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Alles sieht geil aus, solange man es aus der Egoperspektive filmt. Ein Trugschluss, der gleichermaßen das Gemüt professioneller Filmemacher und die Server von YouTube, Vimeo und Co. belastet. Im Netz kursieren unzählige belanglose Clips junger Menschen, die sich ihre Kamera um den Kopf schnallen. Und wer hat Schuld daran? Der Zeitgeist und die Industrie, die aus ihm Kapital schlägt.
Wie sollen leicht zu beeinflussende Teenager in muffigen Kinderzimmern auch der sonnengefluteten Welt von GoPro-Werbeclips widerstehen? Der eindeutige Marktführer im Geschäft mit sogenannten Action-Cams wird nicht müde zu demonstrieren, was einer GoPro im Regelfall so vor die Linse kommt: Sonne, Surfen und Señoritas. Die Entscheidung, ob der Kauf eines sehr teuren Würfels mit Aufnahmefunktion die „drei S“ bedingt oder andersherum, obliegt den Kunden.
Ganz unschuldig sind die aber auch nicht. Digital Natives lieben es, sich durch Bewegtbild zur Schau zu stellen, Abonnenten im Stundentakt mit Vlogs zu versorgen. Noch wichtiger macht man sich nur noch, wenn man andere zwingt, die Welt aus der eigenen Perspektive zu sehen. Eine Generation von Egomanen wächst heran, die ihre Sicht auf die Welt zum Nabel der Meinungsbildung kürt. Eine recht einseitige Weltsicht, die das Video zu Recht persifliert.
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