Handtasche, Weihnachtsschmuck und Wollpullover – wie aus einfachen Sachen tolle Verkleidungen werden
Von Katrin Hörnlein
Bei einer Opernauführung kommen viele verschiedene Teile zusammen: Musik, Gesang, ein Bühnenbild, das Licht auf der Bühne und die Maske. Alle Teile zusammen erzählen die Geschichte. Viele sagen deshalb zu einer Oper Gesamtkunstwerk.
„Wir machen bei der Kinderoper vor allem mit, weil wir gern singen“, erzählt Lena. Sie singt und spielt die Hauptrolle in dem Stück „Das Geheimnis der schwarzen Spinne“. Fast die gesamte Handlung wird in dieser Oper mit Liedern erzählt. Zwischendurch gibt es zwar kurze Teile, die von den Sängern gesprochen werden. Meist aber trällern sie im Chor oder allein.
„Aaaah, meine Hand! Aaaah, wie es brennt!«, singt Christine und verzieht dabei das Gesicht, als habe sie schreckliche Schmerzen. In einem Brautkleid steht das Mädchen vor einem Priester. Um sie herum eine Felslandschaft aus grauem Stein. An Christines Seite raunt ihr Verlobter Carl ihr zu: »Entspann dich!« Die beiden wollen gerade heiraten, doch Christine starrt voller Entsetzen auf ihren Handrücken, aus dem eine schwarze Spinne wächst.
Fastnacht, Fasching, Fastelovend oder Karneval – es gibt viele Namen, die dasselbe meinen: An diesem Donnerstag (Weiberfastnacht) beginnen sechs tolle Tage. Wobei nicht überall in Deutschland Karneval gleich groß gefeiert wird. Am meisten Glück haben die Kinder, die im Rheinland leben. Dort bleiben die meisten Schulen bis Dienstag geschlossen. Alle verkleiden sich, und manchmal trifft man schon morgens beim Bäcker einen Engel. Der Höhepunkt des Karnevalsfestes sind die Umzüge, bei denen ganz viele Jecken zu Fuß, auf Pferden oder bunt geschmückten Wagen durch die Straßen ziehen. Am bekanntesten sind die Rosenmontagszüge in Köln, Mainz und Düsseldorf. Sie werden auch im Fernsehen übertragen. Aber Achtung: Karneval im Fernsehen ist blöd! Man kann nicht mitsingen oder küssen (büzzen), und Bonbons (Kamelle) fängt man auch nicht, wenn man zu Hause sitzt. In Köln bereiten sich viele Schulklassen monatelang auf Karneval vor. Sie nähen und malen sich fantastische Kostüme, die sie schon am Sonntag auf den Schull- un Veedelszöch vorführen. Drei Kinder sind besonders wichtig: Prinz, Bauer und Jungfrau bilden das Kinderdreigestirn – eine Art Karnevalsregierung. Am nächsten Mittwoch (Aschermittwoch) ist dann Schluss.
Grace ist fast neun Jahre alt. Zur Unterscheidung von den drei anderen Graces in ihrer Klasse wird sie »Einfach Nur Grace« genannt, was sie nicht besonders witzig findet. Aber Einfach Nur Grace wird mit Schwierigkeiten fertig: Zum Beispiel heult sie nicht »buhuhu-babymäßig« los, nur weil sie bei der Schulaufführung kein singender Maiskolben sein darf. Oft zeichnet sie: »Nicht ganz so super«-Abenteuercomics. Die handeln von Superhelden, die nur schwache Kräfte haben, aber trotzdem Menschen helfen. Grace ist oft in Superheldenstimmung. Und so versucht sie, ihre traurige Nachbarin aufzuheitern. Graces Rettungsplan erfordert komplizierte Superheldenaktionen und führt zuerst ins Chaos. Aber Chaos mit Grace macht viel Spaß.
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Am 12. Februar 1809 wurde Charles Darwin geboren, er wäre also in diesen Tagen 200 Jahre alt geworden. Zu diesem runden Geburtstag gibt es viele neue Bücher über das Leben des berühmten Forschers.
Charles Darwin hat unser Bild vom Leben verändert wie kein Zweiter. Er erkannte, dass sich Tier- und Pflanzenarten verändern, weil diejenigen am ehesten überleben, die am besten an ihre Umwelt angepasst sind.
Solche Erkenntnisse fallen nicht von den Bäumen, Darwin hat viele Jahre geforscht. Und als alter Mann erinnerte er sich, dass er schon als Kind vom Entdeckergeist gepackt wurde. Brav war er jedenfalls selten: »Ich war wohl in vielerlei Hinsicht ein böser Bube.« Gern habe er Obst stibitzt. Und mit seinem älteren Bruder Erasmus unternahm er als Dreizehnjähriger chemische Experimente, die so bedenklich erschienen, dass der Vater sie mitsamt ihren giftigen Gasen in den Gartenschuppen verbannte. Weiter„Woher kommt das Leben?“
Nicht zur Schule müssen und dafür ins Kino gehen dürfen – klingt das zu schön, um wahr zu sein? Elf Kinder erlebten in den vergangenen Tagen genau das. Die sieben Mädchen und vier Jungen bilden zusammen die Jury, die beim Filmfest Berlinale über Kinderfilme urteilt. Sie wurden aus rund 1500 Kindern ausgewählt, die sich alle für die Jury beworben hatten! Seit vergangenem Freitag haben die Kinder täglich Produktionen aus vielen verschiedenen Ländern angeschaut. Für insgesamt 13 Spielfilme und 18 Kurzfilme saßen sie immer wieder im Kino. Zu jedem Film mussten sich die jungen Kritiker ein Urteil bilden. Denn nur je ein Spielfilm und ein Kurzfilm bekommen einen Preis, den Gläsernen Bären. »Die Kinder arbeiten richtig hart«, sagt Alexander von Agoston, der die Kinderjury betreut. Der große Abschluss ist am kommenden Samstag (14. Februar). Dann werden die Kinder verkünden: »Der Gläserne Bär 2009 geht an …« Wer einen Preis bekommt, ist bis dahin allerdings geheim.
Menschen verlieren ihre Häuser, weil sie Kredite nicht mehr zurückzahlen können. Bankmitarbeiter starren fassungslos auf die großen Anzeigentafeln an den Börsen: An solche Ereignisse der letzten Monate denken wir, wenn wir das Wort Finanzkrise hören. Vielleicht sorgen sich auch Eure Eltern um die Familienersparnisse. Vielleicht fürchten Bekannte um ihren Arbeitsplatz. Wie es dazu kam und was hinter Fachbegriffen wie Leerhandel, Derivate und Verbriefung steckt, erklärt das Buch Die Finanzkrise. Es liefert Beispiele, die den komplizierten Geldhandel erklären. Etwa: »Verkauft man ein Fahrrad, das man sich nur geliehen hat?« Darauf würde jeder ehrliche Mensch »Natürlich nicht!« antworten. Doch so ähnlich laufen viele Geschäfte von Banken ab. Manchmal muss man auch in diesem Buch zweimal lesen, wenn abenteuerliche Geschäftsmodelle beschrieben werden. Doch hat man es begriffen, kann man auch seinen Eltern noch etwas beibringen.