Niemand von uns verschickt einen ironisch gemeinten Satz, ohne sicherzustellen, dass dieser auch als solcher erkannt wird. Also hängen wir – grins! – einen Smiley an. Doch auch dieser kann missverstanden werden, wie eine Studie der University of Minnesota zeigt. Schuld daran sind die unterschiedlichen Darstellungsformen unserer Betriebssysteme.
Die Forscher haben einen der beliebtesten Emojis näher untersucht – das „grinning face with smiling eyes“. Sie stellten fest: Wenn dieser über beide Ohren strahlende Smiley das Samsung- oder LG-Handy verlässt, kommt er auf Apple-Geräten als zähnefletschender Griesgram an. So zumindest interpretieren es die Teilnehmer der Studie. Der Emoji des iOS-Smartphones wird auf einer Skala von -5 (negativ) bis +5 (positiv) mehrheitlich im Minusbereich verortet. Die meisten Teilnehmer haben sogar eine Wertung von -3 angegeben. Immerhin kommt der Emoji im Durchschnitt allerdings auf fast -1. Die Android- und Microsoft-Emojis werden mehrheitlich sehr positiv wahrgenommen.
Erschwerend kommt hinzu, dass Emojis – abgesehen vom Handymodell – auch in verschiedenen Messengern und Browsern unterschiedlich aussehen und somit unterschiedlich verstanden werden. Also passen Sie auf, in welchem Kontext Sie Ihr Grinsegesicht verschicken. Es könnte enden wie in diesem Beispiel:
- Emojis verändern die digitale Kommunikation, manche sehen in ihnen sogar eine eigene Sprache. Aber wer entscheidet, welche Symbole aufgenommen werden und welche nicht? Unser Artikel verrät’s.
- Der augenrollende Smiley ist der beliebteste Emoji-Newcomer. In Zeiten, da aus emotionalen Nuancen sofort ein Shitstorm entstehen kann, ist er ein Punkt der Hoffnung, findet Elisabeth Rank.
- Der :-) war gestern, findet unser Autor. Was Emojis mit Hieroglyphen zu tun haben, erfahren Sie hier.
- Details zur Untersuchung der University of Minnesota (und weitere Infografiken) finden Sie in diesem PDF und in diesem Blogbeitrag.