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The Saga continues

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Diese Geschichte ist noch lange nicht zu Ende: Seit der Fotograf Juergen Teller für eine Sonderausgabe des ZEITmagazins über Frankfurt am Main im Oktober 2013 unter anderem das Titelbild beisteuerte, ist die Bar Plank im Frankfurter Bahnhofsviertel zu bundesweiter Berühmtheit gelangt. Ein Blog entstand, auf dem jeder sich mit einer Nachahmung des Coverfotos vor der Bar Plank verewigen konnte. Und nun, weil der Erfolg nicht abreißt, haben Julia Wahl, der Fotograf Ulrich Mattner und der Chefredakteur des Journals Frankfurt, Nils Bremer, aus den Fotos eine Ausstellung kuratiert. Frankfurt liegt im Trend – so sehen das auch die Veranstalter: „Die Zusammenstellung zeigt Vielfalt, Lebensfreude, Coolness – kurzum: das Bahnhofsviertel und seinen Fixstern Plank.“

Plank mich, Juergen Teller – Die Ausstellung
Vernissage am 3. April, 19 Uhr
Ausstellungsdauer vom 4. April bis 30. Mai
Stadtteilbüro Bahnhofsviertel
Moselstraße 6a, Frankfurt am Main

(c) juergentellerplank.tumblr.com

 

100 freundliche Plagiate

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Das Foto unseres Frankfurt-Hefts von Juergen Teller wurde oft nachgestellt. Die 100 besten Nachahmer zeigt das Stadtteilbüro im Bahnhofsviertel

(c) Ulrich Mattner

 

Fotografie im digitalen Zeitalter

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Es sind harte Zeiten für Printmedien, und umso schöner sind die Beispiele, die zeigen, wie es für Zeitschriften und Magazine trotzdem funktionieren kann. Seit fünf Jahren gibt es »Der Greif« – ein spannendes Projekt für Fotografie und Literatur, das zugleich Magazin und Online-Plattform ist. »Der Greif« ist Ausstellungsfläche auf Papier, sammelt Fotografien aus aller Welt, und für die aktuelle siebte Ausgabe des Magazins haben 1600 Fotografen und Autoren aus über 70 Ländern mehr als 8000 Arbeiten eingereicht. Nun wird am Freitag in Augsburg die Ausstellung »Ein Prozess« eröffnet, sie dauert bis Mitte Mai und zeigt die schönsten Werke – die Kuratoren sind zugleich die Macher des Magazins. Besucher können zunächst den Entstehungsprozess der Ausstellung beobachten, ehe im zweiten Teil Lesungen, Performances und Diskussionen die dann fertige Exposition kommentieren. Fotografie im digitalen Zeitalter ist das zentrale Thema von »Der Prozess«, und es kann durchaus beruhigend sein, die Bilderflut des Internets zu umgehen, und die ausgestellten Fotografien in der analogen Welt auf sich wirken zu lassen.

»Ein Prozess«
Neue Galerie im Höhmannhaus, Augsburg
27. März – 11. Mai 2014

(c) DER GREIF – Magazine for Photography and Literature

 

I Am Fifty

Playboy magazine (Shot during Die Zeit/Frankfurt)

Es ist ein großes Jahr für den Fotografen Juergen Teller, denn er feiert seinen 50. Geburtstag. »I Am Fifty« heißt deshalb seine Ausstellung, die seit dem vergangenen Freitag in der Galerie Suzanne Tarasieve in Paris zu sehen ist. Sie besteht aus drei zum Teil sehr intimen Fotoserien, wovon die persönlichste (»Irene im Wald«) seiner Mutter auf einem Waldspaziergang folgt. Die beiden anderen Serien, »Woo« und »Masculin«, zeigen Selbstporträts oder stellen eine Retrospektive von Juergen Tellers Arbeit als Modefotograf und Künstler dar.

Juergen Teller – I Am Fifty
21. März – 25. Mai 2014
Suzanne Tarasieve Paris
7, rue Pastourelle – 75003 

(c) Juergen Teller

 

Von der Verfremdung des Alltäglichen

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Lange bewährte Strukturen zu verändern, ist selten ein leichtes Unterfangen. Annette Kelm aber hat es gewagt – und gewonnen. Der Künstlerin ist es gelungen, die Fotografie aus ihren klassischen Mustern zu heben und einer ganz neuen Betrachtungsweise unterzuordnen. Bei ihren Werken gilt nicht nur – wie bisher – die Frage nach dem „Was?“, sondern auch die nach dem „Wie?“. Es zählt also nicht nur das Bild als solches, sondern auch dessen Betrachtungsweise. Wer sich daran versuchen möchte, hat nun Gelegenheit, und zwar in Kelms dritter Einzelausstellung in der Galerie Johann König in Berlin.

Zu sehen sind beispielsweise Stoffe mit aufgedruckten Akronymen wie  „LOL!“, „C U SOON“, „XO“ oder „STUFF 2 DO“ oder auch Werbeplakate mit dominanten Prozentzeichen, die neben von Strohhalmen bedeckten Paisley-Halstüchern hängen. Um Kelms Stilleben zu verstehen, ist es notwendig, die Gegestände im eigenen Bewusstsein zu verfremden, um die voller Anspielung steckenden, mitunter ironisch vorgeführten Codes der Künstlerin zu entziffern.

Annette Kelm in der Galerie Johann König, Dessauer Str. 6 – 7, 10963 Berlin, bis 19. April 2014

(c) Annette Kelm „Espadrilles, 2 GOOD 2 BE TRUE, TTYL, XO, HOW R U?, 2013″/ Galerie Johann König

 

 

Aus dem hohen Norden kommt sie her

 

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Als eine Art „Wetterbericht für die Zukunft von Design, Mode und Konsumdenken“ bezeichnet das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt eine seiner vielen Veranstaltungen im Rahmen der Nordic Fashion Biennale. Diese macht nach Reykjavik und Seattle in diesem Jahr in Deutschland Halt und präsentiert wie schon in der Vergangenheit junge Designtalente aus Grönland, Island und von den Faröer-Inseln.

Beim Symposium des Nordic House Iceland am kommenden Freitag, den 21. März, geht es unter anderem um die Trends, die sich in den Wünschen der Konsumenten abzeichnen. Dies möchte Ragna Fróda, isländische Designerin und Trend-Beraterin, mit ihren Kollegen Christine Boland und David Shah sowie den Fotografinnen und Kuratorinnen der Biennale, Sarah Cooper und Nina Gorfer, diskutieren. Im Anschluss an die Gesprächsrunden findet die Ausstellungseröffnung statt.

Die Nordic Fashion Biennale, die unter dem Motto „The Weather Diaries“ steht und etliche Aspekte der Mode aus dem hohen Norden in den Vordergrund rückt, geht bis 22. Juni 2014. Der Gestalten Verlag, der das Buch zur Ausstellung herausbringt, stellt hier ein Making-of des Projekts vor.

Karten für das Symposium am Freitag, den 21. März von 10 bis 17 Uhr, gibt es an der Kasse des Museums Angewandte Kunst in der Schaumainkai 17 in Frankfurt oder bei Sabine Huth (sabine.huth@stadt-frankfurt.de).

(c) Nikolaj Kristensten/ Cooper & Gorfer

 

Hochglanz

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Die 150 schönsten Fotos aus den Magazinen des Condé Nast Verlags zeigt das Palais Galliera in Paris in seiner Ausstellung »Papier glacé«

(c) Palais Galliera

 

Ein Haus im Haus

OscarTuazon_MuseumLudwig (2)OscarTuazon_MuseumLudwig (7)„Alone In An Empty Room“– allein in einem leeren Raum – lautet der Titel der Ausstellung von Oscar Tuazon. Der amerikanische Künstler, geboren 1975 in Seattle, hat kein geringeres Ziel, als mit seinen Werken im Museum Ludwig in Köln die Grenzen der Architektur zu sprengen. Ob ihm dies anhand seiner Arbeiten aus Holz, Metall, Stein und Beton gelingt, muss jeder Betrachter für sich selbst entscheiden. Einen Eindruck hinterlassen die Werke, die sich zwischen Architektur und Kunst sowie zwischen Bauwerk und Skulptur bewegen, allemal – schon allein aufgrund ihrer außergewöhnlichen Positionierung im Haus. Denn die Werke verteilen sich nicht über die gewöhnlichen Ausstellungsflächen, sondern erstrecken sich über das Treppenhaus des Museums.

Auf vier Ebenen sind die architektonischen Versatzstücke eines privaten Wohnhauses zu sehen; im Untergeschoss wird der Treppenabsatz zum Garagentor, auf dem Dach ist eine Drehtür installiert. Die verteilten Fragmente Tuazons, der 2011 auch schon auf der Biennale zeigte, stellen ein Gegengewicht zur bestehenden Musuemsarchitektur dar und schaffen damit einen Kontrast zwischen privatem und öffentlichem Raum. In welchem Raum wären Sie lieber allein?

Oscar Tuazon  – „Alone in an empty room“, bis 13. Juli 2014 im Musuem Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, Köln 

(c) Michael van den Boogard/ Courtesy of the artist and Galerie Eva Presenhuber, Zürich

 

Playtime

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(c) Michael Shen, Tehching Hsieh

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(c) Anna Oppermann und Galerie Barbara Thumm, Berlin

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(c) Jörg Immendorff, Galerie Michael Werner Märkisch Wilmersdorf, Köln & New York

Dass Arbeit unser ganzes Leben bestimmt, wissen wir schon länger. Jetzt diskutiert die Kunst darüber. In der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München beginnt heute die Ausstellung PLAYTIME, die in Anknüpfung an Jacques Tatis‘ gleichnamigen Film kritische Fragen über die moderne Arbeitswelt stellt. Wie setzen sich Künstler mit Arbeit auseinander? Und wie unterscheidet sich künstlerische Arbeit von anderen Formen der Arbeit? Thema ist nicht nur die Tätigkeit an sich, sondern vor allem ihre Einbettung in die gegenwärtigen Herrschafts-, Geschlechter- und Lebensverhältnisse. Zahlreiche Künstler – von Jörg Immendorff bis zu den Pet Shop Boys – sind vertreten, und im Lauf der nächsten Monate finden Filmvorführungen, Vorträge und Diskussionen statt. Der Ausstellungskatalog ist in Form eines E-Books als kostenloser Download auf der Homepage des Lenbachhauses verfügbar.

PLAYTIME
Eine Kooperation der Städtischen Galerie im Lenbachhaus
mit MunichRe zum Thema Arbeit
15. März – 29. Juni 2014
Kunstbau

 

In neuem Glanz

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„Rinasce più gloriosa“ – Es entsteht neu in größerem Glanz. So heißt die erste Ausstellung des Münchner Künstlers Hubertus Hamm in seinem eigenen Ausstellungsraum HEADEGG. Sie zeigt Fotografien verschiedener verbrannter Objekte aus Papier, die nach dem Verbrennen in neuer Schönheit wirken. „Hubertus Hamm schafft Arbeiten, die erstaunen, faszinieren und zum Reflektieren anregen“, heißt es in einem Kommentar der Veranstalter. Die Ausstellung wird morgen eröffnet.

Hubertus Hamm
Rinascere più gloriosa
Ausstellung 15
13. 03. 2014 ab 19 Uhr
Trogerstr. 19, München

(c) Hubertus Hamm, Headegg