Nach Informationen von ZEIT ONLINE soll SPD-Spitzenkandidat Frank-Walter Steinmeier neuer Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag werden. Darauf haben sich der bisherige Fraktionsvorsitzende, Peter Struck, und Parteichef Franz Müntefering offenbar geeinigt.
Mehr als 3000 Fragen an die Spitzenkandidaten haben Internetnutzer in den vergangenen Wochen auf der Website „Erst fragen, dann wählen“ eingereicht – einem Gemeinschaftsprojekt von ZEIT ONLINE, dem ZDF und der VZ-Gruppe (das heißt StudiVZ und meinVZ, die wie ZEIT ONLINE zur Holtzbrinck-Gruppe gehören). Am 19. und 20. September werden die Fragen, die von den den Nutzern als am wichtigsten bewertet wurden (noch kann man abstimmen), den Spitzenkandidaten der sechs Bundestagsparteien zur Beantwortung vorgelegt – live im Fernsehen (Samstag, 13 Uhr und Sonntag, 16 Uhr im ZDFinfokanal; die Höhepunkte werden Sonntagabend um 23.25 Uhr im ZDF gezeigt).
Alle Spitzenkandidaten haben die Einlandung in diese ungewöhnliche Sendung angenommen – außer eine: Angela Merkel. Offenbar ist die CDU-Chefin fest entschlossen, bis zur Wahl jeder direkten Konfrontation mit ihren Konkurrenten aus dem Weg zu gehen. Denn nicht nur die Aktion „Erst fragen, dann wählen“ wird – höchstwahrscheinlich – ohne Merkel stattfinden. Zuvor hatte die Kanzlerin schon zwei Elefantenrunden in der ARD und eine weitere im ZDF platzen lassen (wobei SPD-Kandidat Steinmeier die ARD-Runde noch vor Merkel abgesagt haben soll.) Beide Sendungen wurden gleich ganz aus dem Programm genommen.
Das wird mit „Erst fragen, dann wählen“ nicht passieren – die Sendung wird in jedem Fall ausgestrahlt, notfalls bleibt der CDU-Stuhl eben leer. Vielleicht hilft ja aber auch die neueste Aktion auf den VZ-Netzwerken, die Kanzlerin umzustimmen (siehe Screenshot): Seit gestern können StudiVZ/meinVZ-User Merkel per Mausklick dazu auffordern, doch noch zu erscheinen. Ob sie sich überzeugen lässt? Schau‘ mer mal.
Kleiner Nebeneffekt unseres Relaunches: Der letzte Blogbeitrag von Michael Schlieben ist verschwunden – deshalb hier ein Repost:
Bild und Althaus gescheitert
Hat die Bild-Zeitung ihren Riecher verloren? Dieser Frage ging gestern Stefan Niggemeier in einem lesenswerten Blog-Beitrag nach. Schon an Roland Kochs fremdenfeindlich anmutendem Wahlkampf 2008 fand außer dem Springer-Blatt kaum jemand Gefallen. Elf Millionen Menschen lasen zwar täglich die Parteinahme von dem Boulevardblatt. Trotzdem stürzte Koch zwölf Prozentpunkte ab.
Ähnlich nun bei Althaus. Seine Post-Unfall-Interviews, für die er bald stark kritisiert worden ist, gab er den Springer-Blättern. Bild, BamS und Welt berichteten daraufhin wohlwollender als die meisten lokalen Medien über Althaus. Auch hier ohne Resonanz: Althaus verlor ebenfalls fast zwölf Punkte.
Niggemeiers Fazit: Die Bild-Leser sind nicht so dumm, dass sie jeder Kampagne hinterher laufen.
Schier endlose Felder – das ist die Magdeburger Börde. Schön sieht es dort aus. Auch in den Dörfern und Städtchen: Die meisten Häuser sind saniert, es gibt Geschäfte und Sportvereine. Was es dort weniger gibt, sind Wähler. Nirgendwo sonst in Deutschland ist die Wahlbeteiligung so niedrig wie hier. Unser Wahlkampf-Reporter hat nach den Ursachen dafür gesucht. Seinen Bericht – der vorletzte seiner Reise – finden Sie hier.
Sie war einmal so etwas wie eine sozialdemokratische Musterstadt, ihr Name war Programm: Freital. In den 20er Jahren wählten in dem Städtchen bei Dresden 70 Prozent SPD, heute sind es noch 7. Warum ist das so? Unser Wahlkampf-Reporter hat sich im einstigen Stammland der Sozialdemokratie auf Spurensuche begeben und unter anderem mit dem örtlichen SPD-Chef (der Stadtrat, Kreisvorsitzender und Direktkandidat in Personalunion ist, weil sich sonst niemand findet) gesprochen. Michael Schliebens Bericht mit vielen Video-Interviews finden Sie hier.
Wie die Grünen in Sachsen Wahlkampf machen, hat unser Reporter hier festgehalten:
Inzwischen ist er schon an seiner vorletzten Station angekommen: in der Magedburger Börde, der Region der Wahlmuffel. Der Bericht dazu erscheint am Wochenende.
Der Streit darüber, ob und wie der Staat den Unternehmen helfen soll, tobt nicht nur zwischen den Koalitionspartnern CSU und FDP, sondern auch innerhalb der beiden Parteien. Der FDPler aus Herzogenaurach unterstützt die Proteste der Schaeffler-Belegschaft, der JuLi aus dem benachbarten Erlangen sagt er: „Krise? Welche Krise?“:
Michael Schliebens Bericht aus dem Frankenland finden Sie hier. Inzwischen ist er schon weitergereist nach Freital in Sachsen, in die ehemalige Hochburg der Sozialdemokratie. Auf Twitter (@zeitonline_pol) können Sie seine Spur verfolgen (Kürzel: (ms), Hashtag: #wkr09).
Diesmal nur ein kurzer Hinweis: Unser Wahlkampf-Reporter Michael Schlieben hat seine nächste Reportage abgeliefert. Sie handelt vom Erfolg der Grünen in der schwäbischen Pampa und kann hier gelesen und kommentiert werden.
Die nächste Station des Wahlkampf-Reporters ist Franken. Dort hat die Krise mächtig zugeschlagen: Quelle, Scheffler, Rosenthal…
Die Stuttgart-Reportage unseres Wahlkampf-Reporters Michael Schlieben wird morgen auf ZEIT ONLINE erscheinen, hier publizieren wir schon mal die Video-Interviews, die er dort gedreht hat. Sie handeln von der Integration, denn die funktioniert in Baden-Württemberg besser als in vielen anderen Regionen. (Update: Der Bericht aus Stuttgart ist inzwischen online und hier zu finden.)
Daniel Mouratidis, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen:
Die nächste Reportage unseres Wahlkampf-Reporters ist online. Sie handelt von Bad Homburg, einer Stadt die eigentlich keine Probleme haben sollte – und sie dennoch hat.
Michael Schlieben, der Wahlkampf-Reporter, hat sich inzwischen in Stuttgart mit Migranten getroffen und sie gefragt: Wen wählen Sie? Die große griechisch-schwäbische Community in der Landeshauptstadt ist das Thema der nächsten Reportage. Sie wird voraussichtlich am Samstag erscheinen.
Wer wissen will, was Kollege Schlieben bis dahin treibt, mit wem er spricht und was er erlebt, dem sei sein Twitter-Feed empfohlen: @zeitonline_pol, Kürzel: (ms), Hashtag: #wkr09.
Michael Schliebens angekündigte Reportage aus Gelsenkirchen ist online – und zwar hier. Bitte lesen Sie es bis zum Ende, denn dort keimt wirklich so etwas wie Hoffnung auf.
Wie schon gestern geschrieben, hat unser Wahlkampf-Reporter Gelsenkirchen schon längst hinter sich gelassen. Morgen erscheint seine Geschichte aus dem reichen Bad Homburg vdH.