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Familienschmuck

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Was und wer Familie ist, bleibt jedem selbst überlassen. Die Namen der Liebsten um den Hals zu tragen ist in jedem Fall schön (Familienbande)

(c) Familienbande Schmuckdesign

 

Willy100 – Im Zweifel für die Freiheit

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Vor knapp einem Monat wäre Willy Brandt 100 Jahre alt geworden. Biografien, Themenabende im Fernsehen und Sonderseiten in den Zeitungen versuchten, sich dem ehemaligen Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger zu nähern. Ist deswegen schon alles gesagt worden? Nicht ganz.

Im Neuen Stadthaus Berlin wird am kommenden Dienstag und Mittwoch zum letzten Mal das Theaterstück „Willy100 – Im Zweifel für die Freiheit“ aufgeführt. Es handelt vom jungen, teils übermütigen Politiker, der im Oktober 1936 aus seinem norwegischen Exil mit gefälschtem Pass nach Berlin zurückkehrt, um den Widerstand gegen Adolf Hitler zu koordinieren. Ein Theaterstück über Mut und Zivilcourage vom Berliner Autor Johann Jakob Wurster.

Willy100 – Im Zweifel für die Freiheit
Otto-Suhr-Saal im Neuen Stadthaus
Parochialstr. 1-3, 10179 Berlin

14. Januar und 15. Januar (Dernière), 19.30 Uhr

(c) Willy-Brandt-Archiv im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn

 

Sonntagsessen (93)

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 Marinierter Feta mit Grapefruit und Basilikum

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Brin d’Amour mit Mangold und Zitronen-Carpaccio

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Skrei mit Chimichurri-Marinade und scharfem Gurkensalat

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Sous-vide gegarter Schweinebauch mit salzigem Schmarren und Kreuzkümmel-Soja-Reduktion

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Weinbergpfirsich-Sorbet

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Geschmorte Kalbsbäckchen mit Kürbis-Risotto und Parma-Segel

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„The Pumpking Burger“ mit Brioche Burger Buns, Flanksteak, Rucola und Kürbis-Hummus

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Churrasco vom Grill

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Milchreis mit Zimt-Schaum und Pflaumen-Kompott sous-vide

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Poppies in October

Uwe Spitzmüller hat zwei große Hobbys: das Kochen und die Fotografie. Keine schlechte Voraussetzung also, um einen sehenswerten Foodblog zu basteln. Auf „HighFoodality“ lebt der Nürnberger seine Leidenschaft seit vier Jahren aus. „Mein Foodblog richtet sich an begeisterte Köche, experimentierfreudige Genießer, notorische Besseresser und alle Personen, die gutes Essen lieben“, schreibt Uwe, der ein zehngängiges Sonntagsessen zubereitet hat, von dem eine vierköpfige Familie wohl leicht satt würde.

Die Inspiration für seine vielfältigen Kreationen scheint ihm regelrecht zuzufliegen. Jedenfalls hat Uwe meistens nur eines im Kopf: „Ich habe immer Hunger. Und wenn ich nicht gerade esse, dann denke ich meist über Essen nach.“

(c) Uwe Spitzmüller

 

Proust-Fragebogen für Blogger (93)

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Ein Journalist sollte dahin gehen, wo es weh tut. Wenige beherzigen dieses Motto so sehr wie Stefan Aigner, 40, der auf seinem Blog „regensburg-digital“ jene kritische Berichterstattung betreibt, die den regionalen Medien in der ostbayerischen Stadt zu heikel ist. Aufgrund seiner investigativen Arbeit musste sich Aigner in den vergangenen fünf Jahren dreimal vor Gericht verantworten: gegen das Möbelhaus XXXLutz, den Rüstungskonzern Diehl und gegen die katholische Kirche – jedesmal mit Erfolg. Um der chronischen Unterfinanzierung beizukommen, hat er einen Förderverein für „regensburg-digital“ gegründet, trotzdem liegt Aigners Einkommen nach wie vor weit unter dem seiner Berufskollegen. Ehrliche journalistische Arbeit ist ihm wichtiger als Geld – das danken ihm jeden Monat rund 80.000 Besucher auf seinem Blog.

Was ist für Sie das vollkommene Blog?

Gibt es nicht. Vollkommenheit bedeutet Stillstand.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten?

Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Surfen.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Labern. Tanzen. Rauchen.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit?

Nie!

Ihr Lieblingsheld im Netz?

Viele, in ständig wechselnder Besetzung. Derzeit unter anderem Jakob Appelbaum. Er erklärt das Netz, den Kampf um dessen Freiheit und was das alles mit dem ganz realen Leben, Demokratie, Menschenrechten etc., zu tun hat, so, dass ich es verstehe. Er macht das (bei allem gebotenem Ernst) mit einer Begeisterung, die unterhält und motiviert. Und mit einem Mut, der ansteckt.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit?

Horst Czerny, Journalist, Chefredakteur der Straubinger Woche in den 50ern, Überzeugungstäter, „Kommissar aus der Hölle“ (Zuruf von der Kirchenkanzel).

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen?

Ausdrucksfähigkeit, Textverständnis und, wenn das alles gegeben ist, Diskussionsbereitschaft.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen?

Authentizität, Menschlichkeit, Lebensfreude.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten?

Trolle, den losgelassenen Kommentar-Lynchmob („Schwanz ab“, „Kopf ab“, „abschieben“) und aufdringliche Werbe-Popups.

Was stört Sie an Bloggern am meisten?

Mit dem Begriff „Blogger“ als spezielle Klasse von Internet-Schreibern kann ich nicht viel anfangen, außer man bezeichnet damit alle und jede(n), der im Netz veröffentlicht. Von denen mag ich nicht: Lügner, Klickhuren und Hetzer.

Was stört Sie an sich selbst am meisten?

Selbstzweifel, Egozentrik, Unorganisiertheit (nicht ganz so schlimm).

Ihr glücklichster Moment als Blogger?

Beruflich: Das Urteil des Landgerichts Regensburg im Rechtsstreit Stefan Aigner ./. XXXLutz mit dem schönen Satz: „Das Verbreiten wahrer Tatsachen ist grundsätzlich nicht rechtswidrig.“

Persönlich: Als ein Opfer sexuellen Missbrauchs bei den Regensburger Domspatzen mich angerufen und gesagt hat, dass es ihm durch meine Berichterstattung besser geht.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger?

Ganz konkret: Nach mehreren Unterlassungsklagen gegen mich hat die Gewerkschaft ver.di klargestellt, dass freie, bloggende Journalisten (oder freie journalistische Blogger) von ihren Richtlinien erfasst sind und Rechtsschutz bekommen können. Das war vorher – zumindest in Bayern – so nicht geklärt. Darauf kann sich seitdem jede(r) berufen.

Ganz allgemein: Immer noch (und das zunehmend nicht allein) zu schreiben, immer noch neugierig zu sein, mich immer noch über etwas aufregen (oder freuen) zu können und immer noch dem Glauben anzuhängen, dass Geld garantiert nicht alles ist.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen?

Ein Musikinstrument spielen zu können

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden?

Stefan Aigner, alternativ als Spatz

Ihre größte Extravaganz?

Ein Hut, komische Schuhe, Prosecco Grapefruit.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?

zurechnungsfähig.

Ihr Motto?

Das Wichtigste im Getriebe ist der Sand.

(c) Hubert Lankes

 

„Wer stirbt zuerst?“ – oder die etwas andere Kölner Busfahrt

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Kann ein Bus Kunst sein? Und passt Philosophie in den Straßenverkehr? Und wann ist die richtige Zeit, sich die großen Fragen des Lebens zu stellen? Diese und weitere Fragen stellt Barbara Kruger derzeit in Köln. Auf Einladung des Museums Ludwig und der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) hat die US-amerikanische Künstlerin, Jahrgang 1945, einen Linienbus gestaltet, der seine Fahrgäste zum Nachdenken über Gott, die Welt und sogar tanzende Bären anregen soll. Dazu hat Kruger, die zu den renommiertesten Künstlern der Gegenwart zählt und 2005 den Goldenen Biennale-Löwen für ihr Lebenswerk erhielt, Fragen wie „Gibt es im Himmel Tiere?“ oder „Wer grüßt am längsten?“ in plakativen, werbeähnlichen Buchstaben auf den Bus geklebt. Die „Sonderfahrt“ führt auf verschiedenen Strecken durch die Stadt am Rhein – und rüttelt dabei vielleicht auch in dem ein oder anderen Fahrgast und Passanten einen Philosophen wach. Mitfahren kann übrigens jeder, der möchte – es handelt sich um eine ganze normale Busfahrt der KVB.

Im Museum Ludwig ist dann auch ein ganz neuer Blick auf die Medien, die Werbung und die Politik möglich. Hier nämlich ist eine große Installation Barbara Krugers zu sehen, die sich Fotomontagen, Schriftzügen und Tonaufnahmen bedient, um den Gebrauch, aber auch den Missbrauch von Macht in der Politik sowie der Werbung und der Medien zu verdeutlichen.

(c) Museum Ludwig

 

Karten-Spiel

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Die Zeichnungen auf den Grußkarten von natmaks zitieren Filmszenen wie die Tea Party aus »Alice im Wunderland«

(c) Natascha Maksimovic

 

Taschen-Sound

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So sieht der Ghettoblaster von heute aus: Diese Lautsprecherbox von Jawbone passt in die Jackentasche

(c) Jawbone

 

„Superpenner“ – Seine Muskeln sind fester als sein Wohnsitz

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Innenseite

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Bald liegt das Schicksal Berlins in den Händen eines Obdachlosen. Eines Obdachlosen mit Superkräften: dem Superpenner! Seine Geschichte erzählt ein Comic-Heft, das ab Montag, 13. Januar, jeder Ausgabe der Berliner Obdachlosen-Zeitschrift strassenfeger beiliegt. Der Superpenner stärkt sich mit Bier und kämpft gegen die Berliner Bestie, die die schlimmsten Eigenschaften böser Kreaturen wie dem Busfahrer oder dem besoffenen Touristen in sich trägt.

Die Idee stammt von der Werbeagentur Scholz & Friends, gezeichnet hat das Heft Stefan Lenz. Am Donnerstag, 9. Januar, um 18 Uhr wird es am Litfaßplatz 3 nahe des S-Bahnhofs Hackescher Markt im Rahmen einer Vernissage präsentiert. Zu trinken gibt es selbstgebrautes Bier, moderiert wird das Comic-Release von Schauspieler Adnan Maral.

(c) Scholz & Friends Berlin

 

Königlich seiden

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Schuhe, die mit den handbemalten Seidenstoffen von Swash London bezogen sind, sehen aus wie Königspantoffeln

(c) Valery Demure Shop / Swash London

 

Page Impressions: Das ZEITmagazin Nr.3