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CDU-Abgeordneter zeigt Gauland den Boateng

 

CDU-Mann zeigt Alexander Gauland den Boateng
Sieht nicht so aus, als fände Alexander Gauland die Kleidungswahl von CDU-Mann Sven Petke sehr gelungen. © Ralf Hirschberger/dpa

„Die Leute finden ihn als Nationalspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“ Diesen Satz soll Alexander Gauland in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) gesagt haben. Damit sorgte der AfD-Politiker für beträchtliche Empörung. Im Potsdamer Landtag hat er nun die Quittung bekommen. Der CDU-Abgeordnete Sven Petke lief am Mittwoch im Trikot des Fußballspielers auf.

Das Trikot sei ein politisches Statement gegen den AfD-Bundesvize und Fraktionschef, sagte Petke. „Mein Sohn ist Fan von Bayern München und hat mich gefragt, was mein Landtagskollege Gauland gegen Boateng hat.“ Und weiter: „Mich berührt es peinlich, gemeinsam mit Gauland im Parlament zu sitzen.“ Der Bayern-Spieler hat eine deutsche Mutter und einen ghanaischen Vater.

Für seine Aktion bekam Petke viel Zuspruch – auch vom politischen Gegner. „Ich finde es bemerkenswert, dass Sie heute nicht mit Anzug und Krawatte auflaufen, sondern im Trikot von Boateng“, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) laut Märkische Allgemeine. „Ich glaube, wir hätten heute gerne alle dieses Trikot angezogen. Danke für diese Geste.“ Gauland soll während der Debatte Zeitung gelesen haben.

Der AfD-Politiker sagte, an dem Wirbel sind vor allem die Medien Schuld. Die FAS habe seine Aussagen verfälschend wiedergegeben. Außerdem hätten sich die Journalisten nicht an die vereinbarte Vertraulichkeit gehalten. Und was meint Boateng selbst dazu? „Kann ich nur drüber lächeln. Ist traurig, dass so etwas heute noch vorkommt“, sagte der Fußballspieler in der ARD nach dem Länderspiel zwischen Deutschland und der Slowakei.


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