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1. Bio-Plastik ohne Futterneid

Den japanischen Konzern NEC kannte ich bislang nur als Hersteller von Computerbildschirmen und als Spezialisten für  IT-Produkte. Aber weit gefehlt: Die Forschungsabteilung entwickelt seit Jahren auch nachhaltige Ersatzstoffe für Kunststoffe. Jetzt präsentiert das Unternehmen seine neuste Entwicklung, die nach eigenen Angaben „weltweit erste Bioplastik aus nicht-essbarem Material“ . Der Clou: NEC verwendet keine pflanzlichen Rohstoffe wie Mais – den kann man nämlich besser selbst essen oder an Tiere verfüttern, statt ihn energetisch aufwändig zu Kunststoff aufzubereiten. Stattdessen besteht die neue Bio-Plastik aus Zellulose und Cardanol, das aus den Schalen von Cashew-Nüssen gewonnen wird.

Da das neue Bio-Material besonders hitzeresistent ist, lässt es sich auch für Computergehäuse o.ä. verwenden. In spätestens drei Jahren will NEC die ersten Produkte aus Bio-Plastik auf den Markt bringen. Bis dahin wird NEC hoffentlich auch eine Recyclinglösung gefunden haben. Denn im Kompost hat selbst Bio-Plastik nix zu suchen.

 

Wie öko sind Wal-Mart und Google?

…hier flott ein lesenswerter Artikel auf „environment360“ von der Yale University, welche Ambitionen Großkonzerne wie Wal-Mart oder Google im Bereich Nachhaltigkeit haben. Und welche Möglichkeiten Verbraucher inzwischen haben, sich über die ökologischen Fußabdrücke von Produkten zu informieren. In Deutschland gibt es ja auch schon erste Initiativen.

 

Zu wenig Ökolandbau in Deutschland

Wenn das Bio-Gemüse-Angebot meines Supermarkts nicht trügt, dann ist es kein Problem, Salate oder Paprika aus Italien zu bekommen – von deutschen Äckern aber offensichtlich sehr wohl. Das mag an der fehlenden Anbaufläche für Bio-Obst und Gemüse liegen. Wie der Deutsche Naturschutzring (DNR) meldet, muss Deutschland rund 50 Prozent der Waren aus ökologischem Anbau importieren. Dass es so viel ist, hätte ich wirklich nicht gedacht.

Aber es überrascht kaum, wenn man sich die Zahlen anschaut. Die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung hat ein ambitioniertes Ziel. Dieses Jahr soll auf einem Fünftel von Deutschlands Äckern Bioanbau betrieben werden. Und wo sind wir? Laut DNR statt bei 20 Prozent nur bei gerade einmal 5,6 Prozent im Durchschnitt. Peinlich, peinlich. Und die schaffen wir auch nur, weil  Brandenburg uns mit 10,5 Prozent der Ackerfläche rausholt.

Gescholten werden muss Niedersachsen, Deutschlands Agrarland Nummer 1, wie es sich so gerne nennt. Hier setzt man noch immer auf konventionellen Anbau und Gentechnik. Kein Bundesland weist so wenig Bioäcker aus wie Niedersachen. Dabei gibt es erste Anreize, die Fläche zu erhöhen – unter anderem, in dem man die Nachfrage nach Bioprodukten stärkt.

Aber wahrscheinlich ist vielen Landwirten die Umstellung auf Bio zu aufwändig. Mehr und schnelleres Geld lässt sich mit dem Anbau von Mais und Raps für Biogas  und Biodiesel machen.

 

Trennungsprämie für Stromfresser

Diesmal etwas aus der Rubrik: „Geht doch“. Und zwar zum Thema Energieeffizienz – ja, ich weiß, was für ein Wort: sperrig und langweilig. Wie kriegt man die Leute dazu, alte Stromfresser aus ihrem Haushalt zu schmeißen und in neue, effizientere Geräte zu investieren?

Die Österreicher machen´s vor: Sie haben eine „Trennungsprämie“ eingeführt (ja, der Humor unserer Nachbarn hat fast britische Züge ;-). 100 Euro gibt es, wer seine alte Waschmaschine oder seinen Trockner ausmustert und zu einem stromsparenderen Gerät greift. Die Prämie ist ein derartiger Erfolg, dass das Budget von zwei Millionen Euro schon im Frühjahr ausgeschöpft war.

Der Absatz der energieeffizienten A++-Geräte soll sich in Österreich sogar verdreifacht haben. Da freut sich nicht nur das Klima, sondern auch der Geldbeutel: Denn ein moderner Wäschetrockern verbraucht 50 Prozent weniger Energie als ein Modell aus dem Jahr 1990.

Und wie alt ist Ihrer?

 

Laufzeitverlängerung könnte teuer werden für Länder

Die Bundesländer im Fall einer Laufzeitverlängerung zu ignorieren, könnte weitaus schwieriger werden als gedacht. Das zeigt ein neues Gutachten der Berliner Kanzlei Gaßner, Groth, Siederer, das ZEIT ONLINE vorliegt und über welches das Handelsblatt heute berichtet (Handelsblatt Neues Rechtsgutachten). Bei längeren Laufzeiten erhöht sich danach das Haftungsrisiko für die Bundesländer – und das wiederum macht eine Zustimmung des Bundesrats unumgänglich.

Kommt es zu einem Störfall, dann haften nicht nur der Atomkonzern, sondern auch Bund und Bundesländer für den Schaden. Grund dafür sei der „Gedanke der Gefährdungshaftung“, schreiben die auf Energiefragen spezialisierten Autoren: Schließlich hat der Staat die Atomkraftwerke genehmigt – nun muss er auch für mögliche Schäden mithaften.

Wer im Fall eines Störfalls was zahlen muss, das regelt das Atomgesetz. Danach haften die Atomkonzerne im Rahmen einer Deckungsvorsorge mit bis zu  2,5 Milliarden Euro. Reicht diese nicht aus, dann kommen Bund und Länder ins Spiel und müssen aufstocken. An den ersten 500 Millionen Euro, die der Bund zahlen muss, kann dieser die Bundesländer mit 125 Millionen Euro beteiligen.

Verlängert sich nun die Laufzeit der Atomkraftwerke, so erhöht sich das Risiko eines Störfalls – und damit auch das Haftungsrisiko, so die Autoren:

„Schon bei einer vierjährigen Laufzeitverlängerung beträgt der Risikoaufschlag für die Länderhaushalte zwischen 50% und 370%. Durch die größere Störanfälligkeit alternder Reaktoren wird das Haftungsrisiko weiter erhöht. Diese drastische Ausweitung der Einstandspflicht der Länder verleiht den staatshaftungsrechtlichen Vorschriften des Atomgesetzes eine wesentlich andere Bedeutung und Tragweite. Sie kann deshalb nach Art. 74 Abs. 2 GG nur mit Zustimmung des Bundesrates erfolgen.“

Das Gutachten, von einem Mitarbeiter der Grünen-Fraktion mitverfasst, ist brisant: Schließlich stärkt es den Gegnern der Laufzeitverlängerung den Rücken. Diese argumentierten bislang, dass die Bundesländer wegen der Aufsichtspflicht einen erhöhten Verwaltungsaufwand hätten und daher ihre Zustimmung geben müssen. Jetzt dreht sich die Diskussion auch ums Geld – ein Thema, das am Ende sicherlich vor dem Bundesverfassungsgericht landen wird.

 

Atomkonzerne starten massive PR-Offensive

Es ist kaum zu übersehen: Die Diskussion um die Laufzeitverlängerung ist in die heiße Phase eingetreten. Das lässt sich vor allem an der Lobbyarbeit der deutschen Atomkonzerne beobachten. Kaum ein Tag, an dem sich nicht ein Vorstandschef von Eon & Co. zu Wort meldet. Für die Energiekonzerne geht es schließlich um viel, die zusätzlichen Gewinne einer Laufzeitverlängerung werden auf mehr als 40 Milliarden Euro geschätzt. Eine Brennelementesteuer wollen die Vier da um jeden Preis vermeiden. Und so bekam am Samstag der Spiegel eine Botschaft an die Politik gesteckt:

„Sollte die Regierung tatsächlich eine Brennelementesteuer einführen, lohne sich der Weiterbetrieb vieler Anlagen nicht mehr. Vertreter der Konzerne E.on, RWE, Vattenfall und EnBW drohten für den Fall nach Informationen des SPIEGEL mit einem Sofortausstieg aus der Atomenergie.“

Auch wenn die Bundesregierung so etwas als „Säbbelrasseln“ abtut – die Drohung spiegelt äußerst ehrlich den Frust der Konzerne über die aktuellen Verhandlungen wider. Am heutigen Montag legte die Branche nach. Auf Seite 2 führte die BILD gleich mit den Chefs der vier Atomkonzerne ein Gemeinschaftsinterview:

„Deutschland kann auf Kernkraft nicht verzichten“

heißt die knallige Überschrift, das Wort „Kernkraft“ ist im schönsten atom-gelb unterlegt. Fast eine komplette Seite räumt Deutschlands größte Zeitung den Energieversorgern ein. Schön auch die Antwort von Vattenfall-Chef Tuomo Hattaka auf die Frage, ob es den Atomkonzerne nicht „vor allem um zusätzliche Milliardengewinne mit den alten Kraftwerken“ gehe:

„Sind Gewinne etwas Verwerfliches?“

Und gleich danach kommt wohl das wichtigste Argument, das die BILD-Leser von der Atomkraft überzeugen soll:

„Längere Laufzeiten sind vor allem für unsere Kunden gut.“

Schließlich steige die Versorgungssicherheit und der Strom bleibe bezahlbar.

Es geht den Atomkonzernen, wie ein Kollege es formulierte, um nicht weniger als „die Lufthoheit über den deutschen Stammtischen“. Wer die hat, hat auch die Politik auf seiner Seite. Auch das Deutsche Atomforum hat das erkannt. Seit kurzem traut sich der Branchenverband wieder an die Öffentlichkeit und äußert sich zum Thema Laufzeitverlängerung. Das war Endes des vergangenen Jahres noch undenkbar, wie ZEIT-Redakteur Fritz Vorholz unter der Überschrift „Das Mäuschen schweigt“ damals aufschrieb.

Wohin die PR-Strategie der Atombranche in den kommenden Wochen geht, verrät übrigens der letzte Satz unter dem BILD-Interview:

„AB MORGEN IN BILD: Die neue Serie zu unserer Energie. „

Dass die jünsten Lobbyaktivitäten der Atombranche nur dem Zufall geschuldet sind, mögen seit Ende 2009 wohl nur noch Atomstrom-Anhänger glauben. Da kam nämlich heraus, dass die Berliner Agentur PRGS  von Thorsten Hofmann für einen Atomkonzern eine Art Lobby-Fahrplan (hier das „Kommunikationskonzept_Kernernergie“ im Original) erstellt hatte. Der SPIEGEL schrieb dazu an anderer Stelle:

„Auf 109 Seiten listet Hofmanns PRGS allerlei Tricks auf, wie man die Stimmung in der Bevölkerung so drehen kann, dass eine Verlängerung der Laufzeit für Atomkraftwerke mehrheitsfähig wird. Das Arsenal reicht von geeigneten Studien und Umfragen bis zu „Grassroots“-Aktivitäten wie Unterschriften- und Call-Center-Aktionen.“



 

Strommasten neu gedacht (und vor allem schöner)

Copyright: Choi+Shine Architects

Da sag noch jemand, dass Strommasten immer als stählerne Ungeheuer daherkommen müssen. Jin Choi und Thomas Shine, Inhaber des Architekturbüros „Choi + Shine“ aus Massachustetts/USA, haben die Herausforderung des isländischen Versorgers Landsnet angenommen und die Stahlmasten neu gedacht. Bedingung des Architekturwettbewerbs: Die neuen 220-kv-Leitungen dürfen sich nicht stark von der aktuellen Bauweise unterscheiden.

Herausgekommen sind wundersame Stahlgiganten, die über die isländischen Fjorde stampfen. Sie haben sogar den Preis für „Ungebaute Architektur“ der Bostoner Society of Architekts gewonnen.

Wär das nicht auch was für Deutschland? Filigrane Stahlkolosse, die durch´s Emsland Richtung Ruhrpott stolzieren? Schließlich ist der Netzausbau gerade eine der energiepolitischen Herausforderungen für die kommenden Jahre in Deutschland: Windstrom vom Flachland muss in die Verbrauchszentren nach Süddeutschland. Und mit solchen kunstvollen Figuren ließe sich sicherlich auch der eine oder andere Grundbesitzer von der Notwendigkeit einer neuen Trasse überzeugen…

Copyright: Choi+Shine Architects

Copyright: Choi+Shine Architects

 

Stadt Luckau will Windkraft-Steuer

Als erste deutsche Kommune will die Stadt Luckau in Brandenburg eine Windkraftsteuer einführen:

„Wir werden die Verspargelung vor unserer Haustür nicht länger hinnehmen“

zitiert die Märkische Oderzeitung Bürgermeister Gerald Lehman. Mehreinnahmen in sechsstelliger Höhe erhofft sich die Stadt, pro Windrad seien etwa 3500 bis 5000 Euro Abgabe geplant. Das Geld will die Stadt für den Ausbau von Spiel- und Sportplätzen und anderen öffentlichen Einrichtungen nutzen. Rund um Luckau gebe es mehrere dutzend Windräder, 19 weitere seien geplant.

Die Stadtversammlung hat die Steuer schon im Frühjahr beschlossen. Jetzt liegt sie beim Innenministerium, das sie genehmigen muss. Das Wirtschaftsministerium ist offenbar skeptisch und warnt bereits davor, die neue Windsteuer könne Investoren abschrecken. Kaum überraschend, denn in Brandenburg hat sich die Windkraft inzwischen zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor gemausert. Nur in Niedersachsen drehen sich noch mehr Windkraftanlagen. In Brandenburg sind Windräder mit einer Kapazität von 4260 Megawatt installiert. Damit liegt der Windenergieanteil bereits bei 30 Prozent.

Die Geschichte wird wohl leider wie so oft enden – nämlich vor Gericht. Bürgermeister Lehmann hat schon jetzt angekündigt, die Klagen der Windparkbetreiber vor Gericht auszufechten.  Und auch wenn Kommunen das Recht zur Steuereinführung haben, stellt der Bundesverband Windenergie die rechtliche Grundlage  „sehr infrage“. Die Windsteuer wäre eine  Sondersteuer für Klimaschutzinvestitionen.

Was man sich allerdings schon zu Recht fragen kann: Werden die Bürger vor Ort bei der Energiewende genug migenommen? Wenn Bürgermeister Lehmann als Begründung  die Verspargelung beklagt – und nicht fehlende Einnahmen der Stadt – dann läuft etwas falsch. Sicherlich lässt sich gut darüber streiten, ob die „betroffenen“ Kommunen nicht noch ein stärkeres Mitspracherecht bei der Standortentscheidung für Windparks haben sollten. Denn ohne die Bürger vor Ort ist die Energiewende nicht zu haben.


 

Solarworld mit Umsatzplus – auch dank Öltycoon Larry Hagman

Krise? Welche Krise? Für Deuschlands Sonnenkönig Frank Asbeck könnte es nicht besser laufen. Heute hat Solarworld neue Zahlen vorgelegt. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 steigert der Bonner Solarkonzern seinen Umsatz um 50 Prozent auf 608 Millionen Euro. Und das trotz hitziger Diskussion um die Kürzung der Solarstromförderung im Erneuerbare-Energien-Gesetz. Doch auch wenn der Umsatz wächst – die Margen sind weiterhin unter Druck. Der Konzerngewinn ging sogar zurück, er lag vor Zinsen und Steuern im ersten Halbjahr bei 81,2 Millionen Euro (2009: 83,3 Mil. Euro).

Solarworld ist ein typischer Krisengewinner: Das Unternehmen profitiert vor allem in Deutschland vom Wettrennen auf Solarmodule. Zum 1. Juli wurden ja die Fördersätze um im Schnitt 16 Prozent gekürzt.

Entscheidend wird nun das zweite Halbjahr sein. Wie wird es Solarworld gehen, wenn der deutsche Markt sich wieder normalisiert?  Richtig ist da sicherlich die Entscheidung, sich globaler aufzustellen. In den USA soll Anfang September eine Modulproduktion mit einer jährlichen Kapazität von 350 Megawatt hochgefahren werden. Und selbst der sichtlich in die Jahre gekommene Larry Hagman (der Öltycoon aus der Fernsehserie „Dallas“) hat sich dem Öl entsagt und trommelt jetzt in den USA für Solarworld (hier gibt´s den Werbespot).

Doch auch im Ausland ist nicht alles rosig. Erst vor kurzem gab Spanien Kürzungen bei Solarparks bekannt – und das sogar rückwirkend. Und das wird sicherlich auch Solarworld treffen.

 

Chinas erster Nachhaltigkeitindex – mehr als Marketing?

Es ist der nächste Schritt zum „grüneren“ China: Die Hang Seng Company,  die den chinesischen DAX herausbringt, hat kürzlich den ersten Nachhaltigkeitsindex in China aufgelegt. Er soll es gerade ausländischen Kapitalgebern erleichtern, in  chinesische Firmen zu investieren, die bestimmte ökologische und soziale Standards erfüllen. Das Prinzip ist in Europa und den USA schon lange bekannt, der FTSE4Good oder der Dow Jones Sustainability-Index haben sich hier längst etabliert.

Zurzeit haben es 45 Firmen laut Homepage in den neuen Corporate Social Responsibility-Index (CSR) geschafft. Dazu gehören unter anderem der Ölkonzern PetroChina, die Reederei OOIL,  eines der größten Handelshäuser der Welt, Li&Fung, und der größte chinesische Stahlkonzern Baoshan Iron & Steel.

Wer Windanlagen-Hersteller oder Solarunternehmen erwartet, der ist hier also falsch am Platz. Denn der CSR-Index spiegelt zum einen Unternehmen mit dem größten Börsenwert wider. Und zum anderen ist er kein reiner Öko-Index, sondern nimmt die Unternehmen auf, die im Vergleich zu ihren Konkurrenten in der gleichen Branche relativ gut abschneiden.

Das in Hongkong beheimatete Unternehmen RepuTex bewertet die Unternehmen. Es ist übrigens nach eigenen Angaben das bislang einzige Unternehmen in China, das sich auf die Analyse von Umwelt-und Sozialstandards spezialisiert hat.

Doch auch wenn sich die Unnernehmen nun damit schmücken können, in einem Nachhaltigkeitsindex aufgenommen zu sein – in der alltäglichen Geschäftspolitik gibt es noch einigen Nachholbedarf. So kommt Oxfam in einer aktuellen Studie zu dem Schluss, dass die Top-Unternehmen Chinas noch nicht einmal Mindeststandards in den Bereichen Umwelt und soziales Engagement erfüllen. Gerade bei den Zulieferfirmen gebe es erhebliche Problem:

„The survey findings revealed that companies generally lacked detailed initiatives or specific standard, regarding environment, supply chain and workplace nor they had effective monitoring system or target in place to mitigate undesirable effect.“

Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt man übrigens auch in China selbst, da bedarf es keiner externen Bewertung. Die renommierte Akademie der Sozialwissenschaften bescheinigte chinesischen Unternehmen im vergangenen Jahr ebenfalls nur eine „schwache Performance“ bei Umwelt- und Sozialstandards.