In San Bernardino, Kalifornien, erschießt ein Pärchen 14 Menschen und verletzt 17 schwer, in einer Frauenklinik in Colorado Springs tötet ein Mann drei und verletzt neun Menschen. Das sind nur zwei Beispiele aus den letzten Tagen. Solche Massenschießereien gab es in diesem Jahr statistisch gesehen mehr als einmal am Tag. Das zeigt eine erschreckende Grafik, die die Washington Post erstellt hat.
Das Attentat von San Bernardino fehlt in der Ansicht noch. Aber auch so sind die Zahlen schockierend: In den USA gab es im Jahr 2015 351 Massenschießereien. Das sind mehr, als das Jahr bisher Tage hat. Die Daten zu der Grafik kommen von der Website http://www.shootingtracker.com, auf der alle Massenschießereien der letzten Jahre aufgelistet sind, jeweils mit einem Link zu entsprechenden Medienberichten. Als mass shooting wird ein Angriff mit Schusswaffen eingestuft, bei dem mindestens vier Personen verletzt oder getötet wurden.
Mass shootings sind ein Phänomen, das 1. stark zunimmt und 2. in den USA viel ausgeprägter ist als anderswo, wie CNN festgestellt hat. In den Vereinigten Staaten gibt es mittlerweile fast so viele Tote durch Waffengewalt wie Verkehrstote.
Statistisch gesehen hat beinahe jeder Amerikaner eine Schusswaffe. Das zeigt sich auch im weltweiten Vergleich: Die USA stellen nur 4,43 Prozent der Weltbevölkerung, besitzen aber 42 Prozent der zivilen Schusswaffen. Einige Bundesstaaten in den USA haben als Reaktion auf die sich häufende Waffengewalt schon strengere Vorschriften eingeführt. Dass das kaum etwas bringt, zeigt eine Recherche der New York Times: Die Waffen finden ihren Weg auch in die Bundesstaaten mit den härtesten Gesetzen – und landen dann vor allem in den Städten.
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