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“Du stirbst nur einmal im Leben”

 

“Es waren Kinder an Bord. Wir hatten solche Angst und haben uns nicht bewegt, um ihnen zu helfen.” Mohammed wirkt erschöpft, als er von seiner Überfahrt von Algerien nach Europa erzählt. Iyla, sein eineiiger Zwillingsbruder, berichtet von Menschenschmugglern in Libyen, die die beiden Syrer gefangen hielten und mit Waffen bedrohten. Für ihr Ziel Europa haben sie ihr Leben riskiert.

Allein in den vergangenen Tagen sind Hunderte Flüchtlinge bei dem Versuch, über den Seeweg nach Europa zu gelangen, gestorben. Immer wieder kentern die Boote, die Schleuser bis an den Rand mit Flüchtlingen beladen. Das wissen auch die Zwillinge, als sie 3.000 Dollar zahlen, um an Bord eines Flüchtlingsbootes gehen zu dürfen. “Jedes Mal, wenn das Boot wackelte, fühlte es sich es so an, als würde es gleich kentern.”

Im Gegensatz zu vielen anderen schaffen es die beiden Syrer nach Lampedusa, einer kleinen italienischen Insel zwischen Malta und Tunesien. Sie sind mit etwa 1.000 anderen Männern, Frauen und Kindern in einer Auffangstelle für 400 Flüchtlinge untergebracht. Hier erzählen sie der UNHCR-Reporterin Kate Bond ihre Geschichte.
Iyla und Mohammed bereuen ihre Flucht nicht. Sie ziehen es vor, auf der Suche nach einem besseren Leben zu sterben als in den Trümmern ihrer Heimat Aleppo. “Du stirbst nur einmal im Leben”, sagt Mohammed.

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