Die New Yorker Joy-Division-Nachkommen von Interpol haben eine Schaffenspause hinter sich. Auf ihrem neuen Album El Pintor klingen sie wieder wie vor zehn Jahren. Gut oder schlecht?
Diese Alarm schlagenden Gitarren, die beständig an den Nerven zerren. Dieser die ganz großen Bögen beschreitende Gesang, der stets ins Pathos zu kippen droht. Diese getragenen Melodien, die nie auf den Punkt zu kommen scheinen. Ja, Interpol muss man wohl mögen. Weiter„Trübsinn in Technicolor“
Vor zwei Jahren starb der wundervolle Hamburger Songwriter Nils Koppruch. Jetzt haben seine Kollegen 28 Stücke neu eingespielt. Das Tribute-Album zeigt vor allem, wie gut das Original war.
Wie man als norddeutsche Trashrockband zu Erfolg kommt? Neues Image suchen und die Musik der Nachfrage anpassen. Rhonda machen jetzt netten Retrosoul in perfekter Kopistenmanier.
Es war einmal eine Band, die hatte keinen großen Erfolg, aber auch keinen allzu kleinen. Sie kopierte mit großer Liebe zum Detail und Leidenschaft für die richtige Stimmung angloamerikanische Vorbilder. Weiter„Sehr hübsch nachgespielt“
Coldplay-Wehmut für Stadionhasser: Fin Greenall alias Fink ist nach Berlin gezogen. Anstatt sich der rauen Stadt anzupassen, werden seine Folksongs immer plüschiger.
Das Duo Slow Club verneigt sich vor Marvin Gaye und Aretha Franklin. Sein neues Album „Complete Surrender“ bringt den Soul auf den Punkt und macht ihn zu einem kathartischen Erlebnis.
Daniel Radcliffe wird auf ewig Harry Potter bleiben. Ein Zustand, der den Schauspieler bekanntlich nicht allzu glücklich macht. Ob er auch auf ewig Fan von Slow Club bleibt, wird man noch sehen müssen. Weiter„Liebe ist nur ein Luxusproblem“
Warmer Soul durchbricht elektronischen Frost: So soll es sein! Das Debütalbum „Liminal“ von The Acid könnte einen Meilenstein zwischen Dubstep und Downbeat markieren.
Wie arbeiten drei Menschen zusammen, die Tausende Kilometer voneinander entfernt leben? Die zwar dieselbe Sprache sprechen, aber aus England, Australien und den USA stammen? Und dann noch ständig unterwegs sind, weil sie als DJs, Produzenten, Musiker ihr Geld in der ganzen Welt verdienen? Weiter„Heißes aus der Tiefkühltruhe“
New York kann auch ruhig und besinnlich sein: In gemäßigtem Tempo breiten The Antlers ihre epischen Songs aus. Ihr Album „Familiars“ hält eine verblüffende Erkenntnis bereit.
Ist ja zu verstehen: Man kann ja nicht immerzu übers Sterben singen. Dieses Gejammer die ganze Zeit. Das drückt auf Dauer ja ziemlich auf die Stimmung. Macht man sich auch keine Freunde mit. Deswegen singen The Antlers zur Abwechslung über etwas völlig anderes. Zum Beispiel übers Totsein. Weiter„Der Himmel über Brooklyn“
Vor zehn Jahren gewann er das niederländische DSDS. Jetzt fängt Bo Saris die Geister von Marvin Gaye, Sam Cooke oder Amy Winehouse in seinem neuen Album Gold ein. Wirklich gelungen.
Im Haus, wo Gott und Teufel im Dauerclinch liegen, war noch ein Zimmerchen frei. Direkt unter der Büro-Etage, in der bis ans Ende aller Zeiten Motown und Stax als beste Plattenfirmen der Welt residieren Weiter„Der Soul-Crooner der Stunde“
Schöner wird diese Saison garantiert nicht mehr Trübsal geblasen. I Never Learn von Lykke Li veredelt das Jammern zum extravaganten Zeitvertreib.
Jetzt ist das Geheule groß. Denn Lykke Li hat plötzlich was zu meckern. Aber kaum ein Interview vergeht, in dem sich die Schwedin nicht darüber beschwert, was früher schief lief. Dass sie in die Charts geraten ist, dass sie berühmt wurde, obwohl sie das doch gar nicht wollte, und überhaupt ist alles ganz ganz ganz schlimm. Ach, die Arme. Schreckliches Schicksal, wenn man einen Hit hat. Weiter„Mondäne Trauerfeier“
Damon Albarn geht auf seinem Soloalbum ein wundervolles musikalisches Wagnis ein. „Everyday Robots“ verschmilzt das beste aus Mainstream und Avantgarde.
Wahrscheinlich ist es das Alter. Das muss das Alter sein. Anders ist es nicht zu erklären, dass Damon Albarn unlängst verkündete, er könne sich vorstellen, unter Umständen eines Tages vielleicht mal zusammen mit Noel Gallagher ein Album aufzunehmen. Klar, mit den Jahren wird man entspannter. Weiter„Very british melancholisch“