Benni ist fast elf Jahre alt und lebt im Heim, schon immer. Eigentlich fühlt er sich da sehr wohl. Besonders weil sein bester Freund, der dicke und starke Till, auch dort lebt. Doch dann wird Till einfach wegadoptiert. Und weil Benni den Freund so vermisst, beschließt er, sich auch adoptieren zu lassen – von einer Familie, die ganz in der Nähe von Tills neuem Zuhause lebt. So landet Benni bei Constanze und Felix, einem eigenartigen Paar. Constanze will ständig, dass Benni badet, der Adoptivvater hat einen gruseligen Beruf: Er verkauft Särge und schminkt Leichen. Besonders schlimm aber ist, dass Till sich gar nicht freut, Benni zu sehen. Richtig abweisend ist er. Und dann taucht auch noch eine tote Frau auf, die Tuckermann heißt – so wie Tills neue Familie …
Anja Fröhlich:
Benni, ich und der Fall Tuckermann
Erika Klopp Verlag 2010, 9,95 Euro
ab 10 Jahren
An diesem Wochenende reisen Gäste aus der ganzen Welt nach München in Bayern – zur sogenannten Münchner Sicherheitskonferenz. Bei diesem Treffen beraten Politiker, Wissenschaftler und Fachleute für Militär und Wirtschaft darüber, wie die Welt sicherer werden kann. Es geht zum Beispiel darum, wo es Kriege gibt und wie sich andere Länder dann verhalten sollen (etwa Soldaten oder Helfer schicken), oder wie man Terroristen aufhalten kann. Beschlüsse werden dabei aber nicht gefasst. Diesmal wollen die Fachleute besonders über die Probleme in Afghanistan reden. Dort sind viele Soldaten aus aller Welt, auch deutsche, die versuchen, für Frieden zu sorgen. Schon lange Zeit gibt es in Afghanistan nämlich Krieg. Im Augenblick kommt es zu schlimmen Kämpfen mit den Taliban. Das ist eine Gruppe, die früher schon einmal sehr brutal herrschte und die versucht, die Macht im Land wieder zu übernehmen. Doch nicht nur Konferenzgäste haben sich in München angekündigt, auch Gegner kommen, um zu demonstrieren. Sie finden, dass man sich nicht mit Soldaten und Waffen für Sicherheit und Frieden einsetzen sollte, und fordern eine andere Politik.
Ein Mann, der fliegend Rasen mäht, und ein Haufen Schmuck, der wie ein Gesicht aussieht. Diese Bilder haben bei einem Fotowettbewerb gewonnen. Das Besondere: Aufgenommen wurden sie nicht von Profis, sondern von einem 10- und einem 13-jährigen Mädchen. Weiter„Fotowettbewerb“
In Haiti sind nach dem schlimmen Erdbeben viele Menschen mit auffälligen Helmen unterwegs. Es sind Soldaten, die von den Vereinten Nationen geschickt werden
Von Hauke Friederichs
Erst bebte die Erde, dann stürzten Wohnhäuser, Schulen, Gefängnisse, Hotels, Kirchen und sogar der Präsidentenpalast ein, als ein schweres Erdbeben vor zwei Wochen Haiti traf. Bis zu 200 000 Menschen sollen dabei gestorben sein (so viele, wie in Rostock leben). Noch viel mehr Menschen wurden verletzt. Nun herrscht große Not. Viele Familien wissen nicht, was mit ihren Verwandten passiert ist. Eltern suchen nach ihren Kindern, und viele haben Angst. Weiter„Helfer in Blau“
Musiker aus der ganzen Welt werden sich an diesem Sonntag (31. Januar) schick anziehen. Denn in Los Angeles in den USA wird der Musikpreis Grammy verliehen. Der Grammy gilt als die bedeutendste Musikauszeichnung der USA, einige sagen sogar der Welt. In mehr als 100 Kategorien hoffen die Künstler auf einen Preis. Es gibt zum Beispiel je einen Grammy für das beste Lied, für die beste Band und das beste Album. Die Sängerin Beyoncé ist besonders oft vorgeschlagen, sie könnte insgesamt zehn Grammys gewinnen. Aber nicht nur für Popmusik gibt es Preise, sondern zum Beispiel auch für Gospellieder, Musicals, Hörbücher und klassische Musik. Schauspielerinnen, Sportler und andere berühmte Menschen überreichen die Grammys bei einer großen Show. So wollen zum Beispiel Miley Cyrus und die Jonas Brothers Umschläge öffnen und verkünden, wer gewonnen hat. Zwischendurch treten viele Musiker auf. Besonders geehrt wird Michael Jackson, der im vergangenen Jahr gestorben ist. Die Grammy-Show könnt Ihr auch im deutschen Fernsehen sehen, allerdings müsst Ihr Euch sicher einen Wecker stellen. Denn wenn in Los Angeles die Abendgala beginnt, ist es bei uns mitten in der Nacht.
In der Klasse 5a des Schulzentrums Altes Land in Jork fällt der normale Unterricht an einem Vormittag im Dezember aus. Die Schüler haben einen Gast, der von seinem Leben erzählt. Der Mann heißt Torsten Meiners, ist 45 Jahre alt und obdachlos.
Schon dreizehn Mal wurde an den Schulen in Jork mit einem Basar Geld gesammelt und für Obdachlose gespendet. „Die Schüler sollen nicht denken ‚Ach ein Penner, der stinkt!’“, sagt Schulleiterin Meike Mertinger. „Sie sollen den Menschen sehen und auch, dass er Hilfe braucht.“ Im Politik-, Sozialkunde-, Religions- oder Deutschunterricht beschäftigen sich die Schüler mit dem Thema Obdachlosigkeit. Die Klasse 5a befragt einen Betroffenen. Er kommt vom Hamburger Straßenmagazin Hinz & Kunzt, bei dem er Verkäufer ist und sich so etwas Geld verdient. Weiter„Ein Leben auf der Straße“
Der Winter ist für obdachlose Menschen besonders hart. Torsten Meiners erzählt Schülern, wie sein Leben auf der Straße aussieht
Von Katrin Hörnlein
Torsten Meiners mag den Januar nicht. Und den Februar auch nicht. »In diesen Monaten ist es kalt und nass, die Leute haben schlechte Laune, und deshalb verdiene ich weniger«, sagt er. Torsten Meiners verkauft Zeitungen auf der Straße. Und dort, auf der Straße, lebt er auch. Der 45-Jährige ist obdachlos. Weiter„Nirgends zu Hause“
Dunkelheit und Schlamm: Das erwartete den Schweizer Forscher Jacques Piccard und seinen amerikanischen Kollegen Donald Walsh an der tiefsten Stelle aller Ozeane, dem Marianengraben im Pazifik. Dorthin tauchten sie vor 50 Jahren (am 23. Januar 1960) in einem U-Boot, das sie Trieste nannten und das wie eine Stahlkapsel aussah. Die beiden sogenannten Aquanauten waren die ersten und einzigen Menschen, die jemals so tief im Meer waren, knapp 11 000 Meter (also elf Kilometer!) unter der Wasseroberfläche. Rund viereinhalb Stunden dauerte der Abstieg. Und fast wären die Männer dabei gestorben. Denn die Wassermassen drohten ihr U-Boot zu zerquetschen. Auf halbem Weg nach unten knackte und knirschte eines der Fenster und bekam einen Riss. Doch die Kapsel hielt. Als die Forscher am Meeresboden ankamen, sahen sie viel Schlick und einen Plattfisch. Nach etwa 20 Minuten in der Tiefe tauchten die Entdecker wieder auf – und hatten einen Weltrekord aufgestellt. Der Schweizer Jacques Piccard setzte sich noch viele Jahre für den Schutz der Meere ein.