In Südamerika haben sich Millionen Menschen mit dem Zika-Virus angesteckt, Sportler nehmen aus Angst vor dem Erreger nicht an Olympia teil und auch in den USA wächst nach ersten Infektionen die Sorge. Mancher fragt sich daher: Sollte ich mich auch hierzulande vorsichtshalber gegen die Mücke, die das Virus überträgt, rüsten? Nun, ehe Sie viel Geld in Utensilien investieren, sollten Sie prüfen, ob Ihnen überhaupt eine Ansteckung droht. Dabei hilft eine interaktive Animation der Washington Post.
In einem kurzen Fragebogen müssen Sie angeben, wo Sie leben, wo Sie in nächster Zeit Urlaub machen wollen, wie Sie sich im Ausland verhalten und was Sie eigentlich über Zika wissen. Durch den Fragebogen leitet ein animierter Mückenschwarm, durch eine Art röhrenförmiges Terrarium fliegt. Wie viele Mücken den Rohren entkommen, hängt davon ab, wie der Befragte antwortet.
Kurzes Beispiel: Für eine Person, die in Deutschland lebt und dieses Jahr nur Urlaub in Frankreich machen möchte, ist das Risiko einer Zika-Infektion sehr gering. In der Grafik bleiben die meisten Mücken entsprechend im Terrarium, nur ein Bruchteil entkommt. Wer dagegen eine Reise nach Südamerika plant, trägt ein gewisses Risiko, kann die Gefahr einer Ansteckung zugleich aber reduzieren. Zum Beispiel mit Insektenspray, Moskitonetzen oder heller, langer Kleidung. Zusätzlich ist es hilfreich, sich vorher umfassend über Zika zu informieren.
Auch ob Sie ein Kind erwarten oder planen, wird abgefragt. Daraus errechnet das Modell die Schwere der möglichen Konsequenzen. Bei Erwachsenen verläuft die Infektion meist mit leichten oder gar keinen Symptomen und bleibt daher oft unbemerkt. Bei Ungeborenen jedoch kann das Virus in seltenen Fällen die Schädelfehlbildung Mikrozephalie auslösen. Werdende Mütter und Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten den offiziellen Empfehlungen folgen und nicht nach Brasilien reisen. Denn nicht einmal Ultraschall-Klimaanlagen und Kleidung mit Insektengift können sicher vor einer Zika-Infektion schützen.
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