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Edgar Eduard Herbst

lachende im morgengrau . berlin 2006 . photographie edgar eduard herbst

paris bar. berlin 2000 . photographie edgar eduard herbst

dame in apfelweinlokal . frankfurt am main 1990 . photographie edgar eduard herbst

„20 Jahre deutscher, trunkener Herbst“ heißt die Bilderreihe des Fotografen Edgar Eduard Herbst. Angefangen hat es vor – ach was – 20 Jahren, Herbst war für den Stern als kellnernder Fotograf  unterwegs, mit dem Auftrag, die Bambi-Verleihung abzuknipsen. So entstanden die ersten Bilder und viele weitere, die, wie er es selber sagt „charmante bis grenzwertige nächtliche Momente eines am liebsten `trunken sehenden` auf seiner Reise durch die Zeitspanne der Feiern der letzten 20 Jahre“ zeigen sollten. Viel Unscharfes, Bewegung und Heiterkeit zeigen diese Bilder,  die wie aus der Sicht eines der Partygäste gesehen wirken, als taumele man selber von der Bar bis zur Tanzfläche und sei  ein Teil davon. Die Postkarten-Edition wird von 13Photo herausgegeben, verkauft wird sie in Berlin von Edgar Herbst selbst, der immer noch durch die Berliner Nacht zieht (zumindest bis 23.12.), vom Café Warschau bis zur Sonnenallee. Was für Bilder dabei entstehen, bleibt jedoch abzuwarten

 

Herlinde Koelbl

(c) Herlinde Koelbl, Hunde

(c) Herlinde Koelbl, Tom Wolfe

(c) Herlinde Koelbl, "Susan" aus "Starke Frauen"

Ab morgen ist bis zum 10. April 2011 im Münchner Stadtmuseum/ Sammlung Fotografie eine umfassende Werkschau unserer Kolumnistin Herlinde Koelbl unter dem Titel „Mein Blick“ zu sehen. Aus mehr als drei Jahrzehnten werden rund 300 thematisch gegliederte Arbeiten gezeigt. Ein Schwerpunkt ist z. B. „Das deutsche Wohnzimmer“, der wie das „Schlafzimmer“ sehr persönliche Einblicke in die Lebensräume von Menschen in sehr unterschiedlichen Milieus zeigt. Es werden auch Portraits zu sehen sein, unter anderem von Jurek Becker, Robert Gernhardt, Durs Grünbein, Ingo Schulze oder Martin Walser aus der Arbeit „Im Schreiben zu Haus – Wie Schriftsteller zu Werke gehen“.
Wir sind der Meinung: sehr, sehr sehenswert!

 

Black in Dark – Fotografien II

(c) Die Neue Sammlung (Hui Jin)

(c) Die Neue Sammlung (Hui Jin)

(c) Die Neue Sammlung (Hui Jin)

750 Gäste kamen am Donnerstag Abend in die Münchner Moderne Pinakothek zur Ausstellungseröffnung von Hubertus Hamms schwarz-schwarzen Bildern, die zuerst im Frühjahr in unserem Designheft erschienen sind. Florian Hufnagl von der Neuen Sammlung und ZEITmagazin-Redaktionsleiter Christoph Amend begrüßten die Besucher und feierten Hubertus Hamm. Nur einer kam zu spät: ZEITmagazin-Stilchef Tillmann Prüfer, der das Designheft konzipiert hatte, hing wegen des Schneetreibens stundenlang am Berliner Flughafen fest. Sein Flugzeug musste enteist werden –  Tillmann Prüfer gab per SMS den jeweils aktuellen Zwischenstand nach München durch, „Warteposition 8“, „7“, „6“… Um halb zehn war unser Kollege dann in der Modernen Pinakothek angekommen, freute sich über die Bilder ganz in schwarz und seufzte: „Weiß kann ich nicht mehr sehen“.
Die Ausstellung ist noch bis 27.02.2011 zu sehen, der Eintritt ist frei

 

Black in Dark – Fotografien

 

       

(c) Carol Körting

 

(c) Hubertus Hamm, ZEITmagazin Nr. 15/2010 

 

Als Hubertus Hamm dem ZEITmagazin vorschlug, für das Designheft mit dem Thema “Schwarz ist das neue Weiß” schwarze Design-Gegenstände vor schwarzem Hintergrund zu fotografieren, waren wir zuerst skeptisch. Würde man das in unserem Magazin überhaupt drucken können? Allerdings wussten wir von seinem faszinierenden Bilderzyklus “Borderline” bei dem er Menschen, Tiere, Landschaften und Gegenstände so duster ablichtete, dass sich ihre Konturen kaum vom schwarzen Hintergrund abhoben. Wenn einer Schwarz vor Schwarz fotografieren konnte, dann Hubertus Hamm. Für das Shooting betätigte sich Hubertus Hamm zunächst als Schwarzmaler. Er strich einen Teil seines Studios komplett schwarz. Danach musste er renovieren. Doch es hat sich gelohnt. Das Ergebnis ist faszinierend: Im Schwarz verändern die Dinge ihren Charakter: Ein Hocker wird zu einem Ufo, ein Stuhl mit einem Lampenschirm darauf zu einem gnomhaften Wesen, eine Lampe zu einer Kristallkugel. Nichts regt die Fantasie eines Menschen mehr an, als wenn er fast nichts sieht. Jedes Kind, das durch einen dunklen Flur geht, weiß das – uns hat Hubertus Hamm die Augen neu geöffnet. Die Neue Sammlung – The International Design Museum München zeigt ab dem 3. Dezember diese fantastischen Bilder in der Pinakothek der Moderne.


 

Ryan McGinley

Neue Bilder von Ryan McGinley, dessen preisgekrönte Reportagefotografie 2008 im ZEITmagazin erschien, sind noch bis zum 11. Dezember in der Gallery Ratio 3 in San Francisco zu sehen. Der Bildband zur Ausstellung  „Life Adjustment Center“ wurde bei Dashwood Books veröffentlicht. Einige der beeindruckenden Fotos, die junge nackte Menschen zeigen, die in Farbe durch die Luft wirbeln oder in Schwarz-Weiß mit Tieren portraithaft posieren, haben wir hier ausgewählt.

2008 schrieb Wolfgang Büscher für das ZEITmagazin über Ryan McGinley:

„Absurd? Nur auf den ersten, skandalgereizten Blick. Denn eigentlich tut dieser Ryan McGinley, was Generationen amerikanischer Fotografen vor ihm getan haben: Amerika fotografieren, entdecken, erobern, wieder und wieder. Als triebe ein unstillbares Siedler-Gen sie alle dazu, ein Bandwagon im Blut. McGinley, gerade 30, durchstreift sein riesiges Land wie die Alten vor ihm auf der Suche nach amerikanischen Bildern, Mythen – das Land, von dem wir alle Bilder im Kopf haben, so hyperamerikanisch, so symbolsatt, dass einem schlecht davon werden kann, als habe man zu viel Süßzeug gegessen.

Von den frühesten Fotopionieren, die mit Bildern nie zuvor von Weißen betretener Landschaften aus den Rocky Mountains, aus Prärien und Wüsten in die Ostküstenstädte zurückkamen, bis zum Nachspielen und Nachfühlen jüngster amerikanischer Traumata im Kino reicht diese Tradition. Von Ansel Adams’ Naturtableaus bis zu Vietnamfilmen wie Apocalypse Now und den Vorstadtfehlfarben von David Lynch.

Diese Beschäftigung Amerikas mit sich selbst in immer neuen Wellen ist oft ein Akt der Rebellion gewesen, ein Ausbruch aus in den Erzählfabriken der großen Städte zu Propaganda geronnenen Bildern – etwas Vitales also, eine amerikanische Eigenart und Stärke. Eine deutsche übrigens auch, wenngleich die Motive sich unterscheiden. Amerikas Künstler reisen, auch wenn sie noch so rebellisch unterwegs, ja selbst wenn sie splitternackt sind und McGinley heißen, einer Verheißung nach, deutsche einer Wunde mit wechselnden Namen. Dies ist eben der Stoff, mit dem beide Nationen arbeiten.“

 

Juergen Teller in Wien

 

Juergen Teller und Christoph Amend

 

(c) Christine König Galerie

 

Auf zwei, drei Zigaretten  mit Juergen Teller in Wien: Am Samstag unterhielt sich Redaktionsleiter Christoph Amend vor über 100 Gästen mit unserem Foto-Kolumnisten Juergen Teller in der Christine König Galerie über seine Reihe für das ZEITmagazin. Aus Tellers wöchentlicher Kolumne ist jetzt Kunst geworden, die bis Anfang Januar in Wien zu sehen – und zu kaufen ist. Juergen Teller war die einzige Person im Raum, die rauchen durfte – ein Privileg, das bei der ZEIT ansonsten nur Helmut Schmidt vorbehalten ist

 

New Vienna Now

(c) Schlebrügge.Editor

Und wer zur Teller-Ausstellung nach Wien fährt, dem empfehlen wir noch dieses BUCH: „New Vienna Now“. Die pralle Gegenwart dieser Stadt, erschienen bei Schlebrügge Editor. Stefan Sagmeister hat das Buch gestaltet. Toll. Belegt durch Texte und Bilder bekannter Autoren und Fotografen wird die Kreativität Wiens aufgezeigt, in Architektur, Mode, Design, Musik und vielem mehr

 

Juergen Teller

(c) Juergen Teller / Christine König Galerie

Juergen Teller spricht am 13. November in der Christine König Galerie in Wien mit Christoph Amend über seine AUSSTELLUNG „Texte und Bilder“, die auf  Tellers ZEITmagazin-Kolumne basiert. Seit über einem Jahr sind wir „Unterwegs mit Juergen Teller“ und haben wöchentlich von seinen Reiseerlebnissen erfahren (z.B. von den anatomischen Besonderheiten dieses jungen Mannes). Jetzt werden die Folgen zusammenhängend präsentiert. Der Künstler wird an der Vernissage teilnehmen. Der Eintritt ist frei, die Ausstellung ist bis zum 8. Januar zu sehen

 

Folkwang Museum

(c) Summer on the French Riviera by the Blue Train Frankreich, 1928 L. Serre & Cie., Paris

(c) Caspar David Friedrich Das Felsentor im Uttewalder Grund um 1800

Alla Nazimova, 1931, © Museum Folkwang, Essen; Schenkung Joanna T. Steichen über das International Museum of Photography, Rochester

Im Museum Folkwang in Essen sind ab morgen gleich drei schöne Ausstellungen zu sehen:

Mit dem Zug durch Europa. Plakate für Luxusreisen um 1900.
1883 fuhr der erste Luxuszug, 1939 der letzte.  Auf ca. 50 Plakaten werden Züge, Reisen und Zielorte beworben,  schöner als jeder Reisebüro-Katalog.

Ideallandschaft und Wirklichkeit. Zeichnungen und Aquarelle des 19. Jahrhunderts.
Im Katalog steht “Anhand dieser Werke lässt sich das für die Landschaftsdarstellung des 19. Jahrhunderts charakteristische Nebeneinander zweier unterschiedlicher Auffassungen beobachten: auf der einen Seite das Fortleben des überkommenen Prinzips der Ideallandschaft, in die nicht selten ein mythologisches Geschehen eingebettet ist, und auf der anderen Seite der Wunsch, eine reale Gegebenheit so präzise wie möglich wiederzugeben“. Sehenswert!

Edward Steichen. Celebrity Design.
Das Museum zeigt Prominenten- und Modefotografie der 1920er und 30er Jahre, die Edward Streichen zum großen Teil für die Vogue und die Vanity Fair machte. Steichen revolutionierte die Modefotografie und setzte Maßstäbe, die bis heute gültig sind.

 

Filmkind

Filmkind – Sommer im Feld from Filmkind on Vimeo.

Private KINDERFILME kann man bei der Regisseurin Antje Dombrowsky in Auftrag geben. Einige Musterfilme sind auf ihrer Homepage zu sehen. Familienglück