War Beate Zschäpe über die Banküberfälle ihrer beiden Kompagnons Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt doch besser informiert, als das ihre Anwälte bislang glaubhaft machen wollen? Dies legt zumindest ein Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel nahe, der sich auf einen Vermerk des BKA vom 14. Juni stützt.
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Demnach haben die Ermittler durch die Auswertung des Computers aus der Zwickauer Wohnung herausgefunden, dass Zschäpe kurz nach den Überfällen in Arnstadt und Eisenach im Internet nach Polizei-und Unfallmeldungen in Tatortnähe gesucht habe.
Außerdem fanden die Ermittler laut Spiegel heraus, dass Zschäpe am 16. Juni 2011 zu Holger G. gefahren sei, um einen manipulierten Reisepass abzuholen. Das Treffen habe der Mitangeklagte G. bei seinen Vernehmungen verschwiegen.
Die türkischsprachige Zeitung Zaman greift diese Bericht auf und schreibt ebenfalls über die neuen Vorwürfe gegen Zschäpe und G. („Zschäpe war offenbar über Banküberfälle informiert“)
Keine Berichte in den englischsprachigen Onlinemedien.
Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 27. August 2013