Frau Ponesky und Frau Frenzel in Berlin-Marzahn brauchen nur einander und ihre zwei Hunde zum Glück. Und alle sechs Wochen eine Fußpflegesitzung bei unserer Autorin.
Im Berliner Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf sind etwa 11.000 Hunde registriert. Damit liegt Marzahn-Hellersdorf hundemäßig an Berlins Spitze, gefolgt von Reinickendorf und Spandau.
Einer der 11.000 in Marzahn-Hellersdorf registrierten Hunde ist Amy. Amy ist sieben Jahre alt und gehört Frau Frenzel. Frau Frenzel ist meine Kundin. Alle sechs Wochen pflege ich ihre Füße.
Frau Frenzel ist 70 Jahre alt, schaut mit einer heiteren Verachtung auf die Welt und lässt sich von nichts und niemandem die Laune verderben. Sie erinnert mich an einen Igel, die Nase kess nach oben gebogen, muntere Knopfaugen, dazu dieser graue Vokuhila-Bürstenschnitt aus den Achtzigern: Akkurat auf eine Länge gestutzt, stehen die Haare wie Stacheln in die Höhe, sind aber um die Ohren, am Hinterkopf und im Nacken etwas länger gehalten. Immer wenn ich Frau Frenzel wiedersehe, muss ich den Gedanken verscheuchen, dass sie sich den Schnitt im Hundesalon machen lässt, der gleich um die Ecke liegt und ebenso gut frequentiert wird wie unser Kosmetikstudio. Natürlich geht Frau Frenzel nie zum Hundefriseur, nicht einmal Amys wegen, denn Amy, mit der Frau Frenzel das Leben teilt, ist eine Kurzhaardackeldame. Weiter„„Lieba zehn Dackel als een Mann““