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Nada Lottermann:
„Ich bin leidenschaftliche Polaroid-Fotografin und sammle alles, was damit zu tun hat. Ich habe dieses tolle Gerät auf ebay ersteigert. Es ist ein kleines Studio, in dem man Schmuck fotografieren kann. Ich habe es mir einfach gekauft, ohne zu wissen, was ich damit anfangen werde. Dann bin ich auf die Idee gekommen, andere Sachen reinzulegen und zu fotografieren. Es ist spannend, wie eine Zauberbox: Man legt etwas Kleines rein wie z.B. ein Seidentuch oder kleine Buchstaben aus Metall. Danach stellt man alles ein, drückt einen kleinen Knopf und die Maschine macht ganz laute Geräusche… und schwupp kommt ein tolles Polaroidfoto heraus. Es ist zauberhaft. Ich habe die Box schon etwas länger und mittlerweile gehört sie für mich in unsere Wohnung. Auch wenn mein Mann sie nicht so schön findet.“
Nada Lottermann, 36, ist Fotografin und Stylistin. Nach Aufenthalten in Paris und Athen lebt sie mit ihrer Familie wieder in ihrer Heimatstadt Frankfurt
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Patrik Muff:
„Es gibt auch im Leben eines Mannes Stücke, die einem so ans Herz gewachsen sind, dass man echte Konflikte dafür in Kauf nimmt, zum Beispiel beim Zusammenziehen. Dazu gehört dieses Glasbild, das das Konterfei von Jesus Christus zeigt. Ich konnte mich schon als Kind für Heiligenbilder der katholischen Kirche faszinieren, welche meine protestantische Frau bis heute eher schaudern lassen. Als es zu einer ernsthaften Diskussion darüber kam, ob es „miteinziehen darf“, fiel die Scheibe vor unserer beider Augen um. Wir erstarrten im Moment des Schocks und der Erwartung, es sogleich in 1000 Einzelteilen wieder vorzufinden. Doch es war nicht zerbrochen. In diesem Augenblick hatte das Schicksal sich für mich entschieden und das Bild durfte miteinziehen. Dass darunter eine Matratze lag, mindert das Wunder ein wenig ab, aber wir nahmen es dennoch als Zeichen.“
Der Schweizer Schmuckdesigner Patrik Muff, 50, lebt seit 1998 in München. Neben seiner eigenen Linie entwirft er auch Kollektionen für andere Firmen wie Nymphenburg Porzellan