenannte evolutionäre Algorithmen.

Diese Algorithmen errechnen, zu Anfang ausschließlich zufällig, Lösungskandidaten für eine bestimmte Problemstellung. Für MarI/O  lautet sie zum Beispiel, einen italienischen Klempner vom Anfang des Levels bis zum Ende zu befördern, ohne dass er stirbt. Die erfolgreichsten Lösungskandidaten oder „Spezies“ werden anschließend kombiniert, beziehungswiese „gepaart“. Dadurch entstehen nach und nach erfolgreichere, besser angepasste Generationen. Künstliche Evolution, die in Zukunft künstliche Intelligenz auf dem Niveau eines menschlichen Gehirns hervorbringen soll, oder darüber hinaus. Solche übermenschlichen Programme könnten alle großen Probleme der Menschheit lösen. Oder die Menschheit vernichten. Am besten, sie beschäftigen sich erst mal weiter mit Videospielen.

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