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Adventskalender, 13. Türchen

(c) Steidl Verlag

Die schicksten Bücher der Welt, wie dieses über Audrey Hepburn, erscheinen bei Gerhard Steidl und Karl Lagerfeld

Wir öffnen jeden Tag ein Türchen und Sie können gewinnen, was sich dahinter verbirgt. Hinterlassen Sie bis 15 Uhr einen Kommentar und begründen Sie, warum Sie unbedingt gewinnen wollen.
Der überzeugendste Kommentar gewinnt!
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Der Adventskranz to go von gestern geht an Dorothee für Kommentar Nr. 5

 

Adventskalender, 12. Türchen

(c) Donkey Products

Wir reisen jetzt nur noch mit unserem eigenen Adventskranz. Advent to go

Wir öffnen jeden Tag ein Türchen und Sie können gewinnen, was sich dahinter verbirgt. Hinterlassen Sie bis 15 Uhr einen Kommentar und begründen Sie, warum Sie unbedingt gewinnen wollen.

Der überzeugendste Kommentar gewinnt!

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Die Post-its in Form einer  Armbanduhr von Samstag gehen an ZeeKaa mit dem Kommentar Nr. 15 und das Buch „Objekte im Rückspiegel“ von gestern gewinnt Sabin mit dem Kommentar Nr. 5

 

Food Rules

(c) Maira Kalman

Maira Kalman illustriert Michael Pollans BUCH über Essen und Politik, „Food Rules„. Vorn drauf: Luise Stauss aus Halle, Bildredakteurin beim „NY Times Magazine“

 

Adventskalender, 3. Türchen

(c) Verlag Antje Kunstmann

Keine Geschenkepanik! „Warum Sie diesmal wirklich keine Weihnachtsgeschenke kaufen sollten“ von Joel Waldfogel

Wir öffnen jeden Tag ein Türchen und Sie können gewinnen, was sich dahinter verbirgt. Hinterlassen Sie bis 15 Uhr einen Kommentar und begründen Sie, warum Sie unbedingt gewinnen wollen.
Der überzeugendste Kommentar gewinnt!

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Die Kerze von gestern hat Anne gewonnen mit Kommentar Nr. 13

 

Freunde von Freunden Buch

(c) Distanz-Verlag

Freunde von Freunden“ ist nicht der Titel einer französischen Liebeskomödie, sondern eines BUCHS über das gleichnamige Einrichtungs-Blog: Dort werden die Wohnungen anderer Leute im Detail abgebildet

 

Das können Sie glauben!

(c) Stefan Kuzmany

Stefan Kuzmany ist Kulturredakteur bei Spiegel online – und neuerdings auch Hobby-Theologe. Gerade erschien sein Buch „Das können Sie glauben!“, darin erzählt er, wie es sich so lebt als Moslem, Christ, Jude oder Buddhist. Stefan Kuzmany hat die Angebote der großen Weltreligionen angenommen. Ob er das Seelenheil gefunden hat?

ZEITmagazin: Wie religiös sind Sie, Herr Kuzmany?
Stefan Kuzmany: Ich bin in der Nähe von München aufgewachsen, mein Vater war evangelisch, meine Mutter katholisch. Ich bin getauft, aber nicht wirklich religiös erzogen worden. Trotzdem war ich nach meiner Konfirmation sehr fasziniert vom Glauben an Gott. Ich dachte damals, ich könnte eine Art Handel mit ihm machen. Nach dem Motto: Wenn ich mich benehme, sorgt Gott für die guten Schulnoten und die erste Freundin. Das war natürlich Unsinn.

ZEITmagazin: In ihrem Buch findet sich (noch vor der Einleitung) eine Gebrauchsanleitung. Darin steht, es handele sich ausschließlich um das höchst individuelle Empfinden des Autors. Wie ernst sind Ihre Bedenken, Gläubige könnten sich durch den ironischen Tonfall ihres Buchs verunglimpft fühlen?
Kuzmany: Ich nehme das schon ernst. Man weiß ja heute nicht, wer da was in den falschen Hals bekommt. Mir ist natürlich klar, dass Leute, die extremistisch glauben, sich von solchen Erklärungen nicht besänftigen lassen.

ZEITmagazin: Sie schreiben, dass Sie manchmal gerne glauben würden. Wann?
Kuzmany: Es gibt Situationen, in denen ich es besser fände, mich auf das feste Regelwerk einer Religion stützen zu können. Wenn ein Mensch stirbt, der einem nahe steht, wäre es sehr schön zu wissen, dass er nun in einer besseren Welt ist. Sonst bin ich aber froh, die Welt so zu sehen wie ich es tue.

ZEITmagazin: Was sagen Sie ihrem Sohn, wenn er morgen fragt, ob es einen Gott gibt?
Kuzmany: Der ist im Kindergartenalter und noch etwas zu jung für mein Buch. Ich würde mich also zurückhalten, um keine Illusionen zu zerstören. Aber es wäre auch falsch, etwas zu vermitteln, das ich selbst nicht glaube. Mein Sohn ist nicht getauft. Wenn er alt genug ist, wird er seine eigenen Entscheidungen treffen. Wenn er Lust hat, gebe ich ihm dann mein Buch zu lesen.

ZEITmagazin: Die Weltreligionen in den verschiedenen Kapiteln erscheinen wie Marken, die ein Produkt loswerden wollen.
Kuzmany: Ja, meine Herangehensweise hält sich bewusst an die Konsumentenperspektive. Wir kennen doch diese Situationen, wo einem ein Glaube aufgeschwatzt werden soll, in der Fußgängerzone oder am Bahnhof. Dort bekommt man einen Zettel in die Hand gedrückt, der das Seelenheil verspricht. Wir leben in einer Zeit, wo die Religion wieder stärker wird, manchmal bekommt sie dabei einen regelrechten Warencharakter.

ZEITmagazin: Sie wollen aber niemandem seinen Glauben vermiesen, oder?
Kuzmany: Auf keinen Fall. Ich schreibe auch über Leute, die eine positive Kraft aus dem Glauben ziehen, etwa die Kindergärtnerin meines Sohnes. Ich bin aber der Meinung, dass Religion keinen Einfluss auf politische und gesellschaftliche Entscheidungen haben darf. Es kommt immer darauf an, wie sie eingesetzt wird. Religion allein macht keine besseren oder schlechteren Menschen.

ZEITmagazin: In Ihrem ersten Buch „Gute Marken, böse Marken“ ging es um politisch korrekten Konsum. Gibt es einen Zusammenhang zum Neuen?
Kuzmany: Es ist eine ähnliche Herangehensweise. Damals habe ich auch einen Glauben hinterfragt, den Glauben an das richtige Label. Ich habe mir angeschaut, wie es dem Bio-Huhn wirklich geht, das die gesünderen Eier legt. Und habe festgestellt: Vor Ort sieht der Hof meist nicht so toll aus, wie auf der Verpackung. Ich habe gefragt: Wie sind die Arbeitsbedingungen der Menschen, die unsere schicken iPhones produzieren? Antwort: Gar nicht so schick. Aber scheinbar gute Marken beruhigen die Kunden ungemein. Man muss nur daran glauben.

Die Fragen stellte Alexander Krex

 

Marilyn Monroe

(c) Bert Stern Courtesy TASCHEN

(c) Bert Stern Courtesy TASCHEN

(c) Bert Stern Courtesy TASCHEN

Schon als sie noch lebte wurde sie durchleuchtet, jeder wollte ein Stück von ihrem viel zu schönen Kuchen abhaben. Und obwohl wir doch heute längst wissen, dass sie nicht nur das sexy blonde Starlet war, sondern verletzlich, unsicher und depressiv, schauen wir uns immer wieder die Zerbrechlichkeit ihrer Schönheit, die offensichtliche Suche nach Liebe im Blick an – und verstehen die Monroe trotzdem nie ganz. Den neu erschienenen Bildband von Norman Mailer und Bert Stern gibt’s hier


 

Mach´s falsch und du machst es richtig: die Kunst der paradoxen Lebensführung

(c) Josef Fischnaller

Das Längste, was Christian Ankowitsch je geschrieben hat, ist seine 500-seitige Doktorarbeit über den Maler Piet Mondrian. Es hat sich gelohnt, wegen des „Dr.“. Viel öfter gelesen wurden allerdings seine Ratgeber-Bücher. Da wären zum Beispiel: Dr. Ankowitschs kleines Universalhandbuch oder Dr. Ankowitschs kleiner Seelenklempner. Jetzt gibt es ein neues Buch des Österreichers, es heißt Mach’s falsch, und Du machst es richtig.
 Die Kunst der paradoxen Lebensführung. Was das für eine Kunst sein soll, erklärt Christian Ankowitsch hier.

ZEITmagazin: Herr Ankowitsch, warum stehen Sie manchmal auf einem Berliner U-Bahnhof rum, anstatt schnell nach Hause zu gehen?
Christian Ankowitsch: Weil man dort ganz wunderbar beobachten kann, wie paradox unser Alltag funktioniert. Am U-Bahnhof, an dem ich immer aussteige, hing kürzlich ein Schild am Fahrkartenautomaten: „Bitte nicht berühren. Frisch gestrichen!“ Jeder zweite – jeder dritte, ich will nicht übertreiben – hat aber genau das gemacht. Ich hab mir das lang angeschaut. Und gedacht: Das ganz Verbotswesen ist ein einzige Paradoxie. Denn wenn man den Leuten etwas verbietet, bringt man sie immer auch auf die Idee, das zu tun, was man ihnen verbieten will.

ZEITmagazin: Der weiße Elefant?
Ankowitsch: Ganz genau. Sie müssen scheitern, wenn ich Sie bitte: „Denken Sie jetzt nicht an einen weißen Elefanten!“

ZEITmagazin: Das Interessante an Ihrem Buch ist aber, dass Sie das Paradoxe auch als Chance begreifen.
Ankowitsch: Ein schönes Beispiel stammt von dem Psychologen Fritz B. Simon. Der schildert die Kunst des Seiltanzens und stellt fest, dass es aus lauter widersprüchlichen Handlungen besteht. In der ersten Sekunde hängt sich der Seiltänzer nach links. Wenn er dann abzustürzen droht, muss er sich sofort nach rechts hängen. Und so weiter, hin und her. Auf einen Nenner gebracht ergibt das eine paradoxe Anweisung: Willst du über ein Seil gehen, dann musst du dich nach links und rechts hängen.

ZEITmagazin: Was bedeutet dieses abstrakte Beispiel?
Ankowitsch: Dass wir solche Paradoxien aushalten müssen, weil sie eine Eigenart unseres Lebens beschreiben. Die Anweisung „hänge dich nach links und nach rechts“ macht uns nur dann verrückt, wenn wir versuchen, sie zur selben Zeit zu befolgen. Aber wenn wir die Widersprüche aufeinander folgen lassen, wird eine sinnvolle Strategie daraus. Und die brauchen wir, weil wir in ambivalenten Verhältnissen leben. Ein wesentlicher Schritt zum Erwachsenwerden besteht darin, diese Ambivalenzen zuzulassen. Aber viele Leute wollen das nicht. Sie machen sich dadurch unglücklich, dass sie alles gleichzeitig wollen.

ZEITmagazin: Ihr Buch ist auch ein Ratgeber. Sie erklären nämlich, wie man Paradoxien gezielt einsetzen kann.
Ankowitsch: Zum Beispiel um einzuschlafen, wenn man Probleme damit hat. Bemühen Sie sich einfach, wach zu bleiben. Sie werden schneller schlafen, als Sie sich das vorstellen können. Das ist ein alter Trick, in der Psychologie spricht man von der Paradoxen Intervention.

ZEITmagazin: Man sollte also genau das machen, was seinem eigentlichen Ziel zuwider läuft?
Ankowisch: Manchmal schon. Denn jemandem die eigenen Symptome zu verschreiben heißt gleichzeitig, ihnen das Schicksalhafte zu nehmen. Chronische Schmerzen zum Beispiel sind wie ein Monster, das kommt und geht, wann es will. Wenn Sie einen Patienten mit chronischen Schmerzen aber auffordern, das Monster selbst herbeizuzitieren, also die Schmerzen bewusst zu steigern, dann macht dieser Mensch die Erfahrung, dass das Monster ihm gehorcht. Im Umkehrschluss heißt das: Er kann diese Schmerzen willentlich auch kleiner machen. Genauso, wie die Schlaflosigkeit.

ZEITmagazin: Sie beschreiben die alltäglichen Widersprüche anhand vieler Anekdoten. Welche davon erzählen sie am liebsten?
Ankowitsch: Meine Lieblingsgeschichte habe ich zum Glück selber erlebt. Sie spielt auf der Party eines lieben Kollegen, wo sehr gute Musik lief. Etwa 50 Leute haben heftig getanzt. Irgendwann, warum auch immer, fingen sie an, wie wild zu hüpfen. Das Problem war, dass das in einem großen Zimmer in einer Altbauwohnung passierte. Der Hausherr bekam Angst, dass wir nach unten durchbrechen. Also hat er die Musik leise gedreht und geschrieen: „Wir brechen gleich durch. Leute, hört bitte auf zu springen!“ Sie dürfen nicht ein einziges mal raten, was passierte: Alle sind gleichzeitig losgesprungen. Wie auf Befehl. Und genau genommen war es auch ein Befehl, nur ein paradoxer.

ZEITmagazin: Man könnte den Titel Ihres Buches also auch umdrehen: „Mach’s richtig, und Du machst es falsch“?
Ankowitsch: Um einen griffigen Buchtitel zu finden, ja. Als Lebensmaxime, nein! Es sind die konkreten Zusammenhänge, in denen sich eine Option als falsch oder richtig darstellt. Das kann sich ganz schnell ändern. Der von Ihnen vorgeschlagene Titel stimmt für all jene Situationen, in denen wir zum x-ten Mal versuchen, eine verfahrene Situation auf die „richtige“ Art und Weise zu lösen. In dem Moment erweist sich das Richtige tatsächlich als falsch – sonst hätte es ja bereits geklappt. Wer kennt das nicht: Ein Freund jammert uns vor, mit der falschen Frau zusammen zu sein. Was machen wir? Wir trösten ihn, versuchen ihm klar zu machen, dass das alles doch nicht so schlimm sei. Das ist zwar richtig, aber falsch! Besser, wir pflichten unserem Freund bei, machen also das Falsche: „Du hast total recht! Eine schreckliche Frau! Unerträglich!“ Eine Minute später wird der Freund anfangen, seine Freundin zu verteidigen. Und formuliert damit aus eigenem Antrieb etwas Positives über sie.

ZEITmagazin: Ist Ihr Buch eine Art inoffizieller Nachfolger von Paul Watzlawicks berühmter „Anleitung zum Unglücklichsein“?
Ankowitsch: Watzlawick ist für einen Teil meines Buchs sehr wichtig. Er hat ja die paradoxe Intervention massgeblich geprägt und vorangetrieben. Beabsichtigt habe ich es jedenfalls nicht, einen Nachfolger zu schreiben. Sollte es einer werden, bin ich der Allerletzte, der sich darüber beklagen wird.

Die Fragen stellte Alexander Krex  

 

 

 

Geschmacksthesaurus

(c) Bloomsbury Berlin

Schon mal gemerkt, dass Spargel leicht schwefelig schmeckt? Steht im „Geschmacksthesaurus„«, einem BUCH, das beim Kombinieren der Aromen in der Küche hilft

 

In the Wilds

(c) Nigel Peake, Princeton Architectural Press

(c) Nigel Peake, Princeton Architectural Press

(c) Nigel Peake, Princeton Architectural Press

So schön ist „the middle of nowhere“. Auf jeden Fall in den Illustrationen von Nigel Peake, der auf dem irischen Land aufwuchs und lebt. „In the Wilds“ heißt sein Buch, in dem die detailreichen Zeichnungen und Malereien seiner ländlichen Beobachtungen zu bewundern sind