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Muslim-Mädchenpower

Das erste islamische Mädchenmagazin ist da: Muslim Girl Magazine erscheint seit Januar in den USA. Motto: And above all, celebrate the distinct traits of generosity, hard work, literacy and compassion that make up your identity as a Muslim and an American.
Die Leserinnen werden aufgefordert, der Redaktion mitzuteilen, „how girl-friendly is your mosque“.
Covergirl der ersten Ausgabe ist Wardah Chaudhary, 16 Jahre, aus Tulsa, Oklahoma.
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Halaloween

Eine kanadische Sitcom mit dem Titel „Little Mosque on the Prairie“ bemüht sich, das Humordefizit des Islams im Westen auszugleichen. In der 3. Folge beginnt der konservative Vater Halloween zu lieben, weil die Leute von seinem Aufzug begeistert sind („cooles Osama-Kostüm!“) Auszug:

 

Scheich Jussuf Al-Karadawi: Saddam kommt in den Himmel

Der populärste Prediger der sunnitischen Welt, Jussuf Al-Karadawi, ergeht sich in einer Freitagspredigt über Saddam als unbeugsamen Helden, der mit der Schahada (islamisches Glaubensbekenntnis) auf den Lippen gestorben sei und darum in den Himmel komme:

 

Podcast: Islamismus in Deutschland

Islamismus in Deutschland
Der Link oben öffnet einen Podcast des DLF von der Islamismus-Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin, die ich am vergangenen Mittwoch moderiert habe.
Die Bekenntnisse aller anwesenden Islamvertreter zum Grundgesetz und zum Kampf gegen den Islamismus in den eigenen Reihen sollten zu Protokoll genommen werden.

 

Erdogan schickt Inspektoren auf den Tempelberg

Der türkische Premierminister Erdogan hat mit seinem israelischen Kollegen Ehud Olmert bei dessen Staatsbesuch in der Türkei verabredet, dass türkische Spezialisten die Arbeiten am Tempelberg inspizieren sollen.
Ein genialer Schachzug: Er kann sich damit besorgt zeigen, stellt sich an die Spitze der empörten muslimischen Welt – und nimmt ihrer Empörung zugleich die Spitze. Auch von Olmerts Seite ist es geschickt, das Angebot anzunehmen. Wenn türkische Experten die Sache für koscher, Verzeihung: halal erklärt haben, wird die Blase der Wut in sich zusammenfallen.
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Erdogan macht hier wieder einmal eine sehr konstruktive Aussenpolitik. Hoffentlich wird ihm das in Europa auch einmal zugute gehalten.

p.s. Und auf dieser Website der „Israeli Antiquities Authority“ kann man nach dem Sabbat die Fortsetzung der Bauarbeiten am Tempelberg live als Webcast verfolgen.

 

Ursprüngliche Kriegspläne für Irak enthüllt: Pentagon wollte das Land ab Dezember 2006 mit 5000 Truppen kontrollieren

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Wer sich über das Ausmass der Blauäugigkeit der amerikanischen Planungen für den Irak-Krieg informieren will, kann jetzt die Power-Point-Folien einsehen, die im CentCom (Central Command) der amerikanischen Streitkräfte für General Tommy Franks angefertigt wurden, damit dieser im August 2002 Präsident Bush briefen konnte.

Wie auf der obigen Grafik ersichtlich, sollte in Phase IVc („Transition“) 18 Monate nach der Inavasion ein nahezu völliger Rückzug der US-Truppen stattgefunden haben. Nur 5000 Soldaten (5K) wären dann noch im Irak.

Eine Website der George-Washington-Universität hat das Material zugänglich gemacht. Link hier.

Diese und andere hilfreiche Hinweise und aufsehenerregende Materialen (wie auch die schönen Elvis-Nixon-Fotos samt Briefverkehr zwischen König und Präsident) finden sich auf den Seiten des National Security Archive.

 

Königlicher Besuch

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Alles weitere zu diesem denkwürdigen Treffen im Jahr 1970, bei dem der King dem Präsidenten einen 45er Colt aus dem II.Weltkrieg überreichte und verlangte, man solle ihn zu einem freelance-FBI-Agenten machen, auf dieser tollen Website hier.

 

Fukuyama: Mehr Karotten für Iran

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Francis Fukuyama, Theoretiker des „Endes der Geschichte“ und reuiger Ex-Neocon

Der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama, ein anfänglicher Befürworter des Irak-Kriegs, der sich zum scharfen Kritiker der Bushies entwickelt hat, mischt sich jetzt auch in die amerikanischen Strategiedebatte über Iran ein.

Bei einem einem Auftritt vor der Iranischen Lobbyorganisation NIAC (National Iranian American Council) plädierte er für eine Rücknahme der Maximalforderungen gegenüber Iran (Aussetzen der Anreicherung als Bedingung für Gespräche) und für ein „ernsthaftes politisches Angebot“ seitens der USA an Iran. Ich finde, er hat Recht. Link hier.

Wie will man den Eiszeit-Kurs gegenüber Iran noch länger rechtfertigen, wenn man nun selbst mit einen Horror-Regime wie Nordkorea einen Deal macht? Die US-Politik gegenüber Iran blickt auf mehr als ein Vierteljahrhundert Totalversagen zurück. Zeit, etwas Neues zu versuchen.
Zitate:

Fukuyama challenged America’s unilateral approach to Middle East foreign policy over the past 6 years, criticizing the Bush administration’s reliance on: overwhelming military might; preventive war as a nonproliferation strategy; democratization as a method of securing strategic goals, unilateralist approaches to international affairs; and what he called a lack of competence in carrying out policy objectives.

Asserting the importance of preventing Iran from acquiring nuclear weapons, Fukuyama reasons that stepping up economic pressure on Iran can only work if the US also pursues a „path out that involves a serious political offer.“

The theory that Iran would not respond to a deterrence strategy was questioned by Fukuyama, who described Iran as a cautious regional actor in its approach to national interests, „Iran has actually been quite pragmatic,“ he said. Fukuyama referenced the country’s dealings in the past with Israel to support his view.

Cautiousness and skepticism about forging a US-Iran alliance was expressed by the nationally renowned academic; nevertheless, he supported the advancement of more positive incentives or „carrots“ coupled with greater sticks to achieve US strategic aims with respect to Iran. For example, he preferred the forswearing of the US’s regime change ambitions in Iran and a restoration of diplomatic relations, rather than the Security Council and Germany’s (the P5+1) proposal preconditioned on a suspension of enrichment even before the talks begin.

 

Geistliches Gipfeltreffen zwischen Sunniten und Schiiten

Hashemi Rafsandschani und Jussuf Al-Karadawi haben sich in Kairo getroffen, um ein Zeichen gegen die sunnitisch-schiitische Spaltung zu setzen. Das bedeutet mit Bezug auf Iran, dass Rafsandschanis Gewicht weiter wächst und der aggressive Kurs von Achmadinedschad, der sich zum Champion der unterdrückten Muslime überall aufzuwerfen versucht, zumindest von einer zweiten Linie ausbalanciert wird. Interessant wiederum, wie deutlich Karadawi den Iran im Irak in die Pflicht nimmt. Hört man sonst so nur aus dem Weissen Haus. (Link hier.)
Zitate:

Both scholars saw eye-to-eye on the importance of maintaining Iraq unity.

„Iraq must remain united and all religious and ethnic factions should live under one flat and one,“ said Rafsanjani.

„We don’t want Shiiites, who were oppressed in the past (under Saddam), to behave this way ‚We are back to take revenge.'“

On Iran’s reported security and intelligence role in Iraq, Rafsanjani said Iran does not want to interfere in Iraq’s affairs.

„We help Muslims everywhere. Haven’t we aided Sunni Bosnians? Haven’t we aided the Palestinians? When we defend Iraq and aide our neighbor, we actually defend Islam.“

But Qaradawi reiterated that Iran „has the keys in Iraq.“

„Iran does have an influence in Iraq,“ he said. “ Iran can say stop this and that…it can turn off such a civil war in Iraq. This situation plays well into the hands of the Americans.“

 

Wie ich lernte, das Kopftuch zu lieben

Islamonline hat neben „Livin Sharia“ nun eine neue Sektion namens „Living Islam“, die sich speziell an Konvertiten richtet und drängende Fragen beantwortet:

Soll ich weiter meine Eltern zu Weihnachten besuchen?

Wo darf ich als Muslima baden?

Ist Bergsteigen haram?

Interessant auch diese Fatwa zum Valentinstag: Wenn so etwas nötig ist, dann steht es um die Reinheit des Glaubens offenbar nicht so gut. Zitat:

Islam does recognize happy occasions that bring people closer to one another, and add spice to their lives. However, Islam goes against blindly imitating the West regarding a special occasion such as Valentine’s Day. Hence, commemorating that special day known as the Valentine’s Day is an innovation or bid`ah that has no religious backing. Every innovation of that kind is rejected, as far as Islam is concerned. Islam requires all Muslims to love one another all over the whole year, and reducing the whole year to a single day is totally rejected.

Hence, we Muslims ought not to follow in the footsteps of such innovations and superstitions that are common in what is known as the Valentine’s Day. No doubt that there are many irreligious practices that occur on that day, and those practices are capable of dissuading people from the true meanings of love and altruism to the extent that the celebration is reduced to a moral decline.