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Was wirklich zählt

 

Werben gegen die Bundeswehr
Was zählt wirklich? Für die Gegner der Bundeswehr-Kampagne sind es Jobs wie Lehrer und Ärztin. Quelle: Screenshot machwaszaehlt.de

Zugegeben, es gibt einfachere Kunden für eine Werbeagentur als die Bundeswehr. Wann immer das Berufsbild des Soldaten angepriesen wird, äußern sich mindestens genauso laut Kritiker. Der vor knapp einem Jahr eröffnete Showroom in Berlin sorgte bereits für Spott. Jüngstes Beispiel: eine Fake-Website zur Rekrutierungskampagne „Mach, was wirklich zählt“.

In ihrer ursprünglichen Marketing-Operation stellt die Bundeswehr die „über 4.000“ Berufe vor, in denen Interessierte sich „stark für unsere Gesellschaft und Ihre Zukunft“ machen können. „Nervenkitzel ist hier Berufsalltag“, schwärmt beispielsweise ein Minentaucher. Und eine Offizierin berichtet: „Es ist ein konstantes Besserwerden – mit der besten Technik der Welt“. Name der Website: machwaswirklichzaehlt.de.

"Entdecken Sie Ihre Möglichkeiten", lockt die Bundeswehr in der Original-Kampagne. Quelle: Screenshot machwaswirklichzaehlt.de
„Entdecken Sie Ihre Möglichkeiten“, lockt die Bundeswehr in der Originalkampagne. Quelle: Screenshot machwaswirklichzaehlt.de

Die Gegenbewegung hat natürlich andere Vorstellungen davon, welche Berufe die Gesellschaft wirklich voranbringen: Ärzte, Krankenpfleger, Lehrer, Flüchtlingshelfer. Und was ihrer Meinung nach einen Soldaten erwartet, schreiben die Bundeswehr-Gegner auf einer Website auf, die dem Original täuschend ähnlich sieht: „Du bist vielleicht hart im Nehmen, aber das Töten von Menschen und der Tod von Kamerad/innen sind Erfahrungen, die den stärksten Charakter brechen können.“ Name der Fake-Website: machwaszaehlt.de.

Orchestriert wird die Anti-Bundeswehr-Kampagne von zahlreichen Tweets, die sich über die Bundeswehr mokieren.

https://twitter.com/AaronMReichardt/status/668780876252233728

Hinter machwaszaehlt.de steckt eine Gruppe, die sich Die Populistinnen – Agentur für Zivilgesellschaft nennt – eine Kooperation des Peng! Collective mit dem Schauspiel Dortmund. Zwei Jahre lang möchte die Gruppe „mit Mitteln des Theaters, investigativem Journalismus und subversiver Kampagnenkunst gesellschaftlich relevante Themen bearbeiten“. Und das offenbar auch mit Unterstützung des Staates. Die Kulturstiftung des Bundes fördert das Projekt. Das wird Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wahrscheinlich nicht gerne hören.

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