Was hat einen Griff, in der Regel Rollen und ist 55 x 35 x 20 Zentimeter groß? Richtig, es handelt sich um ein zugelassenes Handgepäckstück im Flugzeug. Die Maße sind neu, die International Air Transport Association (IATA) hat sie nun vorgeschlagen, der Dachverband der Fluggesellschaften. Das erlaubte Handgepäckstück wird damit in vielen Fliegern in Zukunft kleiner sein. Bislang empfahl die IATA als Richtwert 56 x 45 x 25 Zentimeter.
Das alte Maß war aber so wenig bindend, wie es das neue ist – Airlines können selbst über die Handgepäckbestimmungen entscheiden. Entsprechend unterschiedlich sind die Bestimmungen von Gesellschaft zu Gesellschaft. Ein Ziel der IATA ist es, eine Standardgröße für Handgepäck zu schaffen, die dann zumindest bei den meisten großen Airlines gilt. Mit dem neuen vorgeschlagenen Richtmaß – in Inches: 21.5 x 13.5 x 7.5 – hätte jeder Passagier eines Flugzeugs von 120 oder mehr Sitzplätzen die Möglichkeit, ein Handgepäckstück mit an Bord zu nehmen, heißt es zur Begründung.
Bei der Lufthansa und bei Air Berlin gilt bislang das Maß 55 x 40 x 23 Zentimeter. Ein Gepäckstück in den neuen IATA-Maßen fasst knapp zwölf Liter weniger. Zwölf Liter, das ist ein Schwips für mindestens vier Personen. Beziehungsweise, weil man Flüssigkeiten ohnehin nicht literweise mit in die Flugzeugkabine nehmen darf: jede Menge Unterhosen. Bücher. Kram.
Bei American Airlines sind derzeit 56 x 36 x 23 Zentimeter zugelassen. Die Bestimmungen von Delta und United Airlines unterscheiden sich geringfügig.
Welche Fluggesellschaften der Richtlinie folgen werden, ist noch nicht bekannt. Die Lufthansa und sieben weitere Airlines jedenfalls haben einem Medienbericht zufolge angekündigt, das neue IATA-Maß zu übernehmen. Wer sich schon einmal freuen kann: die Hersteller von Rollkoffern. Es kann sein, dass bald viele neue Exemplare verkauft werden.
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