Der Gitarrist Bill Frisell widmet sein neues Album dem „Space Age“, als die Menschheit ihre Zukunft im All suchte. Höchst aktuell angesichts der drohenden Spaltung der Welt.
Dies ist eine Musik für die älteren Jahrgänge, die sich noch daran erinnern, wie es sich anfühlte im Oktober 1957, als der Donner über dem Kosmodrom von Baikonur den Westen erbeben ließ und ein Spuk namens Sputnik in den Himmel stürmte. Weiter„Weltraumsehnsuchtsklänge“
Wer sich hingibt, macht nichts falsch: Der Jazztrompeter Avishai Cohen und sein Trio Triveni aus New York haben ihr großartiges, neues Album in nur einer Session aufgenommen.
Man möchte ja auch wissen, wo die Musik herkommt. Kommt sie aus Käfighaltung? Aus biologisch-dynamischem Anbau? Kann man sie guten Gewissens hören? Die neue, dritte Platte von Triveni beantwortet diese Fragen vor dem ersten Ton Weiter„Ein Teil der großen Schwingung sein“
Diesen Namen muss man sich merken! Der Luxemburger Trompeter Gast Waltzing reist zur Quelle des Groove. Sein Album „Jazzed Up in New Orleans“ besichtigt Oldtime-Jazz, Gospel und Funk.
Nun also Luxemburg: Der Jazz zieht um die Welt und lässt keinen Flecken aus. Geboren in New Orleans, aufgewachsen in Chicago, über New York nach Europa gekommen, das heute eine Jazzszene neben der anderen hat. Weiter„Ausgebufftes Jazztouristentum“
Charles Mingus musste erst sein Instrument wechseln, um vom Straßenjungen zum Frauenhelden, Traditionalisten und Neutöner aufzusteigen. Jetzt ist er quicklebendig in einer neuen CD-Box zu hören.
Nachts in L.A., in den dreißiger Jahren: Was macht dieser farbige Lümmel da in der 103. Straße? Er lehnt an der Laterne und liest! Hey, das ist Charles Mingus – als er noch ein Niemand war. Weiter„Tausche Cello gegen Bass“
Oscar Peterson war ein Schwergewicht seiner Kunst. Ebenso kommt jetzt eine Wiederveröffentlichung von Aufnahmen aus den Sechzigern daher. Am Mischpult saß damals ein Schwarzwälder.
Eine Wiederveröffentlichung von Gewicht, fast zweieinhalb Kilo. Sechs Klappalben im Schuber, für unter 150 Euro nicht zu bekommen. Jazz auf Vinyl – wohl dem, der einen Plattenspieler hat. Weiter„Guter alter Jazz“
Jazz? Rock? Egal! Die Glorreichen Sieben sind zu viert und variieren Neil Young. Singen tut auf ihrem Album niemand, aber wer kann schon so schön quäken wie das Vorbild.
Schlichte Gemüter erfreuen sich an der sogenannt ehrlichen Rockmusik, und warum auch nicht. Sie versteht sich als ein schweißtreibendes Handwerk und pocht im Viervierteltakt auf den Charme des Rustikalen. Weiter„Zeit fürs Zimtmädchen“
Akustikfunk? Kammermusiktantra? Intensität ohne Worte: Der Schweizer Pianist Nik Bärtsch schart vier Samurai um sich und dringt mit ihnen vor ins Gelände der Entrückung.
Dunkel schälen sich Nik Bärtsch und seine Männer aus dem Schatten der Bühne. Sie reden nicht. Sie spielen weder ohrenbetäubend laut noch rasend schnell. Jeder im Saal soll alles hören können Weiter„Subsonisch fett, lunatisch hell“
Ist das denn noch Jazz? Der Schweizer Saxofonist Jürg Wickihalder hat ein Singspiel geschrieben, das niemanden gleichgültig lässt. Diskurs!
Eine Vergewaltigung nebst ungewollter Schwangerschaft zum Ausgangspunkt eines Singspiels zu machen ist ja mal wieder typisch 21. Jahrhundert! Wo ist das Gute, Schöne, Wahre bloß hin? Weiter„Metamorphosen zwischen Oper und Blues“
Der Elektromusiker Matthew Herbert hat die Zehnte Sinfonie von Mahler tiefergelegt. Das Ergebnis wird Clubgänger, Jazzfreunde und Klassikliebhaber gleichermaßen verwirren.
Wie klingt Zappa in Belutschistan? Die Kompilation „Pomegranates“ gibt einen faszinierenden Einblick in die persische Popkultur der Sechziger und Siebziger