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Warum Auto-Alarmanlagen nichts bringen – außer Ärger

 

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Alarmanlagen in Autos bringen wenig. Und nerven. © Gary Gardiner/Bloomberg/Getty Images

Sind Sie nachts mal wieder aus dem Schlaf aufgeschreckt, weil auf der Straße die Alarmanlage eines Autos lautstark tönte? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass

a) so wie Sie auch Ihre Nachbarn genervt im Bett aufgeschreckt sind, kurz warteten, sich dann wieder umdrehten und versuchten, trotz des Krachs wieder einzuschlafen,

b) niemand die Polizei gerufen hat,

c) das Auto am nächsten Morgen unversehrt auf der Straße stand.

Denn wie das US-Blog Priceonomics schreibt, belegen Studien: Im überwiegenden Großteil der Fälle geht die Sirene gar nicht wegen eines versuchten Einbruchs in den Wagen los, sondern aus anderen Gründen – etwa wegen des starken Windes, der am Fahrzeug rüttelt. Weil das die große Mehrheit inzwischen längst weiß, reagiert bei einem Alarm heutzutage kaum noch jemand. Wird mal die Polizei gerufen, dann in der Regel nicht, weil der Anrufer einen Autodieb vermutet – sondern wegen Ruhestörung.

Kurzum: Auto-Alarmanlagen wirken nicht. Sie sollen Aufmerksamkeit erzeugen, bewirken stattdessen aber nur breite Genervtheit. Am Ende, so schreibt Priceonomics, sind die Alarmanlagen sogar kontraproduktiv: Das laute Geheul übertönt womöglich das Geräusch, das entsteht, wenn der Dieb die Autoscheibe einwirft und anschließend Gegenstände aus dem Fahrzeug klaut. Nur die Frage, warum die Autobauer die unnützen Dinger trotzdem noch in viele Wagen einbauen, kann auch das Blog nicht beantworten.

Vielleicht ist die Antwort simpel: Der Alarm gaukelt dem Pkw-Besitzer eine Sicherheit vor. Den Schaden haben die anderen – eine Nutzen-Kosten-Verteilung, die bei Autos auch an anderer Stelle vorkommt: Die Nutzer blasen ihre Abgase in die Luft, die Fußgänger und Radfahrer um sie herum dürfen das Zeug einatmen. Braucht es neben Abgasgrenzwerten auch eine Regelung für Alarmanlagen?

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