Kleine Arbeiter: Eine Stadt aus Lehm, Knete und Stein erschaffen Kinder auf einer Erlebnisbaustelle in der HafenCity.
„Können wir das schaffen? Jo, wir schaffen das!“ Diese geflügelten Sätze von Bob, dem Baumeister, kennen die meisten Knirpse aus dem Effeff. Bauarbeiter sein und im Dreck spielen, ohne Ärger zu bekommen – das wäre ziemlich fein. „Sorry Mom, ist halt mein Job.“ Zumindest vorübergehend wird dieser Traum wahr: Auf den Magellan-Terrassen kann Hamburgs Nachwuchs mit Knete und Ytong-Steinen zu Werke gehen. Kinder im Alter von drei bis elf Jahren planen an zwei Sonntagen (20.7. und 17.8.) beim Bautraum an diesem Ort ihre eigene HafenCity. Unterschiedliche Freizeitanbieter sind an der Aktion beteiligt: Das KL!CK-Kindermuseum verteilt Bauhelme, Spachtel, Kinderzement und Backsteine, der Spieltiger hat eine Kletterlandschaft aufgebaut, die Falkenflitzer laden zum Meißelspaß an Ytong-Steinen – außerdem dürfen die Fassaden der Häuser bemalt und an einer Wasserbaustelle Klempnerfähigkeiten getestet werden. Ob sich Stadtplaner hier noch etwas abgucken könnten?
Der Jazz-Gitarrist aus Erlangen gastiert mit seinem Quartett im Nochtspeicher, um sein aktuelles Album vor zu stellen.
Nirgendwo scheint das Name-Dropping so wichtig zu sein wie im Jazz. Dann mal los: Über den Gitarristen Thorsten Goods (bürgerlich: Thorsten Gutknecht) steht geschrieben, dass er schon im Alter von 20 Jahren ein Stipendium an der New School University in New York erhielt und mit 24 als einziger Europäer von Wayne Shorter und Herbie Hancock in die Finalrunde der Thelonious Monk Jazz Guitar Competition gewählt wurde. Der 32-Jährige hat bereits fünf Alben veröffentlicht und gilt heute als Shooting Star des Genres. Sein letztes Werk, Love Comes To Town, wurde von keinem Geringeren als Nils Landgren produziert. Als Gäste hat Jazz-Prominenz von Till Brönner über Wolfgang Haffner bis hin zu Victoria Tolstoy mitgewirkt. Mit seinem Live-Quartett gastiert Goods zur Präsentation von Love Comes To Town im Nochtspeicher.
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Bier, Musik, Flohzirkus – das Fest zieht um in die HafenCity und buhlt mit Kultur und Kleinkunst um Aufmerksamkeit.
Bei manchem Hamburger mag sich in der Vergangenheit eine gewisse Augen-zu-und-durch-Mentalität verfestigt haben, wenn das jährliche Duckstein Festival ansteht. Einem quasi direkt in den Weg gebaut, besetzte das reichlich mit Werbebannern geschmückte Event bisher die Innenstadt. Das ist dieses Jahr zumindest teilweise anders. Das Kultur- und Kleinkunstfest zieht von der Fleetinsel in den Magdeburger Hafen. Damit ändert sich auch das Programm: Erstmals gibt es eine Bühne für musikalische Acts auf dem Dar-es-Salaam-Platz. Am ersten Festival-Sonntag performt hier die R-’n’-B- und Soul-Sängerin Kaye-Ree. Wesentlich kleinere Künstler könnten ihr dabei die Show stehlen: Zu bestaunen ist nämlich auch der Flohzirkus Freddy mit seiner kleinsten Arena der Welt. Flohzirkus – so etwas gibt es also wirklich noch. Wie putzig!
Text: Jannis Hartmann
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Die Party-Reihe begeht ihren sechsten Geburtstag mit einer ausgelassenen Feier und einem Live-Konzert der Gruppe The Building.
Pretty Things, Revolver Club, Lost in Music: Das Hamburger Nachtleben ist reich an bewährten Indie-Party-Klassikern. Letztgenannte feiern im Juli ihren sechsten Geburtstag in der Prinzenbar. Dort begrüßt das DJ-Duo Miss Annie und Das Bose Soundsystem (Foto), das aktuell auch das Molotow Exil im Monatsrhythmus bespielt, die Hamburger Newcomer-Band The Building. Die drei Musiker knüpfen live psychedelische Sound-Bande zwischen MGMT, Zola Jesus und The Whitest Boy Alive. Groove und Hall erklingen hier im zarten Miteinander. Als Support hat sich die australische Sängerin und Songschreiberin Kat Vinter angekündigt. Im Anschluss an die beiden Konzerte übernehmen die Gastgeber das Ruder und setzen mit viel Indie von The-Smiths-Klassikern bis hin zu aktuellen Bescheidwisser-Songs und einer Prise Electro Ausrufezeichen für Tanzfreudige.
Text: Marco Fuchs
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Deichkind-Mitglied und Egoexpress-Kollaborateur DJ Phono bringt seine Clubsounds in die Bahnstation am Hamburger Flughafen.
Im Dezember 2008 wurde die S-Bahn-Station Hamburg Airport offiziell eröffnet und erlebt jetzt das Highlight ihrer noch jungen Geschichte: Im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals wird die Location erstmals als Spielstätte für einen Clubabend genutzt. DJ Phono, unter anderem Mitglied bei den Anarcho-Ravern Deichkind und als Produzent für Egoexpress tätig, wird bei der Hamburg Airport Clubnacht für den Party-Rundumschlag von House über Synthpop bis hin zu Electro sorgen. Dabei wird nicht nur der Veranstaltungsort selber in jener Nacht einen besonderen Zauber verströmen, bereits der Anreise wohnt der Reiz des Besonderen inne. Die Gäste werden mit zwei Sonderzügen gebracht. Diese bleiben während der Veranstaltung auf den Gleisen und können als Rückzugsort genutzt werden. Der erste Zug fährt über Altona (23.47 Uhr), Holstenstraße, Sternschanze und Dammtor (23.55 Uhr) ein, der zweite Zug über Reeperbahn (23.45 Uhr), Landungsbrücken, Berliner Tor und Barmbek (00.07 Uhr). Der Rückweg kann dann ab 04.19 Uhr angetreten werden. Es gibt leider nur noch Restkarten an der Abendkasse.
Text: Marco Fuchs
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Der im Mai geschlossene Kiez-Club Hasenschaukel lädt zum Exil-Festival in den Knust. Mit dabei: Blimp Rock, Monica Welander, Allie und Timm Völker.
Das waren aufregende Wochen und Monate für die Hasenschaukel in letzter Zeit. Den nach und nach durchgesickerten Informationen zur bevorstehenden Schließung der Hasenschaukel folgte im Januar der Award als Bester Liveclub des Jahres. Und der soll zum 31. Mai tatsächlich für immer geschlossen werden? Da hat einer aber die Rechnung ohne die beiden Betreiber Anja Büchel und Tanju Börü gemacht. Die starteten kurzerhand eine Crowdfunding-Aktion zur Rettung der Musik-Oase auf dem Kiez und innerhalb von nur vier Tagen wurde das gesetzte Ziel von 12.000 Euro bereits überschritten. Ach, du wunderschönes Hamburg. Die vorläufige Schließung konnten sie so zwar nicht verhindern, dafür arbeiten die zwei schon fleißig im Hintergrund an der geplanten Wiedereröffnung zum kommenden Reeperbahn-Festival. Angedachte Hasenschaukel-Konzerte finden derweil in Exil-Clubs statt – so wie das alljährliche Singer/Songwriter-Festival Woody Bash mit Künstlern wie Blimp Rock, Monica Welander, Allie oder auch Timm Völker (Sänger der Band 206).
Text: Jan Kahl
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Vier Acts aus dem Hause MFM Booking beschallen das Turmzimmer im Uebel & Gefährlich mit knackigem House und melodiösem Techno.
Damit es Mitte Juli drinnen heißer wird als draußen, gibt bei der MFM Booking Night Norman Flaskamp alias Solee vom Berliner Label Get Physical den Einpeitscher am Brett. Melodischer Techno und knackiger House sind sein Metier. Dabei wird der Chef der 2006 aus der Taufe gehobenen Plattenfirma Parquet Recordings, die mittlerweile auf über 100 Veröffentlichungen zurückblicken kann, von drei weiteren Acts aus dem Booking-Stall MFM unterstützt: Peer Kusiv (Foto) kommt aus Kiel und hat vor zwei Jahren ein Album mit dem netten Titel Natur & Techno veröffentlicht; Paul’s Büro ist Hamburger und dementsprechend häufiger mal in lokalen Clubs wie Waagenbau, Baalsaal, Prinzenbar sowie Uebel & Gefährlich anzutreffen; StereoSphere schließlich bestehen aus Max Neumann und Tim Hoffmann, die seit 2009 als DJ- und Produktionsteam zusammenarbeiten.
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Woche für Woche wird die Kunststadt der MS Dockville-Familie in Wilhelmsburg wachsen. Startschuss ist das Richtfest mit elektronischer Untermalung durch vier DJ-Teams.
Es ist soweit: Das MS Artville wird mit einem Richtfest eröffnet. Drei Wochen leben, arbeiten und wirken dann dort in Wilhelmsburg internationale Künstlerteams unterschiedlicher Disziplinen. Das Kunstcamp der Dockville-Familie lässt unter neuem Namen bei einem erweiterten Programm bis Anfang August die Puppen tanzen. Der Rohbau der Kunststadt wird aber zunächst am 19. Juli mit DJ-Sets von RSS Disco, Akaak, Paul Gregor und SoSo&ReRe elektronisch belebt. Das verspricht eine ziemlich rauschende Veranstaltung zu werden. Wer diese Feierei verpasst, tanzt einen Tag später beim Sonnenfeste I ab 14 Uhr unter der Sonne zu Ohrenfutter von Cyril Hahn, David Hasert und Jacob Groening. Es lohnt sich, auf der Dockville-Homepage die Profile der beteiligten Künstler zu studieren und sich dementsprechend auf die „Underground-Architekten“ der Kunststadt und ihren jeweiligen Baustil vorzubereiten.
Text: Lena Frommeyer
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Zum zweiten Male verwandelt der Mojo Club seine Tanzfläche in eine funky Rollschuhbahn. Viel Spaß, aber nicht den Hals brechen!
„It might get mad“, heißt es in der Ankündigung zur zweiten Rollerskate Jam im Mojo Club. Und wenn es nicht verrückt wird, für ein gewisses Maß an Funkiness sollte in jedem Fall gesorgt sein. „Five days you work, one whole day to play, come on everybody, wear your rollerskates today“, sangen schon die Hip-Hop-Nerds von De La Soul. Mit Disco Diamant sorgen diesmal zwei Platten-Flüsterer aus Köln für die richtigen Beats zum Rollschuhfahren: DJ Scope und DJ Defcon. Wie immer sind Skateboards, Inline-Skates und Ähnliches an diesem Abend nicht erlaubt. Wer keine Rollschuhe mehr sein eigen nennt, kann sich im Mojo für wenig Geld welche ausleihen – solange der Vorrat reicht. Bis Mitternacht gehört der Dancefloor allein den Skatern. Danach schaltet der Club auf Regelbetrieb – für Tanzlustige, die festen Boden unter ihren Füßen bevorzugen.
Die totale Schmerzbefreiung naht: Hamburgs weirdeste Rap-Crew verwandelt die Lobby des größten Hotels der Stadt zur hemmungslosen Partyzone.
Sie sind seit etlichen Jahren around, ihre Videos (allen voran das zu Pommes mit Reis) gelten – zumindest bei Eingeweihten – als unnachahmlicher Trash-Kult. In Hamburg versteht es jedenfalls niemand besser als der Hallo Werner Clan jedes noch so triste Loch binnen weniger Minuten in eine ausgelassene Partyzone zu verwandeln. Verantwortlich sind dafür Bennie Bo, Teppei Ozawa und ihr sich um Kopf und Kragen tanzender Ninja namens Heftigkeit 2000. In letzter Zeit pflegen die drei professionellen Knalltüten zusammen mit einer Handvoll gestandener Live-Musiker aufzutreten, darunter die Perkussionisten Chad Popple und Dirk-Achim Dhonau sowie der Kontrabassist John Hughes – wodurch der grenzwertige Wie-auch-immer-Hip-Hop des Clans eine neue Qualität gewonnen hat. Am 18. Juli wird die Gang den Ausstellungsraum Grindelallee im Rahmen der Kunst-Aktion Hotel Hamburg bespielen, oder sollte man lieber sagen: unsicher machen? Was da auch immer auf einen zukommen mag, die Truppe wird gerne mit einem lauten „Hallo Werner!“ begrüßt.
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