Ein Hersteller von Zielgeräten für amerikanische Kampfgewehre schreibt Bibelreferenzen auf diese Rohre. Ein Bericht von ABC News:
One of the citations on the gun sights, 2COR4:6, is an apparent reference to Second Corinthians 4:6 of the New Testament, which reads: „For God, who commanded the light to shine out of darkness, hath shined in our hearts, to give the light of the knowledge of the glory of God in the face of Jesus Christ.“
Foto: ABC Hier sieht man eine Referenz auf Johannes 8.12, „which reads: Then spake Jesus again unto them, saying, I am the light of the world: he that followeth me shall not walk in darkness, but shall have the light of life.“ (King James Version)
Other references include citations from the books of Revelation, Matthew and John dealing with Jesus as „the light of the world.“ John 8:12, referred to on the gun sights as JN8:12, reads, „Whoever follows me will never walk in darkness, but will have the light of life.“
Trijicon confirmed to ABCNews.com that it adds the biblical codes to the sights sold to the U.S. military. Tom Munson, director of sales and marketing for Trijicon, which is based in Wixom, Michigan, said the inscriptions „have always been there“ and said there was nothing wrong or illegal with adding them. Munson said the issue was being raised by a group that is „not Christian.“ The company has said the practice began under its founder, Glyn Bindon, a devout Christian from South Africa who was killed in a 2003 plane crash.
Ein Reiz dieser Serie – der besten seit dem Ende der “Sopranos” – liegt in ihrer detailbesessenen historischen Korrektheit. Man schaut den Menschen im New York der frühen sechziger Jahre beim Leben zu und muss sich immer wieder wundern, wie fern uns diese Zeit schon gerückt ist.
Und dabei fing doch damals vieles an, was bis heute unseren Lebensstil im Westen bestimmt: Autos und Flugreisen für jedermann, Pop als kultureller Mainstream, zaghafte erste Versuche mit der sexuellen Befreiung. Und als treibender Motor: die Vermarktung und Stilisierung eines bis dahin ungekannten und offenbar grenzenlos wachsenden Wohlstandes für die Massen der westlichen Welt.
Matthew Weiner, der Erfinder, Autor und Produzent von “Mad Men” hatte darum eine großartige Intuition, diese Geschichte im Milieu der Werbung anzusiedeln, unter jenen (vorwiegend) Männern der Madison Avenue, die damals den gesellschaftlichen Umbruch zu Geld machten. Und es war auch goldrichtig, die fiktive Agentur Sterling Cooper nicht in der absoluten Avantgarde der so genannten Kreativen anzusiedeln. Die Männer um den gutaussehenden, rätselhaften Don Draper (gespielt von Jon Hamm) müssen zwar damit umgehen, dass die Welt zu neuen Fronten aufbricht. Aber sie gehören ganz offensichtlich selber noch zur alten Mentalität. Sie sind geprägt durch die Härten von Wirtschaftskrise, Zweitem Weltkrieg und Kaltem Krieg. Nun aber bricht eine Zeit an, in der die weichen Werte von Individualismus, Selbstverwirklichung und Gleichberechtigung das kulturelle Klima verändern werden. So sind Don Draper und seine Jungs beauftragt, eine BH-Reklame für Playtex zu entwickeln, die einem neuen, selbstbewußten Frauentyp entspricht. Jede Frau, sagt Don, will Marylin oder Jackie (Kennedy) sein. Nur wenige Jahre später werden BHs öffentlich verbrannt werden. Wir wissen das, aber für Don und seine Kollegen ist undenkbar, dass es jenseits ihrer Projektionen noch andere Modelle von Weiblichkeit geben könnte.
Don Draper (Jon Hamm, Mitte) in einer typischen Pose, neben ihm die zauberhafte January Jones in der Rolle von Betty Draper Foto: AMC
Mad Men läßt uns unseren Vorsprung genießen. Wir sehen Schwangere, die bedenkenlos rauchen; weiße Mittelschicht-Männer, die ohne Reue sexistische Witze machen und stolz darauf sind, keine Vertreter irgendwelcher ethnischer Minderheiten in ihrer Mitte zu dulden. Eine Familie beim Sonntagsausflug mit dem neuen Cadillac – eine Idylle. Doch die Kamera ruht einen Moment auf dem Müllberg aus Einwegpackungen, den die Drapers am Ufer zurücklassen. Matthew Weiner zelebriert die Ferne der frühen Sechziger. Aber er macht sich über niemanden lustig und dämonisiert nicht. Man erschrickt: Wahnsinn, so haben wir (oder unsere Eltern) damals gelebt. Und es schien doch völlig in Ordnung!
Weiner braucht keine Finsterlinge, um sein Drama zu entfalten. Es gibt auch keinen reinen Sympathieträger. Viele der Charaktere haben eine dunkle, unerlöste Seite. Eben darum wachsen sie einem ans Herz. Sieben Jahre lang hat man Weiners Pilot-Skript abgelehnt, sogar beim Pioniersender HBO, der doch mit den Sopranos bewiesen hatte, dass auch die auf dem Papier denkbar unsympathischste Hauptfigur – der mordende und lügende Mafiaboss Tony – Millionen in seinen Bann ziehen konnte.
Während die Sopranos aber den neureichen Vulgärschick der Mobster von New Jersey zelebrierten, feiert Mad Men die letzte elegante Ära unserer Zeit. Die Männer tragen noch Hüte und Krawatten und kämmen ihre Haare mit Brillantine zurück. Die Frauen modellieren ihre Figuren noch nicht mittels Silikon, Botox und Fitness-Exzessen, sondern durch tadellos geschneiderte Kostüme und darunterliegende Korsagen aus Stoffen, die man offenbar im Mondprogramm erprobt hat. Die Dichte der authentischen Details der Ausstattung ist ein Fest für die Augen und wird manchem, besonders in der BluRay-Fassung, Grund zur Investition in einen besseren Flachbildschirm geben.
Aber die eigentliche Stärke der Serie ist nicht die fast schon fetischistische Reproduktion der Sixties-Oberfläche, sondern die Tiefe der Figuren. Bis weit in die dritte Staffel hinein rätselt man Don Drapers Identität hinterher. Denn offenbar hat er den Namen eines toten Kameraden im Koreakrieg angenommen. Es scheint ein dunkles Geheimnis über seiner Herkunft zu liegen. Warum verheimlicht er seiner Frau Betty, gespielt von der geradezu unheimlich an Grace Kelly erinnernden January Jones, sein früheres Leben? Warum betrügt er sie gewohnheitsmäßig? Betty ihrerseits möchte gerne die perfekte Ehefrau und Mutter sein, aber wir ahnen schon, dass dies immer schwerer wird, je mehr sie über das heimliche Leben ihres Mannes erfährt. Sie will eigentlich nicht hinaus aus dieser Ehe, aber es zerren Kräfte an ihr und ihrem Mann, die stärker sind als das, was dieses Paar zusammenhält.
Wenn Don mit seinem Chef Roger Sterling zum Drei-Martini-Lunch (Steak, Sahnesosse, Pommesfrites) geht und die beiden dabei rauchend über das andere Geschlecht reden (“Was genau wollen Frauen denn nun?” – “Wen kümmerts?”), genießt man diese Orgie der Unkorrektheit. Aber Mad Men zeigt in seinen anrührendsten Momenten auch, wer damals den Preis für die scheinbar unschuldige, von keinem Selbstzweifel ergriffene Ordnung bezahlte. Salvatore Romano, der Grafiker, kann sich selbst und seinen Kollegen die Homosexualität nicht eingestehen. Es gibt ganz einfach kein lebbares Modell für einen bürgerlichen Schwulen wie ihn. Herzzerreißend, ihm und seiner nichtsahnenden Frau zuzusehen, wie sie nicht herauskönnen aus dem Arrangement, in das sie sich verstrickt haben. Peggy Olsen (Elizabeth Moss) schafft es zwar von der Sekretärin zur Texterin aufzusteigen, aber um von ihren Kollegen akzeptiert zu werden, muss sie sich entsexualisieren. Spät erst taucht in der Romanze mit einem älteren, furchtlosen Mann eine Möglichkeit für sie auf, smart und sexy zu sein. Diese beiden finden sich, während die meisten der Mäner und Frauen in Mad Men erst auseinanderdriften müssen, bevor sich neue Formen des Zusammenlebens finden. Kann das gelingen in dieser Zwischenzeit, wie der Dichter Philip Larkin schrieb “Between the end of the Chatterley ban and the Beatles‘ first LP”? Die Antwort steht aus, auch heute noch, und darum ist “Mad Men” bei aller historischen Akuratesse die Serie unserer Tage.
Guillaume Morand, Inhaber einer Schuhladenkette nahe von Lausanne, hat einen Fabrikschlot zum Minarett umbauen lassen, um seinem Unmut über das Schweizer Referendum Ausdruck zu verleihen.
Somit verfügt die Schweiz nun über fünf Minarette. Ob man Herrn Morand zwingen wird, es wieder abzureißen?
Herr Morand ist kein Muslim. Was die Frage aufwirft: Ist es ok, wenn Nichtmuslime Minarette zu nichtreligiösen Zwecken errichten? Und wenn ja, warum?
Die Islamische Republik möchte den Mord an Marwa El-Scherbiny in Dresden noch eine Weile lang propagandistisch ausnutzen. Neueste Idee: Ein Stipendium an der Kashan-Universität für Studentinnen, denen es in Europa untersagt werde, mit Kopftuch zu studieren.
Die semioffizielle Fars Nachrichtenagentur verbreitet die Meldung, ein „Marwa El-Scherbiny“ Stipendium für Studentinnen, die in Europa nicht mit Kopftuch studieren dürften, sei eingerichtet worden.
In Deutschland gibt es kein Kopftuchverbot für Studentinnen. Nur Frankreich hat eine entsprechende Regelung. Und bekanntlich die laizistische Türkei, über deren europäische Aspirationen die Meinungen noch heftig auseinander gehen. Aber solche Details werden dem iranischen Volk nicht mitgeteilt.
Iran hingegen hat einen Kopftuchzwang, nicht nur an Universitäten. Der ist weidlich bekannt. Und da Iran auch sonst kein sehr attraktives Land für Studenten ist, prophezeie ich einen propagandistischen Rohrkrepierer.
Ein Artikel auf der Achse des Guten über die Diskriminierung von Türken durch die Firma SIXT:
… einen gut gekleideten jungen Mann mit perfekten Manieren und einem akzentfreien Deutsch. Nur aufgrund des Namens war anzunehmen, dass es sich hierbei um einen jungen Mann mit türkischen Wurzeln handeln könnte.
…
Bestätigung sowie Mietwagenvoucher der Firma Sixt wurden dem Kunden per Mail zugestellt.
Der Kunde traf pünktlich bei der Mietwagenstation von Sixt ein, um den Wagen zu übernehmen.
Das Personal ließ sich, wie üblich, den Führerschein sowie die Personalien des Fahrers geben. Dann begann das Unglaubliche.
Der Fahrer besaß einen gültigen deutschen Führerschein, außerdem einen Personalausweis, ausgestellt vom türkischen Generalkonsulat in Deutschland.
Mit anderen Worten, wir haben es hier mit einem Deutsch-Türken zu tun, der junge Mann ist in Deutschland geboren, hier aufgewachsen, zur Schule gegangen und hat hier studiert.
Das Personal der Firma Sixt übergab den Wagen nicht an den Kunden, sondern verlangte die Aufenthaltsgenehmigung für die BRD, um dann zu prüfen, ob er berechtigt ist, hier bei uns in Deutschland einen PKW anmieten zu dürfen. Diese Aufenthaltsgenehmigung, logischerweise unbefristet, befand sich jedoch im Reisepaß des Kunden, und der Reisepaß wiederum lag am Wohnort des jungen Mannes, ca. 40 km von Frankfurt entfernt.
Sixt stellte ihn vor die Alternative: Entweder Sie fahren nach Hause und holen die Aufenthaltsbescheinigung oder es gibt kein Auto.
Vollkommen hilflos rief der Kunde in seinem Reisebüro an. Die Mitarbeiterin war völlig sprachlos und verstand die Welt nicht mehr. (…) Welche Möglichkeit gäbe es, damit der Kunden das Auto übernehmen kann? Das Reisebüro hätte für alles gebürgt. Aber nein, erfuhr sie, es gäbe eine Anweisung aus München, verfaßt von Herrn Erich Sixt persönlich, dass türkische Staatsbürger bei Sixt keine Mietwagen anmieten dürfen!
Ich verfüge dank dem Relaunch der ZEIT-Blogs über ein wunderbares Instrument namens Blog Stats, mit dem ich Euch, liebe Mitblogger, komplett durchleuchten kann. Ich sehe zum Beispiel, welche Suchbegriffe euch hierher geführt haben.
Und da ergibt sich heute diese Rangliste des gestrigen Tages, die mich denn doch sehr zum Grübeln bringt. sarrazin, jörg lau, schwuler außenminister, auspeitschung, schwuler aussenminister, ausgepeitscht, vietnamesen + gewalt??? Wow.
Allerdings nicht aus der unsrigen, sondern aus der chinesischen Community New Yorks. Dort wird das traditionelle Kantonesisch abgelöst durch Mandarin, den Dialekt der Mehrheit der Neu-Einwanderer aus China.
Nun lassen selbst Kantonesisch sprechende Eltern ihre Kinder in Mandarin unterrichten, damit diese sich in den New Yorker chinesischen Zirkeln verständigen können.
Alteingesessene Sino-Amerikaner finden sich in ihrem eigenen Viertel nicht mehr zurecht, weil dort Mandarin dominant geworden ist.
Und niemand findet diese Parallelgesellschaft problematisch.
“I can’t even order food on East Broadway,” said Jan Lee, 44, a furniture designer who has lived all his life in Chinatown and speaks Cantonese. “They don’t speak English; I don’t speak Mandarin. I’m just as lost as everyone else.”
Now Mandarin is pushing into Chinatown’s heart.
For most of the 100 years that the New York Chinese School, on Mott Street, has offered language classes, nearly all have taught Cantonese. Last year, the numbers of Cantonese and Mandarin classes were roughly equal. And this year, Mandarin classes outnumber Cantonese three to one, even though most students are from homes where Cantonese is spoken, said the principal, Kin S. Wong.
Some Cantonese-speaking parents are deciding it is more important to point their children toward the future than the past — their family’s native dialect — even if that leaves them unable to communicate well with relatives in China.