Was dem einen sein Zuhause, ist dem modernen Kosmopoliten sein Flughafen. An manchen Orten verweilt der Meilensammler, an anderen reist er schnell weiter. Ein Flughafen benötigt für ihn mehr als Starbucks und die Toblerone-Deals im Duty-Free-Shop. Massageliegen gaukeln ihm dort körperliche Nähe vor, wo Alltagsstress und Anschlussflüge ihm solche verwehren. Mit Eleganz gleitet er durch das Priority-Boarding an anderen Normalsterblichen vorbei. Und wie der moderne Mensch Hotels, Restaurants und Rathausplätze bewertet, so bewertet er Flughäfen. Priceonomics hat diese Bewertungen der Website Skytrax ausgewertet und die besten und schlechtesten Flughäfen gekürt.
Insgesamt 17.000 Bewertungen von mehr als 700 Flughäfen wurden dafür gegeneinander abgeglichen. Die Bewertungen, die von Menschen aus mehr als 100 verschiedenen Ländern kommen, widmen sich neben der Gesamtqualität verschiedenen Aspekten der Flughafen-Erfahrung: der Wartedauer beim Anstehen, der Sauberkeit und den Einkaufsmöglichkeiten. In die Datenerhebung, aus der sich schließlich die Rankings ergeben, wurden 71 Flughäfen einbezogen. Die beste Gesamtbewertung auf einer Skala von 1-10 erhielt der Flughafen Changi in Singapur. Hier lässt es sich auch am besten einkaufen und man steht nicht zu lange an. Am schlechtesten geht es dagegen am Flughafen Dalaman zu – ein kleiner Flughafen an der südwestlichen Küste der Türkei. Überraschend eng hängt diese Bewertung stets mit den Einkaufsmöglichkeiten zusammen – der Kapitalismus bestimmt schließlich doch unser aller Leben. Auf einige Flughäfen wurde aufgrund zu weniger Bewertungen ganz verzichtet.
Ob die Bewertungen wirklich repräsentativ ist, bleibt zu bezweifeln. Sie dürften kaum etwas über die wirkliche Qualität der Flughäfen aussagen, eher etwas darüber, wo kommentierfreudige Menschen hinfliegen. Dass man am längsten im Londoner Flughafen Stansted ansteht, kann zumindest von der Teilchen-Autorin nur bestätigt werden.
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