Neun Minuten lang trieben am Montagabend die Bieter im Auktionshaus Christie’s den Preis nach oben. Als die 100-Millionen-Marke geknackt wurde, wunderten sich die Kunstexperten. Ein Modigliani-Gemälde hat schließlich noch nie für einen exorbitanten Betrag den Besitzer gewechselt. Als schlussendlich der Hammer fiel, ging Nu couché für 170,4 Millionen Dollar weg.
Die absurd anmutende Summe ist allerdings nicht die höchste, die jemals für ein Gemälde gezahlt wurde: Für Picassos Les Femmes d’Algers wurden bei einer ähnlichen Auktion im Mai dieses Jahres fast 180 Millionen Dollar geboten. Die US-Plattform Timeline hat nun diese und ähnlich teure Kunsteinkäufe chronologisch gelistet.
Neben zahlreichen händisch zusammengetragenen Informationen finden sich in der Übersicht einige Anekdoten. Wussten Sie etwa …
- … dass Napoleons General Jean-de-Dieu Soult das bekannte Maria-Gemälde von Bartolomé Esteban Murillo beschlagnahmte, um es später an den Louvre zu verkaufen?
- … dass ein Van Gogh 1980 noch für läppische sechs Millionen Dollar erworben werden konnte? Ende der Achtziger waren die Werke des niederländischen Malers bereits das Zwölffache wert.
- … dass Pinkie von Thomas Lawrence eine makabre Geschichte bereithält? Die Porträtierte starb kurz nach der Fertigstellung des Bildes, der Käufer des Gemäldes kurz nach dem Kauf.
Und wer ersteigerte Nu Couché? Das Auktionshaus Christie’s wollte das nicht verraten, doch schon nach kurzer Zeit trat der Bieter, Liu Yiqian, an die Öffentlichkeit. Er ist Besitzer des Long Museums in Shanghai. Im Wall Street Journal sagte er, er wollte das italienische Gemälde vor allem deshalb erwerben, weil sein Museum bisher nur traditionelle chinesische Kunst ausstelle.
Sie wollten schon immer mal mit Kunstwissen angeben? Dann bitte hier entlang zu den Nerd-Facts über die Kunstwerke im MoMA.
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