Dass man beim Autofahren nicht telefonieren sollte – geschenkt. Aber wie sieht es aus, wenn man am Steuer schnell einen Schluck Kaffee trinkt? Oder nur ganz kurz aufs Handydisplay schaut? Das US-Magazin GOOD hat ein Video aus der Perspektive des Fahrers gedreht, das verdeutlicht, wie leicht man sich beim Autofahren ablenken lassen kann.
Rein ins Auto, Radio an, Kaffeebecher in der Hand, Mobiltelefon auf der Ablage. Eine Fahrt ins Büro soll schließlich möglichst komfortabel sein, zudem kann man drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: sich den Koffein-Kick geben, Nachrichten hören und checken, wenn der Schwarm eins unserer Facebook-Postings liked. Doch all das lenkt vom Autofahren ab. So sieht es zum Beispiel aus, wenn man kurz aus dem Kaffeebecher trinkt:
Zwei Sekunden lang ist die Fahrbahn quasi nicht zu sehen. Moment, werden Sie sagen, zwei Sekunden sind, nun ja, nur zwei Sekunden. Stimmt. Allerdings bedeuten zwei Sekunden bei einer Fahrgeschwindigkeit von 100 km/h immerhin eine zurückgelegte Strecke von 54 Metern.
Genauso verhält es sich beim Checken des Smartphones:
Das Fokussieren aufs Display lässt die Umgebung in der Unschärfe verschwimmen. Aus dem Augenwinkel sieht man nur wenig und kann in der Regel nur dann reagieren, wenn es schon zu spät ist. Ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg für die Handynutzung am Steuer sind für viele Fahrer wohl nicht sonderlich abschreckend: Im letzten Jahr wurden fast 400.000 Autofahrer bei der Benutzung ihres Mobiltelefons erwischt.
- Simsen, bis es kracht: Viele glauben, Multitasking am Lenkrad ist ein Kinderspiel. Die Gefahr der Ablenkung ist enorm, und das Problem nimmt zu – weil die Autohersteller es forcieren. Lesen Sie hier, wie.
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