Es gibt spitzfindige Menschen, die im Spielfilm Troja ein Flugzeug entdeckt haben wollen. Es sei in einer Szene über Achill hinweggeflogen. Und sie haben noch etwas Brisantes herausgefunden: Achill sei gar kein sagenhafter Held, sondern bloß der schnöde Brad Pitt. Menschen, die sich ein Hobby daraus machen, anderen Fehler nachzuweisen, suchen auch gern den Himmel nach unerklärlichen Objekten oder chemischen Spurenelementen ab. In Spielfilmen entdecken sie oft noch tiefere Abgründe.
Das Online-Magazin Slate hat neues Material für Fehlerdetektive: In einem Video-Beitrag entlarvt es höchst unangenehme filmische Schwindeleien. Es gebe unzählige Szenen in Fernsehserien, in denen zwar Kaffeebecher gezeigt werden, sich aber darin gar kein Kaffee befinde! Herr Darboven findet das gar nicht lustig. Die Filmausschnitte im Video liefern eindeutige Beweise: Die Darsteller halten den Pappbecher so, wie man nur einen leeren Pappbecher halten kann. Sie kippen oder schütteln ihn oder laufen frei mit ihm herum. Nur verschütten tun sie nichts.
Wen das zur Weißglut treibt, der findet auf Instagram unter #EmptyCupAwards noch mehr verräterische Clips. Dem Slate-Autor gehe es dabei nicht darum, ganze Serien zu entzaubern. Er wolle vielmehr eine Botschaft an alle Regisseure senden, dass es respektlos gegenüber den Zuschauern sei, Kaffeetrinken im Film nur vorzutäuschen.
Die Gilmore Girls sind übrigens die allergrößten Kaffeebetrügerinnen. Fernsehzuschauer bestellen ihr Abo ab. Wir kochen uns erstmal einen Espresso.