Bereits im Dezember 2009 kam die erste Nummer des künftig monatlich erscheinenden Nachrichtenmagazins „Zuerst!“ (01/2010) auf den Markt. Es überflügelt mit einer Auflage von 86.000 Stück und etwa 10.000 Verkaufsstellen die Breitenwirkung aller relevanten Publikationsorgane von rechts – und führt genau dort wie auf Knopfdruck zu heftigen Abgrenzungsritualen. Weiter„Ein „Hauch von denunziatorischem Eifer“ – Nachrichtenmagazin „Zuerst!” spaltet Deutschlands Rechte“
UPDATE: Soeben wurde von Hackern auch noch die Webseite der bei Neonazis angesagten Marke „Thor Steinar“ geknackt. Die Datenbank wurde komplett ins Netz gestellt. Aus den Daten gehen auch die Jahresumsätze des Onlineshops hervor.
Während des jährlichen Kongresses des Chaos Computer Clubs, werden jedes Mal verschiedenste Webseite gehackt. Besonders beliebt für virtuelle Attacken sind Webseiten von Neonazis. Im vergangenen Jahr traf es die NPD. Vor wenigen Tagen wurde jetzt eine Neonazi-Flirtseite gekapert und die Daten der User veröffentlicht. Weiter„UPDATE: Hacker knacken Thor Steinar-Kundendatenbank“
Seit einigen Jahren besuche ich regelmäßig den mittlerweile 94jährigen, in Hamburg lebenden Sylvin Rubinstein. Sylvin hat eine schier unglaubliche Geschichte: In Moskau geboren, lebte er vor dem Krieg in Polen und lernte zusammen mit seiner Schwester Ballett. Als Flamenco-Paar ,Imperio und Dolores‘ tanzten sie auf den namhaften Variete-Bühnen Europas, waren internationale Stars – bis zum brutalen Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen.
Im Holocaust verlor Rubinstein nahezu seine gesamte jüdische Familie: Mutter, Ehefrau und Schwester. Er selbst kämpfte im Widerstand mit einem deutschen Major und Partisanen gegen die Nazis. Nach dem Krieg begann er wieder zu tanzen … als Dolores in den Kostümen seiner Schwester.
Die Bundesrepublik wurde auch in diesem Jahr wieder massiv von rechtsextremer Kriminalität heimgesucht. Es sei eine Gesamtzahl von „um die 20 000 Delikte“ zu erwarten, sagte der Präsident des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke. Weiter„„Zwei bis drei rechte Gewalttaten pro Tag““
Zum Weihnachtsfest bringen wir mal etwas zum Schmunzeln. Denn so ernst das Thema Rechtsextremismus ist, sollte man doch ab und zu über die verrückten Ideen der „Kameraden“ lachen dürfen. Die Science Fiction-Komödie Iron Sky (There are Nazis on the Moon!) des finnischen Independent-Regisseurs Timo Vuorensola wird derzeit gedreht. Die Story ist einfach: Am Ende des zweiten Weltkriegs sind die Nazis zu einem geheimen Stützpunkt auf dem Mond geflüchtet und kehren jetzt zurück, um die Erde zu erobern. Das kann nur schief gehen. Damit spielt der Film sehr geschickt mit den wilden Verschwörungstheorien der Nazis um das so genannte Neuschwabenland.
Kaum zu glauben, aber es gibt tatsächliche viele Jung- und Altnazis, die fest der Meinung sind, dass Hitler fliegende Untertassen gebaut habe und dass sich die Nazi-Elite bis heute in der Antarktis versteckt hält. Für unsere Leser dürfte der Film einen lustigen Kinoabend bescheren, die Naziszene hingegen tobt jetzt schon über das böse Propaganda-Machwerk der Finnen.
Eigentlich gilt der Berliner Bezirk Nord-Neukölln als bunter, multikultureller Kiez, der immer mehr junge Studenten und Künstler anzieht. Doch seit einigen Wochen versuchen Neonazis Migranten und alternative Projekte mit Morddrohungen, zerstörten Scheiben und rechter Propaganda einzuschüchtern. Beobachter warnen vor dem Erstarken der militanten Nazisszene im Bezirk. Weiter„Nazigewalt im Multikulti-Kiez“
Unter dem Motto „Nazifrei! Dresden stellt sich quer“ hat sich ein bundesweites Bündnis gegründet, das den Naziaufmarsch am 13. Februar 2010 in Dresden verhindern will. Weiter„Breites Bündnis gegen Naziaufmarsch in Dresden“
Die Kirchen in Deutschland wollen sich in Zukunft stärker gegen Rechtsextremismus engagieren. Die Aktion Sühnezeichen ruft gemeinsam mit Vertretern von Kirchen und zivilgesellschaftlichen Initiativen zur Gründung einer bundesweiten „Arbeitsgemeinschaft Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ auf. Ziel sei es bestehende kirchliche Initiativen gegen Rechts besser zu vernetzen und neue Projekte anzustoßen. Rassistische und demokratiefeindliche Einstellungen seien mit dem christlichen Glauben unvereinbar, heißt es in dem Aufruf. Weiter„Kirchen setzen Zeichen gegen Neonazis“
Dieser antifaschistische Demonstrant in Hamburg musste mit Bisswunden im Krankenhaus behandelt werden
Zwei Ereignisse des vergangenen Wochenendes werfen erneut kein gutes Licht auf die polizeiliche Arbeit im Kontext mit Aktivitäten der Extremen Rechten: Im Hamburger Stadtteil Blankenese werden gegen einen NPD-Stand protestierende Antifaschisten und Anwohner so brutal angegangen, dass mittlerweile sogar das Dezernat Interne Ermittlungen die Vorwürfe prüft, während im schleswig-holsteinischen Rendsburg 20 vermummte Nazis nach einem ebensolchen Stand unter den Augen der Polizei durch die Stadt ziehen und ungehindert vermeintliche, politische Gegner angreifen.