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Das nicht ganz so ewige Eis

 

Grönland: Das ewige Eis
Die „New York Times „hat Forscher in Grönland begleitet und eine interaktive Reportage daraus gemacht. (Screenshot „Greenland is melting away“)

Die Arktis schmilzt, das ist keine Neuigkeit. Doch wer das große Tauen nicht mit eigenen Augen gesehen hat, kann den Wandel und seine Folgen kaum begreifen. Und wer war schon in der Arktis? Vermutlich die wenigsten. Deshalb hat sich die New York Times der Sache multimedial angenommen – und Forscher auf eine Expedition in den hohen Norden begleitet. 

Mit modernster Ausrüstung haben sich vier Journalisten auf den Weg in Grönlands ewiges Eis gemacht. Wobei „ewig“ bei diesen Bildern übertrieben scheint. Denn durch die Eiswüste strömen Flüsse voll strahlend blauem Schmelzwasser:

Die Eisflüsse münden direkt ins Meer. Lässt ihr Strom nicht nach, werden sie den Meeresspiegel in den nächsten Jahren bedeutend ansteigen lassen. Schmilzt das gesamte Eis in Grönland, könnte das laut des Artikels in der New York Times ein Plus von sechs Metern bedeuten.

Wie viel Wasser tatsächlich aus dem Norden in die Welt fließen wird, berechnen die Forscher derzeit. Mithilfe der Daten sollen sich Menschen, die in Küstennähe leben, auf den Anstieg des Meeresspiegel vorbereiten können. Eine interaktive Karte verdeutlicht das Ausmaß der Schmelze, die Kreise zeigen wie viel Wasser durch die Flüsse an der jeweiligen Stelle fließt:

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Auf der Karte sind die Größen der Flüsse eingezeichnet. (Screenshot „Greenland is melting away“)

Der Klimawandel wirkt sich allerdings nicht nur in der Arktis aus: Kürzlich berechneten Forscher, dass die Menschen im Persischen Golf spätestens im Jahr 2.100 nicht mehr ohne Klimaanlage überleben können. Hinzu kommen weltweit Unwetter, Überschwemmungen und sonstige Naturkatastrophen, sollte der Ausstoß klimaschädlicher Gase nicht bald drastisch sinken. Auf der UN-Klimakonferenz in Paris soll deshalb ein neuer Weltklimavertrag geschlossen werden. Das Ziel: Die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzen.