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Moranbong, eine Girlband mit Propaganda-Auftrag

Moranbong, die Girlband aus Nordkorea
Die Girlband Moranbong Band bei einem Auftritt in Pjöngjang © Kyodo/dpa

Unheimlicher noch als die Verbrechen totalitärer Staaten ist uns ihre Vorstellung von Kunst: Schon der antike Philosoph Platon hebt in seiner Politeia die Bedeutung der Musik für die Erziehung der verschiedenen Bürgerklassen hervor und legt fest, wer welche Tonarten zu Ohren bekommt. Auch aus dem nationalsozialistischen Deutschland und der früheren Sowjetunion ist das Schema bekannt: Froh und heiter wird die Stärke der Armee besungen, bedenklich dünne junge Frauen jauchzen dem politischen Führer zu. All das hat auch Nordkoreas Girlband Moranbong zu bieten, die Diktator Kim Jong Un nun auf Tournee ins Nachbarland China schickt.
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Oh mein Gott, ich sterbe

So schnell stirbt es sich nicht? Von wegen. Im Internet ist „I’m dying“ vor allem bei den sehr jungen Nutzern zur Floskel geworden. Ein Todeswunsch verbirgt sich dahinter aber nicht. Vielmehr bedeuten Phrasen wie „OMG I’m dying“ („Oh mein Gott, ich sterbe“) oder „bye dead“ („ade, ich bin tot“) schlicht: „Ich bin begeistert!“ Ist man nicht nur ein bisschen, sondern so richtig begeistert, kann der Ausdruck auch um ein „literally“ („buchstäblich“) oder Umschreibungen wie „my poor heart couldn’t handle it“ („das war zu viel für mein armes Herz“) gesteigert werden. Die Ursachen dieser unbändigen Freude, wundert sich die New York Times in einem klug beobachteten Artikel, müssen keineswegs übermenschlich sein: ein amüsantes Video kann ebenso zum verbalen Tod führen wie süße Tierfotos oder die freche Interview-Antwort eines Prominenten. Weiter„Oh mein Gott, ich sterbe“

 

#PrayforPeace: Beirut wehrt sich gegen das Vergessenwerden

ParisBeirut
Illustration von Kristian Labak

Nach der Anschlagsserie von Paris solidarisierte sich das Netz in Windeseile. Nur einen Tag früher hatten in Beirut zwei Selbstmordattentäter 40 Menschen getötet ohne einen vergleichbaren Widerhall. Viele Menschen aus dem Libanon fühlen sich in ihrem Leid vergessen und treten nun im Netz für ihren Platz ein – unter Protest oder mit einem Appell an das, was die Opfer des Terrors verbindet.

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#SummerInSyria: Die zynische Imagekampagne des syrischen Regimes

https://twitter.com/SANA_English/status/612946184043413504/

„Knips uns deine Momente vom Sommer in Syrien!“ lautete die zynische Aufforderung des syrischen Tourismusministers. Die Bürger machten mit – aber anders als gedacht.

Wie es derzeit in Syrien aussieht, kann niemandem verborgen bleiben: Die Bilder von Fassbomben-Explosionen, zerstörten Häusern und schwerverletzten Bürgern beschäftigen die Menschen weltweit. Umso bizarrer wirkt eine Kampagne des syrischen Regimes unter Baschar al-Assad. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana forderte die Bürger auf, unter dem Hashtag #SummerInSyria Schnappschüsse mit Impressionen ihres Sommers zu teilen. Alles anlässlich der Eröffnung einer Poolanlage in Homs Ende Juni, die nur wenige Kilometer von der Front entfernt liegt.
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Wie eine Folge der „Simpsons“ entsteht

So sieht die Produktion einer Folge der "Simpsons" aus
The Simposns Storyboard. Screenshot: The Verge

In der Welt der Trickserien sind die Simpsons ein echtes Urgestein: Inzwischen gibt es 579 Folgen aus 27 Staffeln – die am längsten ausgestrahlte Trickserie der Welt. Ohne Pause hintereinander abgespielt würde die Serie volle zehn Tage laufen. Dabei dauert die Ausstrahlung nur einen Bruchteil der Produktionszeit. Wie eine Folge der Simpsons entsteht, hat das US-Technikportal The Verge festgehalten.

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