Die AfD sieht den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kritisch, und das ist ihr gutes Recht. Jetzt will sie etwas gegen ARD und ZDF und die vielen anderen Sender tun, aber was? Da scheint sich die Parteivorsitzende Frauke Petry noch in einer, sagen wir, Findungsphase zu befinden.
Um diese zu überbrücken, trollt sie die Landesregierung von Sachsen mit einer Großen Anfrage. Über diese Anfragen können sich Abgeordnete im Detail über ein Thema informieren lassen, die Regierungen sind zur Auskunft verpflichtet. Darum kann eine kluge, geschickt formulierte Frage eine Regierung unter Druck setzen und unliebsame Informationen zutage fördern.
Viele der Fragen Petrys zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk machen eher nicht den Eindruck, als wären sie besonders klug durchdacht. Zum Beispiel fragt sie, welche Quellen die Journalisten benutzen – was sich hoffentlich der Kenntnis der Landesregierung entzieht. Und sie fragt suggestiv: „Sagen die reinen Einschaltquoten bereits etwas über die Interessen der Zuschauer aus?“
Andere Fragen sind berechtigt, allerdings: Das Dokument enthält ganze 785 Fragen, wenn man alle Unterpunkte mitzählt. Es wirkt wie das unbereinigte Ergebnis eines Brainstormings oder wie ein Versuch, die Verwaltung der Landesregierung lahmzulegen.
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Und schließlich meldet sich auch das ZDF selbst zu Wort:
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