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KZ Auschwitz in elf Video-Stolpersteinen

 

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„Wir haben nur Totenmeldungen geschrieben, in Tag- und Nachtschichten. Nicht Totenmeldungen von denen, die nach Auschwitz deportiert und sofort in den Gaskammern getötet wurden, von denen gab es keine Namen und Zahlen – sondern von denen, die im Lager waren und als Häftlinge gestorben sind, gestorben wurden.“ Historische Originalberichte von Überlebenden des KZ Auschwitz haben der Radiosender N-Joy und Studenten der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) mit künstlerischen ein- bis zweiminütigen Bewegtbildsequenzen animiert.

Die Redakteure hatten für das Projekt monatelang in den Schallarchiven des NDR recherchiert und Kontakt mit Überlebenden und deren Nachfahren aufgenommen. Im Anschluss setzten die Studenten in Zusammenarbeit mit dem NDR die O-Töne visuell um – mit Zeichnungen, Fotos, Computeranimationen.

Das Projekt schlägt eine Brücke – von historischen Tondokumenten bis ins heutige YouTube-Zeitalter. Einen anderen Ansatz verfolgt der Fotograf Christopher Furlong: Er hat die letzten Zeugen des KZ Auschwitz porträtiert. Bundespräsident Joachim Gauck warnte anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor einem Schlussstrich unter die Beschäftigung mit dem Holocaust. „Es gibt keine deutsche Identität ohne Auschwitz“, sagte Gauck.