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Empörung? Wir sagen „Nein, danke“

 

 

Edeka hat es wieder getan – kurz vor dem Muttertag am 12. Mai hat die Supermarktkette einen neuen Werbespot veröffentlicht. Gespottet wird darin über die vermeintlich unfähigen und tollpatschigen Väter. Und nun wird wieder von “Empörungswellen” berichtet und gar von einem Boykottaufruf gegen den Lebensmittelhändler ist die Rede. Doch möchten wir uns wirklich darüber empören? Nein, danke.
Ja, ich verstehe, warum viele Menschen diesen Werbespot sexistisch und väterfeindlich finden. Denn er bedient Stereotype, die wir als Gesellschaft doch längst hinter uns gelassen haben sollten.

Doch was, wenn Jean Remy von Matt und seine “Werbejünger” sich nur satirischer Mittel bedient haben? Und was, wenn für einige dieser Clip wirklich auch ein Stück weit Realität darstellt? Überhöhen wir gar einen Clip und wird damit ein Edeka-Werbespot zum Thema der Woche, wie vergangene Woche der Spargel?


Nun bin ich kein Vater, und deswegen habe ich mal jemanden gefragt, den dieser Clip betrifft – meinen Vater. Selbst Werber und ja, Vater. Empört er sich? Und wie, aber nicht über die Väter, die als komplette Versager dargestellt werden, sondern über die oberflächlich dargestellte Rolle der Mutter. Ist unsere Mutter nur ein “Sicherheitsnetz” für die Momente, in denen Papa wieder nervt, mir nicht zuhört oder mir die Haare beim Kämmen entreißt? Nein, denn eine Mutter ist so viel mehr, und das sollten auch die Kollegen von Edeka und Jung von Matt erkannt haben. Empörung aus!