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Political Geschwätzness

 

Chrome-Erweiterung: Political Geschwätzness

Die richtige Browsererweiterung macht den amerikanischen Wahlkampf noch unterhaltsamer. Screenshot

 

Vor allem konservative männliche Politiker beklagen immer wieder eine „Kultur der political correctness“ – um dann über Frauen, Migranten, Homosexuelle oder Andersdenkende herzuziehen. Sie stellen sich als mutige Männer dar, die sich trauen, die Wahrheit zu auszusprechen. Es sind Männer wie Donald Trump. Dabei scheinen sie zu vergessen, dass sie auf Podien stehen, im Fernsehen gezeigt und im Internet geteilt werden. Um diese Blender zu enttarnen, hat nun der amerikanische Aktivist und selbst ernannte „permaculture gardener“ Byron Clark eine Erweiterung für den Browser Chrome geschrieben, der den Begriff „political correctness“ überall im Netz durch „treating people with respect“ austauscht. Sie heißt „PC2Respect“ und kann im Chrome Web Store heruntergeladen werden.

Das Ergebnis führt vor Augen, wie „political correctness“ als Kampfbegriff genutzt wird:

Darauf wurde der Informatiker und Netzvordenker Jürgen Geuter aufmerksam, der die Idee prompt für den deutschen Sprachraum umgesetzt hat. Seine Erweiterung ersetzt „political correctness“ durch „Haltung, andere mit Respekt zu behandeln“, was die Nachrichten gleich unterhaltsamer macht und die Äußerung als das enttarnt, was sie ist: Diskriminierung.

Clark schreibt inzwischen auf Twitter, dass 99% des Feedbacks zu der Erweiterung positiv sei – und die restlichen 1% sehr unterhaltsam. Inzwischen hat der Tweet, der alles ins Rollen brachte, über 15.000 Retweets – über die Clark aber nicht nur glücklich ist. Er freue sich zwar über die Aufmerksamkeit, wünsche sich aber, dass über andere Aktivisten mehr berichtet würde. Denn die machten deutlich bedeutsamere Arbeit.

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