Hierzulande wirbt das Dating-Portal Elite Partner mit dem Slogan „Für Singles mit Niveau“ und möchte damit vor allem Alleinstehende mit höherem Bildungsniveau miteinander verbinden. So ähnlich muss wohl auch der Ansatz der Macher der App Highblood gewesen sein. Der Versuch ging nur völlig daneben. Die Dating-App aus Singapur, die mit dem Slogan „Rise above all“ wirbt, richtet sich an diejenigen, die ihre Liebschaften anhand ihres Kontostandes aussuchen.
Mit der neuen Werbekampagne, die das Unternehmen auf Facebook postete, wird klar, was man bei Highblood definitiv nicht findet: Escorts, Hausmädchen und vor allen Dingen „banglas“. „Banglas“ ist ein rassistischer Begriff für bangladeschische Wanderarbeiter in Singapur. Im vergangenen Jahr waren dort rund 315.000 Bauarbeiter aus Bangladesch beschäftigt.
Auf Anfrage des amerikanischen Onlineportals Mashable wies Herbert Eng, Gründer der Dating-App, den Rassismusvorwurf von sich: „Wir sind nicht rassistisch, denn die Wissenschaft hat bewiesen, dass es genetisch … keinerlei Unterschiede zwischen den Rassen gibt.“
Wer bei Highblood demnächst die „große Liebe“ finden möchte, wird vorher überprüft – Ausbildung, Einkommen und Beruf sind entscheidend. 100 Liebesuchende konnte die App mit dem Konzept bisher überzeugen. Wer jedoch keine Abschlusszeugnisse angesehener Schulen oder ein üppiges Bankkonto vorweisen kann, dem wird geholfen. Gegen eine Zahlung von 100 US-Dollar kann man die Anforderungen umgehen. Das kann sich ein „Banglas“ natürlich nicht leisten.
Im Netz sorgte die App bereits für Furore: