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Malen nach Daten

 

Die Schweiz – gemalt mit ihren eigenen Wäldern. © NZZ
Die Schweiz – gemalt mit ihren eigenen Wäldern. © NZZ

Ach, diese Kunststudenten wieder. Haben sie diesmal den Laserdrucker gehackt, oder was? Schön sehen sie aus, diese monochromen Fleckenmuster. Aber halt, das ist ja …!

„So haben Sie das Land noch nie gesehen“, verspricht die Neue Züricher Zeitung ihren Lesern. Sie hat die Schweiz neu gezeichnet – aus Daten. Mal aus den gesammelten Glasfaseranschlüssen, dann allen Handyantennen oder den guten alten Telefonkabinen.

„Noch nie gesehen?“ Nun ja, das ist doch etwas grossspurig. Eher fällt auf: Die Schweiz entkommt auch im 21. Jahrhundert nicht ihrer Topografie. Das Leben spielt, die Wirtschaft rattert weiterhin im Mittelland – also im relativ ebenen Korridor zwischen Genf und St. Gallen. Die Natur, die Viehwirtschaft hingegen, sie hat sich in den Jura und die Alpen zurückgezogen.


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Ja, nett sehen sie aus, diese neu gezeichneten Schweizen. Aber auch für sie, wie für alle Daten und Karten gilt: Ohne Interpretation bleiben sie reine Oberfläche. Oder etwas böse gesagt: Kunststudenten-Kram.