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Barbie schwingt jetzt Säbel und trägt Kopftuch

 

Barbie schwingt jetzt Säbel und trägt Kopftuch
Die Fechterin Ibtihaj Muhammad bestreitet ihre Wettbewerbe auch mit einem Kopftuch und durfte die neue Barbie präsentieren. © Craig Barritt/Getty Images

Barbie, die Spielzeugpuppe mit den dünnen Hüften, dem Rehblick und den langen Beinen, trug lange fast ausschließlich: Minirock, Bikini, Hotpants oder Feenkleid. Im Lauf der Jahre allerdings wuchs die Garderobe: Sie kam als Ärztin, Astronautin oder Hausfrau daher. Frauenrechtlerinnen konnten sich mit der Puppe mit der Wespentaille trotzdem nur schwer anfreunden. „Barbie-Feministin“, wurde zu einem Schimpfwort für Frauen, die sich emanzipiert geben, es aber nicht sind. Jetzt emanzipiert sich die Puppe ihrerseits von einem angestaubten Klischee, künftig schwingt sie auch einen Säbel und trägt Hidschab.

Der Spielzeughersteller Mattel wird ein Modell auf den Markt bringen, das die Fechterin Ibtihaj Muhammad zum Vorbild hat. Die 31 Jahre alte US-Amerikanerin ist Muslima – und kämpft mit Kopftuch bei den Olympischen Spielen. „Ibtihaj inspiriert Mädchen und Frauen allerorten dazu, sich über Grenzen hinwegzusetzen“, teilte der Hersteller mit. Die neue Barbie solle demonstrieren, „dass Mädchen alles können“. Ab nächstem Jahr soll das Modell im Laden stehen.

Muhammad freute sich über die Würdigung. „Ich bin so stolz, dass kleine Mädchen nun überall mit einer Barbie spielen können, die sich entschlossen hat, einen Hidschab zu tragen“, schrieb die Athletin auf Twitter.

Mehrere Promis hatten bereits die Ehre, zur Barbie zu werden: Gabrielle Douglas oder das Plus-Size-Model Ashley Graham. Barbies männliches Ebenbild, Ken, ist übrigens auch nicht mehr nur der weiße, heterosexuelle Langweiler im Einheitslook mit Waschbrettbauch: Ken-Puppen gibt es inzwischen in drei Körperformen und sieben verschiedenen Hautschattierungen.


Weitere Netzfundstücke gibt’s im Teilchen-Blog.