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Quälendes Warten aufs europäische Festland

 

Lesbos: Quälendes Warten aufs europäische Festland
Die 6-jährige Yasmine aus Syrien nach ihrer Ankunft auf Lesbos Foto: © Zohra Bensemra/Reuters

Wir haben schon viele Fotos zur europäischen Flüchtlingskrise gesehen – meist mit beklemmenden und bedrückenden Motiven. In seiner ganz eigenen Liga spielt Paolo Pellegrin: Der Magnum-Fotograf ist vor allem für seine Schwarz-Weiß-Bilder aus Kriegs- und Katastrophengebieten bekannt (wenngleich er für uns nicht nur die Waffenruhe im Gazastreifen dokumentierte, sondern auch schon das Kohleabbaugebiet im brandenburgischen Welzow und für das ZEITMagazin den Hamburger Hafen ablichtete). Das New York Times Magazine zeigt eine Auswahl beeindruckender Pellegrin-Fotos vom Leid der Flüchtlinge auf Lesbos.

Die griechische Insel ist für Flüchtlinge ein Ort der Hoffnung. Zehntausende von ihnen, die meisten davon Syrer, wagen die kurze, aber gefährliche, Überfahrt von der Türkei in winzigen Fischer- oder instabilen Schlauchbooten – zu Festpreisen im vierstelligen Bereich.

Magnum-Fotograf Pellegrin besuchte Lesbos Anfang dieses Monats, während etwa 20.000 Immigranten auf ihre Registrierung warteten, die ihnen die Weiterreise aufs europäische Festland erlaubt – ein Prozess, der mittlerweile bis zu zwei Wochen dauern kann. Was diese quälende Wartezeit für die Flüchtlinge bedeutet, zeigt Pellegrin eindrücklich mit seinen Fotos.