Steht der Urlauber mit einem Bein im Meer, hat er Zeit für die wirklich großen Fragen des Lebens. Sein weitschweifender Blick geht über die mit Kindern beladenen Luftmatratzen hinaus auf die schmale Linie zwischen tiefem Meeresblau und hellem Schäfchenhimmel. Was mag wohl dahinter liegen?, fragt er sich, bevor er andächtig den Rückweg zu seiner Strandliege antritt. Die Karte von Eric Odenheimer, welche von der Washington Post gezeigt wird, gibt eine im wahrsten Sinne des Wortes weltliche Antwort darauf. Sie zeigt Länder, die auf demselben Breitengrad liegen.
Folgt man auf dem Globus den Breitengraden der europäischen Länder, die auf der Karte in verschiedenen Farben dargestellt werden, findet man sie erstaunlich weit im Norden der USA. Madrid etwa liegt auf der Höhe New Yorks, Paris nördlicher als Quebec. Zwar teilen Breitengrade die Welt in vier Klimazonen, doch für das Klima sind auch Winde und Meeresströmungen wichtige Faktoren. Das Wetter zweier Städte, die auf demselben Breitengrad liegen, kann also unterschiedlich sein, selbst wenn sie derselben Klimazone angehören.
Die Frage, was hinter dem Horizont liegt, lässt sich also ganz einfach beantworten. Udo Lindenberg hatte mit seiner Songzeile recht: Hinterm Horizont geht’s weiter.
Weitere Teilchen finden Sie hier.