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„Flieg gegen einen anderen, du Schwuchtel!“ Auf den Dächern von Rocinha ist kein Platz für Political Correctness. Über dem größten von Rio de Janeiros Armenvierteln, den sogenannten Favelas, tobt ein Luftkampf.
Geführt wird er nicht etwa vom Militär oder der Polizei, die dort wegen ihrer Härte gefürchtet ist. Bewohner des Viertels lassen Drachen steigen, mit denen sie gegeneinander antreten. Gewonnen hat nicht, wer die spektakulärsten Manöver fliegt, sondern wer die Schnur des Gegners durchtrennt. Dafür überziehen sie ihre eigene Drachenschnur mit einem speziellen Wachs, in den sie zerstoßenes Glas rühren. „Soltar Pipas“ heißt diese Art des Drachensteigens in Rocinha.
Guilherme Tensol und Leandro HBL haben einige der Himmelskrieger von Rio mit der Kamera begleitet. Sie zeigen, was es für die Ärmsten der brasilianischen Metropole bedeutet, ein Stück Papier an eine Schnur zu binden und es vom Wind tragen zu lassen. Sie zeigen, warum junge Männer dafür bereit sind, zu bluten.
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