Zwei Stunden und vierzig Minuten – so lange dauerte der Untergang der Titanic. Dass das Schiff auf seiner Jungfernfahrt einen Eisberg rammte, ist hinlänglich bekannt. Doch alles, was sich nach der Kollision ereignete, kennen die meisten von uns nur aus mittelguten Hollywood-Filmen. Eine Video-Rekonstruktion zeigt nun, auf historische und wissenschaftliche Fakten gestützt, wie das Schiff in Echtzeit sank.
In den 160 Minuten sieht man vor allem Außenaufnahmen des Schiffs. Die virtuelle Kamera fängt die Titanic aus allen Perspektiven ein, allerdings führt sie den Zuschauer nur selten durch die überschwemmten Innenräume, in denen Gegenstände wie Stühle und Kommoden nur noch zu erahnen sind. Die Geräuschkulisse wirkt glaubwürdig und verzichtet auf Effekthascherei.
Die Animation ist Teil des Projekts Titanic Honour and Glory. Das Ziel der Macher ist es, einen möglichst detaillierte, virtuell begehbare Titanic zu erschaffen – mit allen Räumen auf allen Decks. Nach drei Crowdfunding-Runden sind die Titanic-Fans zwar schon weit gekommen, aber finanziell noch immer weit vom Ziel entfernt. Das Echtzeit-Video soll die Wartezeit bis zum vollendeten Titanic-Rundgang verkürzen.
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