Der britische Fotograf Nick Brandt fotografiert seit der Jahrtausendwende wilde Tiere in Ostafrika. Damals hatte er noch keine Ahnung, dass an den Orten, an denen er Elefant, Schimpanse und Zebra ablichtete, 16 Jahre später kein wildes Tier mehr leben würde. Das Wall Street Journal zeigt eine Auswahl von Brandts Bildern – horizontal aneinandergereiht.
Heute ist Savanne zum Tagebau geworden, der Dschungel zum Fabrikgelände oder zur Müllkippe. Der Kontrast hat Brandt zu seinem neuen Projekt Inherit The Dust inspiriert: Er druckte die alten Tierbilder lebensgroß aus und stellte sie dort auf, wo sie vor Jahren entstanden waren.
Das Projekt ließe sich eigentlich auch in Deutschland schön umsetzen. Wenn der Nabu hier gegen Bauprojekte klagt, weil Wildkatzen oder Fledermäuse in Gefahr sind, wird das von vielen Menschen belächelt. Das Bild einer Wildkatze am Autobahnrand könnte die Autofahrer aber daran erinnern, dass sie sich in ehemaligem Wildterritorium bewegen.
Live sind die Bilder seit dem 3. März in der Edwynn Houk Gallery in New York zu sehen, ab dem 12. Mai bei Camera Work in Berlin.
(Update: In einer früheren Version des Artikels hieß es, die Washington Post zeige die Bilder. Richtig ist, dass das Wall Street Journal die Fotos von Nick Brandt zeigt.)
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