Lange Zeit hatten Forscher gerätselt: Wie kommunizieren Giraffen untereinander? Geben sie dazu Töne von sich? Ein wissenschaftliches Paper zeigt nun: Ja, Giraffen haben ein eigenes Kommunikationssystem, das über Brummgeräusche funktionieren könnte. Das US-Magazin Wired stellt die Ergebnisse vor.
Lange Zeit kursierte das Gerücht, Giraffen seien stumm. Später entstand die Theorie, nach der sich Giraffen über tiefe Töne verständigten. Diese Töne seien in einem solch niedrigen Frequenzbereich, dass sie für Menschen nicht hörbar seien.
Beide Vermutungen können inzwischen von Anton Baotic und Angela Stoeger, Forscher am Lehrstuhl für Kognitionsbiologie der Universität Wien, und Florian Sicks, Kurator des Berliner Tierparks, ausgeschlossen werden. Die jahrelangen Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass Giraffen Informationen mittels tiefer Brummtöne übermitteln – die Sie auch im Wired-Audioclip hören können. (Assoziationen mit Elefanten- und/ oder Blauwallauten sind nicht ausgeschlossen.) Die Bedeutung der Geräusche ist bislang noch nicht erforscht.
Übrigens, hier noch ein Hinweis an zukünftige Giraffenforscher: Mit schnellen Ergebnissen ist nicht zu rechnen. Die drei Wissenschaftler haben mehr als 947 Stunden Audioaufnahmen aus drei europäischen Zoos ausgewertet.