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Die große Säuberung der enthemmten Knechte

 

Was sind das für gottlose Kerle, die beim Anblick von Gemarterten johlen? Unser Kolumnist verzweifelt am islamistischen Terror. Das Fax der Woche

Gott und Glaube brechen mit Gewalt ein in meine Welt. Die Sektierer morden und brennen, sie stapeln die Häupter der Geschundenen zu Haufen. Sie schänden Mädchen oder übergeben sie zur Schändung an andere Mordbuben. Sie hämmern auf Standbilder, auf Tontafeln, auf steinerne Fabelwesen. Die große Säuberung der enthemmten Knechte. Herz verhärtet, Schädel leer, Blut an den Händen. Schwarz vermummtes Pack. Gott der Moslems, der Herr von uns Moslems ist der schöne Herrscher, es ist der schöne Gott meiner Huldigung.

Was zählt mein Bekenntnis in den Augen der Freunde und Bekannten? Sie sagen: Wir sind nicht dumm. Wir sehen diese Henker, wir hören ihr Triumphgeschrei. Und du erzählst uns was vom gnadenvollen Gott? Daran glaubt ihr? Was ist dann mit den Muselmanen los, die den Propheten rächen? Die Kopfabschneider, sind das Hindus? Willst du uns milde stimmen, wo doch deine Glaubensbrüder kleine heilige Kriege führen?… Sie haben recht. Ich kämpfe um mein Seelenheil.

imgoIst der mörderische Haufen aus dunklen Aposteln die erste von vielen Plagen? Ihr blutgedüngtes Diesseits kann nicht gottgewirkt sein. Ein Atheist, ein Gnostiker, ein Wellness-Esoteriker, sie können die Schergen als die benennen, die sie sind: Verbrecher. Das reicht mir nicht, ich bin Moslem, Aufruhr und Entsetzen, ich finde keine Ruhe. Ich erinnere mich an die beglaubigte Überlieferung: Der Prophet, Künder der Offenbarung, traf sich mit einigen wenigen Gläubigen im Freien. Sie saßen auf dem heißen Wüstensand. Eine Katze lief vorbei, rollte sich auf dem Überwurf des Propheten ein. Die Männer standen nach dem Gespräch auf. Der Prophet aber schnitt das Stück Stoff ab, auf dem die Katze lag, er wollte die Katze nicht wecken. Dies ist die Tat des Vorbilds. Für die Bluttäufer ist das nur eine kleine Anekdote.

Wie sind sie verkommen. Sehen sie denn nicht: Frauen, Fremde, Sklaven gehörten zum ersten Anhang des Künders. Sehen sie denn nicht: Jesus, der Gesalbte, an den jeder Moslem glaubt, dieser Joschua Menschensohn war ein Tagelöhner, er konnte nicht lesen und schreiben. Ein Mann ohne Macht. Mohammad, der Gesalbte, konnte nicht lesen und schreiben, er gehörte zu den Macht- und Besitzlosen. Alle Paläste zerfallen, mit Gold und Geld kann man den Herrn nicht bestechen, der Oberste wird zuunterst gekehrt, jede böse Tat wird vergolten. Sehen sie denn nicht: Gnade ist das Zahlungsmittel in allen Welten. Die Propheten, es sind Gottes Gesandte, sie wurden geschickt, um wider die Starrsinnigen, die Lobhudler der Herren, die Schinder der Armen und Beladenen zu streiten. Sie priesen den einen und einzigen Gott, der kein blutsaufender Götze ist.

Sehen die Bluttäufer nicht, dass sie Todsünden begehen. Die Pharisäer und Philister, die Islam-Sektierer, die Pfaffen: Sie leben Gottesfurcht ohne Menschenliebe. Wer die Hand erhebt gegen einen Wehrlosen, wer ihn knechtet, wer ihn foltert und verbrennt, ist des Teufels. Kann Gott wollen, dass man einen wehrlosen Mann mit Benzin übergießt und verbrennt? Was sind das für verschweinte Kerle, die beim Anblick des Gemarterten johlen?

Ich finde keine Ruhe, ich träume schlecht, das Herz klopft mir in der Kehle, ich kann nicht atmen, reiße das Fenster auf. Wie könnt ihr das tun, was ihr tut, und wie könnt ihr euch auf Gottes Ratschluss beziehen? Die Freunde sprechen von den Verbrechen der Christen. Das lindert nicht meine Schmerzen, das entschuldigt nicht die Barbarei der Horde. Allmächtiger, tilge sie vom Antlitz der Erde. Die Verdrehten und Verkehrten, sie nennen uns Moslems im Westen laue Lümmel, Kollaborateure, Feindes fünfte Kolonne. Der Westen gedeiht, die islamischen Länder liegen brach. Wer ist schuld? Die Moslems. Despotie, Korruption, Frauenhass, Aberglaube, Folter, Mord und Totschlag, Rückstand in allen Bereichen. Sehen sie denn nicht: Es zählt allein die Gnade. Ich werde verrückt. Kein Gott außer dem schönen Gott.

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